Rallye DM
27.09.2023
Meisterschaftsentscheidung bei der 52. ADAC Rallye Stemweder Berg
Für sportliche Spannung wir auf jeden Fall gesorgt sein. Der Ausgang der Deutschen Rallye Meisterschaft ist noch komplett offen. Die Entscheidung wird in diesem Jahr rund um den Stemweder Berg fallen. Vier Fahrer haben noch Titelchancen. Die Punktetabelle führt Christian Riedemann aus Kirchdorf (Hyundai i20N Rally2) mit 106 Punkten an.
„Wir sind natürlich hoch motiviert, nie zuvor haben wir die DRM vor dem letzten Lauf angeführt. Die Chance wollen wir nutzen, wir werden alles geben, und haben uns entsprechend gut vorbereitet. Die Konkurrenz ist sehr stark, auch wenn die ADAC Rallye Stemweder Berg quasi meine zweite Heimrallye ist, dürfen Marijan, Julius und Philip nicht unterschätzt werden“, so der 36jährige Christian Riedemann.
Mit nur 7 Punkten Rückstand sitzt ihm der Pfälzer Polizeihauptkommissar Marijan Griebel (Skoda Fabia RS Rally2) im Nacken. Der amtierende Meister Philip Geipel (Skoda Fabia Rally2 evo) folgt auf Rang 3 liegend mit 93 Punkten, auch Julius Tannert (Skoda Fabia RS Rally2) hat mit 90 Punkten noch Titelchancen.
Auch in der Wertung für zweiradangetriebene Fahrzeuge geht es eng zu: Hier wird die Entscheidung zwischen Martin Christ (96 Punkte), Alexander Kattenbach (91) und Raffael Sulzinger (88) fallen.
Die Entscheidung in der Kategorie „Nationals“ wird zwischen Tarek Hamadeh-Spaniol (Citroën C2 Challenge) und Andreas Dahms (Porsche 911) fallen. Letzterer hat darüber hinaus die Wertung für historische Fahrzeuge bereits vorzeitig für sich entscheiden können.
Sportvorstand des ADAC Ostwestfalen-Lippe e.V. und Organisationsleiter Frank Wiegmann sowie Rallyeleiter Günter Möller vom AMC Stemweder Berg e.V. präsentieren mit ihrem Team den Teilnehmern und Fans anspruchsvolle Strecken mit einer Gesamtlänge von 480 Kilometern. Die Entscheidung um den Sieg wird auf 13 Wertungsprüfungen fallen. Hier fahren die Rallyeteams auf insgesamt 139 Kilometern abgesperrter Strecke um die schnellsten Zeiten gegen die Uhr.
Die erste Etappe startet am Freitag mit den Fahrzeugen des ADAC Opel Electric Rally Cups auf der Borsigstraße in Lübbecke. Um 16.41 Uhr starten die Teams zu den am ersten Tag zu absolvierenden drei Wertungsprüfungen. Die Teilnehmer werden um ca. 19.50 Uhr im Etappenziel auf der Rallyemeile in der Paul-Gauselmann-Straße zurückerwartet. Restart ist am Samstagmorgen bereits um 8.06 Uhr. Die Teilnehmer haben 10 Sonderprüfungen über 102 Kilometer Renndistanz zu absolvieren. Um ca. 17.20 Uhr werden die Teams auf der Zielrampe in Lübbecke auf dem Marktplatz eintreffen.
Auch neun heimische Teams lassen sich nicht die Gelegenheit nehmen, bei der 52. ADAC Rallye Stemweder Berg an den Start zu gehen.
Dennis Rostek aus Bückeburg ist amtierender Champion in der Trophy-Wertung der Deutschen Rallye Meisterschaft. Zusammen mit Beifahrer Dennis Zenz tritt er an, um den Titel auf seinem Skoda Fabia Rally2 Evo zu verteidigen.
