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Rallye WM
02.08.2023

M-Sport Ford reist hochmotiviert zum "Schotter-Grand-Prix"

Das Team von M-Sport Ford geht mit einer klaren Zielsetzung an den Start der Rallye Finnland am kommenden Wochenende. Nach dem verpassten Sieg beim zurückliegenden Heimspiel in Estland wollen Ott Tänak und sein Beifahrer Martin Järveoja auf den ultraschnellen Wertungsprüfungen (WP) über die finnischen Schotterpfade wieder voll angreifen. Im zweiten der über 368 kW (500 PS) starken Ford Puma Hybrid Rally1 nehmen Pierre-Louis Loubet/Nicolas Gilsoul das skandinavische Schotterevent in Angriff.

Wegen der hohen Durchschnittsgeschwindigkeiten wird der neunte von 13 Läufen zur diesjährigen Rallye-Weltmeisterschaft gern auch als "Schotter-Grand-Prix" bezeichnet. Den besonderen Charakter dieses WM-Laufs machen auch die zahllosen Sprungkuppen aus, die von den Fahrern oft bei extrem hohem Tempo und mit bemerkenswerten Driftwinkeln passiert werden. Um auf diesem Terrain erfolgreich zu sein, bedarf es einer gehörigen Portion "Sisu". Dieser finnische Begriff lässt sich am besten mit Entschlossenheit, Mut, Unverwüstlichkeit, Ausdauer oder auch Zähigkeit übersetzen.

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"Die Rallye Finnland ist aus vielen Gründen eine der herausragenden Veranstaltungen des Weltmeisterschafts-Kalenders", erklärt M-Sport-Teamchef Richard Millener. "Mit ihren schnellen Schotterstrecken und den Hochgeschwindigkeits-Sprungkuppen stellt sie nicht nur für die Fans ein absolutes Saison-Highlight dar. Es ist einfach immer wieder spektakulär, die Autos so weit fliegen zu sehen."

Als dreimaliger Sieger der Rallye Finnland dürfen Ott Tänak und sein Beifahrer Martin Järveoja zu Recht von sich behaupten, über ein gehöriges Maß an "Sisu" zu verfügen. Nach ihrem unglücklich verlaufenen Heimspiel sind die beiden Esten fest entschlossen, am kommenden Wochenende wieder in die Erfolgsspur zurückzufinden. Zur optimalen Vorbereitung auf die Aufgaben rund um den Start- und Zielort Jyväskylä in Mittelfinnland stand in der vergangenen Woche ein intensiver Testtag auf dem Programm.

"Jeder im Team war nach der Rallye Estland sehr enttäuscht, denn Ott und Martin hatten zweifellos den Speed, um ihre Heim-Rallye zu gewinnen", blickt Millener zurück. "Aber wir haben diesen Rückschlag verarbeitet und nehmen das Positive mit nach Finnland. Ott konnte diesen Lauf bereits dreimal für sich entscheiden. Nach seinem Testtag wird er die bevorstehende Aufgabe voll fokussiert angehen."

Auch Pierre-Louis Loubet verbrachte einen ganzen Tag mit intensiver Testarbeit. Zudem nahm er am vergangenen Wochenende - wie verschiedene andere Fahrer der Rallye-Weltmeisterschaft auch - an der HYACenter Rallye in Tampere teil. Dabei konnte der junge Franzose Selbstvertrauen tanken und wertvolle Erfahrungen sammeln. Als Navigator begleitete ihn dabei übrigens Arnaud Dunand. Bei der Rallye Finnland wird Loubet wieder sein regulärer Beifahrer Nicolas Gilsoul "vorbeten".

"Mit seiner Leistung in Estland hat Pierre-Louis seinem Selbstbewusstsein einen großen Schub gegeben", lobt Millener. "Darauf haben wir beim Testtag und der Vorbereitungs-Rallye hier in Finnland weiter aufbauen können. Die zusätzliche Zeit hinter dem Steuer beschleunigt seine Entwicklung. Wir sind gespannt, wie sich das in der zweiten Saisonhälfte auszahlen wird."

Ebenfalls am Start in Jyväskylä: Andrien Fourmaux und Grégoire Munster mit ihren beiden Ford Fiesta Rally2 in der WRC2-Wertung. Beide reisen dabei mit großem Optimismus gen Norden. Fourmaux konnte jüngst die Ypern-Rallye in Belgien gewinnen, während Munster bei der Rallye Estland die Junior WRC-Wertung für sich entschieden hat.

Mit nur zwei Wochen zwischen den WM-Läufen in Estland und Finnland haben auch die Ingenieure und Mechaniker von M-Sport Ford arbeitsreiche Tage hinter sich. Insgesamt 16 Team-Mitglieder blieben zunächst in Estland und kümmerten sich dort um Wartung und Neuaufbau der beiden Puma Hybrid Rally1. Am vergangenen Sonntag erfolgte dann der Transfer ins Rallye-Zentrum in Jyväskylä.

"Ich kann die harte Arbeit und die Hingabe unserer Kollegen gar nicht hoch genug loben", freut sich Teamchef Millener. "Einige von ihnen werden jetzt insgesamt vier Wochen am Stück nicht zuhause gewesen sein. Angesichts der wenigen Tage zwischen unseren Einsätzen in Estland und Finnland haben sie die Entscheidung mitgetragen, vor Ort zu bleiben und so die Zeit für die Vorbereitung der Puma Hybrid Rally1 bestmöglich zu nutzen."
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