Rallye Dakar
12.01.2023
Moraes/Gottschalk verteidigen "Dakar"-Rang zwei mit nächstem Top-Resultat
Während ihr Vorsprung auf die Drittplatzierten Sébastien Loeb/Fabian Lurquin (FRA/BEL, Prodrive), die einen weiteren Tagessieg feierten, um sechs auf knapp zehn Minuten schmolz, bauten sie gleichzeitig den Vorsprung auf die Viert- und Fünftplatzierten weiter aus. 473 Prüfungskilometer und drei Etappen vor dem Ziel der Rallye Dakar 2023 in Dammam am Sonntag zeichnet sich damit ein womöglicher Podestplatz für Moraes/Gottschalk schemenhaft ab – der gleichbedeutend mit einer faustdicken Sensation wäre.
275 Kilometer im Empty Quarter – die elfte Wertungsprüfung, die in den Dünen, auf den Sandpisten und den Schotts der größten Sandwüste ausgetragen wurde, war nicht nur vom Terrain eine knifflige Angelegenheit. Auch taktisch waren die Teilnehmer gefragt. Denn diese Prüfung bis tief hinein in den unwirtlichen Teil Saudi-Arabiens bildete den ersten Teil einer Marathon-Etappe. Heißt: Am Abend ist ein Service nur durch die Teilnehmer selbst, nicht aber durch die Service-Crews erlaubt. Die warten am Ende des zweiten Teils der Marathon-Etappe morgen in Shaybah auf ihren nächsten Einsatz. Heißt auch: auf dem elften und zwölften Teilstück der "Dakar" war ein kluger Umgang mit dem Material bei kontrollierter Attacke gefragt.
Lucas Moraes: „Ich hatte vor den Prüfungen im Empty Quarter einen Riesenrespekt. Aber bis hierher war es nicht nur angenehmer zu fahren, es lief auch sportlich richtig gut. Wir können nicht erwarten, bei meiner ersten 'Dakar' gleich mit den ganz Großen mitzuhalten, umso mehr freut mich der dritte Platz von gestern und der vierte von heute – und das mitten in der Wüste.“LUCAS
Timo Gottschalk: „Eine typische Prüfung für das Empty Quarter! Es war eine schöne Mischung aus schwierigen Dünen und schnellen Schott-Passagen. Wir sind gut durchgekommen, hatten keine Probleme. Wir sind einen guten Speed gefahren und haben es gleichzeitig ruhig angehen lassen. Wir haben das Auto jetzt schon durchgecheckt – alles gut. Heute schlafen wir in Zelten im Marathon-Biwak. Mehr Wüste geht nicht.“