Dienstag, 26. November 2024
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HJS Rallye
06.11.2023

Veränderungen an der Tabellenspitze im HJS AvD DMSB Rallye Cup

Die letzten Vorläufe in den Regionen Nord und Süd des HJS AvD DMSB Rallye Cup wirbelten die Tabellen nochmals kräftig durcheinander. Mit Niklas Möller im Norden und Nico Otterbach im Süden schoben sich zwei Piloten erst ‚auf den letzten Drücker‘ an die Spitze und gewannen die Wertung der jeweiligen Bereiche. Sie führen ihre Regionen nun beim gemeinsamen Finale bei der ADAC rthb Rallye Hessisches Bergland (18.11.2023) an. Dort werden dann - bei doppelter Punktezahl - die Cup-Sieger der Saison 2023 ermittelt.
 
Bei der ADAC Atlantis Rallye rund um das schleswig-holsteinische Kaltenkirchen setzten sich die Favoriten durch. Patrick Dinkel / Alexander Benning gewannen im Hyundai i20 N Rally2 vor ihren Markenkollegen Nico Knacker / Thomas Puls. Hinter den RC2-Teams fuhren Martin Schütte / Kerstin David in ihrem NC1-Mitsubishi Lancer wie im Vorjahr auf den dritten Platz. Bei der ADAC Saarland Rallye rund um Losheim am See waren die Top-Favoriten und Vorjahressieger schon früh raus. Georg Berlandy / Tina Annemüller durften in ihrem Škoda Fabia R5 nach einem Stempelfehler an der Start-ZK nach der ersten WP nicht mehr weiterfahren. Dauerregen verwandelte die Prüfungen teilweise in Rutschbahnen und machte die Aufgabenstellung sehr schwierig. Mit-Favorit Oliver Bliss ‚parkte‘ mit Co-Pilotin Lina Meter seinen Fabia R5 zeitraubend neben der Strecke und rettete mit Rang drei noch einen Podestplatz. Platz zwei erreichten nach einer sehenswerten Vorstellung Max Schumann / Kevin Lennartz bei ihrer Premiere im Renault Clio Rally4. Der Sieg ging jedoch an Max Reiter und Conny Nemenich in ihrem Peugeot 208 Rally4. Im kleinen Fronttriebler distanzierte der AvD-Youngster das restliche Feld um 1.22 Minuten! Mit diesem Erfolg und dem damit verbundenen Klassensieg wurde Reiter auch Sieger der saarländischen ADAC Rallye-Meisterschaft.

Bei den jeweils letzten Vorläufen: Viel Bewegung in der Cup-Wertung

„So langsam ist das alles ein wenig ‚gesackt‘, das Gefühl ist einfach unbeschreiblich“, strahlte Niklas Möller nach der Atlantis. Mit dem erneuten Sieg in der seriennahen Klasse NC8 katapultierte er sich mit Leon Hasenkamp als Ersatz für Stamm-Co und Onkel Guido Möller im BMW 318ti an die Cup-Spitze Nord. Gleichzeitig übernahm Möller dort auch die Führung in der Junior-Wertung. „Der Ausfall zum Saisonstart in Kempenich und die Probleme bei der BuBi waren schon ein großer Rückschlag. Dass es dann noch so gut funktioniert hat, war eine Teamleistung. Jeder hat alles für diesen Erfolg gegeben und das hat sich ausgezahlt. Mit einem Serien 318ti gegen die „Großen“ zu fahren ist der Wahnsinn. Wir sind glücklich, ein Teil des Cups zu sein und mit einfachen Mitteln in der Welt der Großen mitspielen zu können. Das Ganze mit dem Sieg abzuschließen, fühlt sich immer noch nicht real an.“ Max Wendt und Co-Pilot Rico Sacher wurden rund um Kaltenkirchen im Suzuki Swift Sport nach einem Reifenschaden in der letzten WP Zweite in der Klasse NC4. Mit nun 37,96 Punkten verloren sie um knappe 0,17 Zähler die Gesamt-Führung im Norden und auch in der Junior-Wertung.

