Porsche Carrera Cup
17.11.2023
Bönighausen bei Carrera-Cup-Debüt auf Rang 2
Schon bei den Testfahrten die Woche davor war Colin mit seinem Porsche 911 GT3 Cup im FIRE-Design, betreut von Lechner Racing, in den Zeitenlisten auf den vorderen Rängen zu finden. „Aber erst im Qualifying vor dem Rennen legen alle die Karten auf den Tisch – erst dann weiß man, wo man wirklich steht!“ Colins Ziel war es, zu Beginn der Saison innerhalb einer Sekunde der besten und weit erfahreneren Piloten zu liegen. Im Qualifying fehlten dann lediglich 99 Hundertstelsekunden auf den Schnellsten, Robert de Haan aus den Niederlanden. „Ich war schon sehr nervös, habe es dann aber gut hinbekommen.“
Aufgrund der mit Startposition 4 für das zweite Rennen etwas schlechteren Ausgangslage, entschied sich Colin strategisch klug, die neuen Reifen im ersten der beiden Rennen aufzuziehen. Nach einem guten Start konnte Bönighausen den führenden De Haan sogar zeitweise unter Druck setzen. Dabei nützte Colin die Reifen jedoch etwas zu stark ab: „Das gehört noch zum Lernprozess, deswegen bin ich hier, um genau diese Erfahrungen zu machen.“ Ein zweiter Rang beim Debüt kann sich allerdings sehen lassen. FIRE Racing-Pilot Bönighausen zeigte sich glücklich: „Mein Umfeld und ich sind mit ganz anderen Erwartungen hergekommen, ich bin sehr zufrieden.“
Gleich am Start zu Rennen 2 bezahle der 18-Jährige allerdings Lehrgeld: „Ich hatte mehr Grip erwartet, habe mit den gebrauchten Reifen zu spät gebremst und ohne ABS bleiben die Räder sofort stehen.“ Dabei wurde ein Konkurrent umgedreht und Colin mit einer Zeitstrafe belegt: „Ich habe mich gleich beim anderen Fahrer entschuldigt.“ Die nächste Gelegenheit für Colin, Erfahrung zu sammeln, gibt es eine Woche vor Weihnachten (15./16.12.) erneut in Bahrain.