Der Gütersloher Walter Gromöller startet mit Beifahrer Linus Noll im Opel Ascona 400, einem historischen Fahrzeug Baujahr 1981. „Zum Abschluss der Saison treten wir bei der ADAC Rallye Stemweder Berg mit dem Ziel an, die Wertung für historische Fahrzeuge zu gewinnen“, so Gromöller.
Der Lübbecker Leon Hasenkamp startet mit seinem Beifahrer Nico Glowatzki auf einem Opel Adam Cup Fahrzeug. Seit Mai wohnt der 25jährige direkt in der Innenstadt, nur gut 100 Meter von der Zieldurchfahrt entfernt. Das Ziel für den 25jährigen: „Vorrangig möchte ich sauber durchkommen und mich schnell an das Auto gewöhnen.“
Karl Otto Niebäumer aus Bad Salzuflen startet mit seiner Schwester Anna als Beifahrerin auf einem Suzuki Swift. „Unser Ziel ist es, eine Platzierung möglichst weit oben zu erreichen und natürlich viel Spaß beim Fahren zu haben“, freut sich der 21jährige.
Der Bünder Lucas Jim Kiel fährt mit dem clubeigenen Suzuki Swift des AMC Stemweder Berg e.V. an der ADAC Rallye Stemweder Berg nimmt er in diesem Jahr mit seiner Co-Pilotin Veronique Stegmann teil.
Der 23 Jahre alte Max Wendt aus Stemwede-Haldem nutzt die ADAC Rallye Stemweder Berg, um vor der Haustür weitere Erfahrungen mit seinem Suzuki Swift Sport zu sammeln. Zusammen mit Beifahrer Rico Sacher geht es ihm auch um eine Standortbestimmung gegenüber den Konkurrenten aus höheren Klassen.
Der Youngster Sean Zorn (21) ist erst seit 2 Jahren im Rallyesport aktiv. Das Sohn-/Vater-Team aus Petershagen geht mit dem Renault Clio II RS ins Rennen. Vater Ulf-Wilhelm Zorn (64) ist bereits seit den 80er Jahren – damals als Fahrer – mit Begeisterung im aktiven Rallyesport dabei.
Christopher Berghahn aus Blomberg startet auf seinem Opel Corsa A 1.6l Gsi zusammen mit Copilotin Sarah-Marleen Storch. „Nach drei technisch bedingten Ausfällen von 4 Rallyeeinsätzen in diesem Jahr ist unser Ziel klar: Wir fahren um den Klassensieg und wollen damit wieder ein klares Zeichen setzten“, zeigt sich der 27jährige Dachdecker kämpferisch.
Bereits seit 1981 ist Heinz-Otto Sagel im Rallyesport aktiv. Mit einem VW Golf bestritt er unter anderem damals die Eggegebirgs-Rallye vor seiner Haustür. Bei der ADAC Rallye Stemweder Berg startet er mit Beifahrer Alexander Rath mit einem seriennahen Porsche 718 Cayman S. „Unser Ziel ist der Sieg in unserer Wertungsklasse. Dabei hoffen wir auf trockenes Wetter, sonst wird es gegen ein Allradfahrzeug ziemlich schwer“, so der dennoch optimistische Porschefahrer aus Brakel.
Christian Riedemann aus Kirchdorf (hier mit Beifahrer Nico Otterbach) führt die Wertungstabelle der Deutschen Rallyemeisterschaft mit einem Hyundai i20 N Rally2 an.
Für Dennis Rostek mit Copilot Dennis Zenz ist die Rallye Stemweder Berg eine Heimveranstaltung. Der Bückeburger belegt mit dem Škoda Fabia Rally2 evo Rang 5 in der Meisterschaftstabelle.
Marijan Griebel (Hahnweiler) mit Beifahrer Tobias Braun will vom zweiten Tabellenplatz aus angreifen. Ziel ist es, die Deutsche Rallyemeisterschaft nach 2018 und 2021 ein drittes Mal zu gewinnen.