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Rallye WM
22.06.2023

Kajetanowicz strebt in Ostafrika erneut WRC2-Sieg für Škoda an

Nach sechs Saisonläufen legt der neue Škoda Fabia RS Rally2 pünktlich zur Halbzeit der FIA Rallye-Weltmeisterschaft 2023 eine Pause ein: Bei der Safari-Rallye in Kenia schicken die meisten europäischen WRC2-Teams aus logistischen Gründen mit dem Škoda Fabia Rally2 evo noch einmal das bewährte Vorgängermodell an den Start. An dem einzigen WM-Lauf auf afrikanischem Geläuf nehmen vom 22. bis 25. Juni insgesamt 15 Rallye-Fahrzeuge der RC2-Klasse teil, darunter auch acht Škoda. Während die schwedisch-britische Fabia-Crew Oliver Solberg/Elliott Edmondson den Sieg in der gesamten Klasse anpeilt, richtet sich der Blick von Kajetan Kajetanowicz/Maciej Szczepaniak aus Polen auf die bestmögliche Punkteausbeute in der WRC2-Kategorie.

Die nordwestlich der Landeshauptstadt Nairobi in Naivasha beheimatete Safari-Rallye Kenia zählt seit 2021 wieder zum Kalender der Rallye-WM und bleibt ihrem weltbekannten Ruf treu, zu den härtesten Herausforderungen der gesamten Saison zu zählen. Im vergangenen Jahr konnten Kajetanowicz/Szczepaniak mit dem Škoda Fabia Rally2 evo einen dominanten Sieg in der WRC2-Wertung herausfahren. „Diesen Erfolg möchte ich unbedingt wiederholen und habe deswegen auf das Motto ,Never change a winning car‘ gesetzt“, betont der Fahrer des ORLEN Rally Team, der aktuell punktgleich mit seinen Markenkollegen Nikolay Gryazin und Marco Bulacia die WRC2-Challenger-Tabelle anführt.

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Oliver Solberg kennt die ,Safari‘ ebenfalls gut: Für den jungen Schweden ist es der dritte Kenia-Start, die beiden Male zuvor musste er jedoch Rückschläge hinnehmen. „Wer bei dieser Rallye Erfolg haben will, muss schnell genug fahren können, ohne sein Auto über Gebühr zu strapazieren“, erklärt Solberg. Der Sohn des ehemaligen Rallye-Weltmeisters Petter Solberg gehört klar zu den Favoriten auf den ersten Platz in der RC2-Klasse, hat sich bei diesem WM-Lauf aber nicht für die WRC2-Wertung eingeschrieben und kann entsprechend auch nicht punkten. „Mein Ziel ist klar definiert: Ich will mehr Erfahrung bei dieser sehr herausfordernden Rallye sammeln und kann jede Wertungsprüfung in Angriff nehmen, ohne auf einen Meisterschaftsstand Rücksicht nehmen zu müssen“, so der 21-Jährige. Für seinen Afrika-Ausflug verzichtet er auf den gewohnten Fabia RS Rally2 von Toksport WRC aus Quiddelbach am Nürburgring und setzt auf einen Škoda Fabia Rally2 evo des ungarischen Teams Eurosol Racing.

Als ehemaliger Rallye-Champion der FIA Asien-Pazifik-Meisterschaft kennt sich Armin Kremer ebenso gut mit exotischen Veranstaltungen aus wie sein Landsmann und Beifahrer Timo Gottschalk, der bereits die Gesamtwertung der Rallye Dakar gewonnen hat. Die Safari-Rallye Kenia jedoch stellt für die beiden Deutschen Neuland dar. Am Steuer eines Škoda Fabia Rally2 evo des österreichischen BRR-Teams von Raimund Baumschlager will Kremer seine Aussichten im WRC Masters Cup verbessern. Die Wertung ist Ü50-Fahrern vorbehalten. „Nach unserem Pech bei den WRC2-Läufen in Portugal und auf Sardinien muss ich die 25 Punkte für einen Klassensieg mitnehmen, um noch Chancen auf den Titel zu haben“, so der Rallye-Europameister von 2001.

Die Safari-Rallye Kenia umfasst 19 Wertungsprüfungen (WP) über eine Gesamtlänge von 259,98 Kilometer. Den Auftakt macht am Donnerstag eine 4,84 Kilometer kurze Show-Veranstaltung am Stadtrand von Nairobi. Der Freitag wartet mit sechs WP auf, die sich zu 125,54 Kilometern addieren. Der Samstag bietet die längste Etappe mit 150,88 Kilometern über ebenfalls sechs Prüfungen. Der Sonntag setzt mit nochmals sechs WP den Schlusspunkt. Die Zielzeremonie findet in Naivasha statt, das auch den Service-Park der Veranstaltung beheimatet.
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