Wie Möller nutzten auch Werner Löseke und Co Paul Tenberge die Chance, beim letzten Nord-Lauf ihr Punktekonto nochmals aufzustocken. Mit 35,26 Zählern liegen sie im BMW M3 aus der Klasse NC2 direkt hinter der Spitze auf Rang drei. „Eine richtig gut organisierte Veranstaltung mit tollen Prüfungen,“ freute sich Löseke im Ziel. „Ich bin die Rallye etwas übermütig angegangen und habe mir in der zweiten WP die Front und damit auch die Spur ruiniert. Dafür war das Ergebnis mit Klassenplatz drei noch ganz ok. Jetzt freuen wir uns aufs Finale.“

Otterbach im Süden vorn

Mit dem fünften Klassensieg in der zumeist teilnehmerstärksten Klasse NC3 stürmten Nico Otterbach und Co Jannik Wagner in ihrem BMW 320is beim letzten Süd-Lauf an die Tabellenspitze. Sie haben nun 48,33 Zähler auf dem Konto, die sie auch mit ins Finale nehmen. „Für die Dominanz gibt es wohl mehrere auschlaggebende Faktoren“, erläutert Otterbach. „Durch die jahrelange Erfahrung als Co-Pilot bei Top-Piloten wie zuletzt bei Christian Riedemann konnte ich mir fahrerisch und für meinen eigenen Aufschrieb einiges abschauen. Unseren BMW hat mir mein Bruder Kai fahrwerkstechnisch perfekt hinterlassen und nicht zuletzt sind mein Co Jannik und ich eine perfekte Einheit im Auto.“ Trotz des Dauerregens, seinem ersten WP-Einsatz im Dunkeln und viel Schlamm auf der Strecke konnte er die Klasse mit dem Vorsprung von fast drei Minuten! gewinnen. Jetzt richtet sich der Blick aufs Finale: „Der Vorsprung sieht erstmal komfortabel aus, aber im hessischen Bergland gibt es doppelte Punkte. Wie bitter so etwas ausgehen kann, habe ich beim DRM-Finale an der Seite von Christian Riedemann erlebt. Daher gilt es in zwei Wochen wieder voll konzentriert an den Start zu gehen und von der ersten WP an Attacke zu fahren.“ Niklas Pöttgen / Lisa Jerrentrup konnten im Seat Ibiza (NC8) mit einem erneuten Klassensieg ihr bislang schlechtestes Resultat um 0,87 Zähler verbessern und rangieren mit nun 45,10 Punkten auf dem zweiten Platz im Süden.

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Vom achten Platz vor dem letzten Süd-Lauf schoben sich Lutz Klaus und Co Fabian Peter durch einen weiteren Klassensieg im seriennahen Toyota GR Yaris (NC6) auf das Podest. „Ich bin ohne Plan in die Saison gestartet und lag plötzlich auf aussichtsreichen Positionen. Was aber viel wichtiger ist – in der sehr familiären Klasse NC6 habe ich neue Freunde gefunden“, sagte Klaus nach dem Erfolg. „Im Regen und auf dem schlammigen Terrain fühlte ich mich richtig wohl. Mit einem Schlussspurt konnten wir den Zeitverlust durch einen Abflug wieder kompensieren. Unterm Strich eine Mega Rallye, weil es echt anspruchsvoll war.“ Ein Ausrutscher in der zweiten Prüfung und ein Reifenschaden in der vorletzten Prüfung kosteten Michael Bieg und Co-Pilotin Lena März jede Chance auf den anvisierten Klassensieg im Mitsubishi Lancer (NC1). „Zum Schluss bin ich dann nur noch ohne Risiko ins Ziel gerollt“, erklärte Bieg, „jetzt muss ich mir mal die Tabelle vor dem Finale genau anschauen und dann entscheiden, wie es weitergeht.“
 
Der Vertrag zwischen dem ADAC und den Promotoren des DRC 2023, HJS & BB&S ist leider immer noch nicht unterschrieben: “Auch wenn der ADAC mit dem WM-Lauf sicher ausgelastet war, sollte es doch möglich sein, einen nachfolge Vertrag innerhalb von 4 Monaten vorzulegen. Dies auch, da inhaltlich alle Punkte geklärt sind,“ kommentiert Klaus Osterhaus die aktuelle Situation.“ Ich bin aber zuversichtlich, dass der ADAC das bis zum nächsten Wochenende hinbekommt, sodass wir das neue Konzept beim Endlauf in 10 Tagen präsentieren können.“