Rallye WM
16.03.2023
Rallye Mexiko: nächste Herausforderung für den Škoda Fabia RS Rally2
Bereits bei den beiden zurückliegenden Veranstaltungen der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) hat der Škoda Fabia RS Rally2 Maßstäbe gesetzt: Beim Auftakt in Monte Carlo fuhren Teams im neuen Rally2-Auto aus Mladá Boleslav auf 16 der 18 Wertungsprüfungen die schnellste Zeit der Fahrzeugklasse. Beim folgenden WM-Lauf in Schweden erzielten Oliver Solberg und Beifahrer Elliott Edmondson vom Team Toksport WRT den ersten WRC2-Sieg für den Fabia RS Rally2. Bei der bevorstehenden Rallye Mexiko wartet die nächste Bewährungsprobe auf das neue Rennfahrzeug: Schotterstrecken, die stellenweise in Höhen von deutlich über 2.000 Metern führen.
Der WM-Lauf im mexikanischen Bundesstaat Guanajuato war in der Vergangenheit häufig ein gutes Pflaster für den Škoda Fabia Rally2 und das Nachfolgemodell Škoda Fabia Rally2 evo. Der Schwede Pontus Tidemand gewann die Klasse in den Jahren 2017, 2018 und 2020. Lokalheld Benito Guerra jr. behielt 2019 die Oberhand und der Finne Teemu Suninen sicherte sich den Klassensieg im Jahr 2016. Nach zwei Jahren Corona-Pause steht der einzige WM-Lauf in Nordamerika nun wieder im WM-Kalender und der Škoda Fabia RS Rally2 ist am Zug.
Oliver Solberg reist nach einem souveränen WRC2-Sieg bei der zurückliegenden Rallye Schweden mit Rückenwind nach Leon, in das Rallye-Zentrum des Landes rund 400 Kilometer nordwestlich von Mexiko-Stadt. Der 21 Jahre alte Sohn des früheren Weltmeisters Petter Solberg ist zum zweiten Mal am Start, im Jahr 2020 kam er allerdings nicht ins Ziel. „Die meisten Wertungsprüfungen kenne ich deswegen bisher nur von der Besichtigung. Aber nach ausgiebigen Testfahrten auf Schotter mit dem Škoda Fabia RS Rally2 traue ich mir ein weiteres Topergebnis zu“, blickt Solberg voraus, der sich aktuell die WRC2-Tabellenführung mit dem Franzosen Yohan Rossel teilt.
Für den amtierenden WRC2-Champion Emil Lindholm und seine Beifahrerin Reeta Hämäläinen ist der anstehende Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft eine Premiere: Das finnische Mixed-Team startet zum ersten Mal in Mexiko und möchte frischen Schwung in die Mission Titelverteidigung bringen. In Schweden sprang nach einem Ausrutscher in eine Schneemauer nur der siebte WRC2-Rang heraus. „Die Rallye Schweden habe ich abgehakt. In Mexiko gilt es, so viele WM-Punkte wie möglich zu holen“, hat sich Lindholm vorgenommen. Er fährt im Team Toksport WRT einen Škoda Fabia Rally2 evo.
Im Gegensatz zu Solberg und Lindholm bestreitet Toksport WRT-Neuzugang Gus Greensmith seinen ersten WM-Lauf am Lenkrad des Škoda Fabia RS Rally2. Zu seinen insgesamt 71 WM-Starts zählen bislang zwei Einsätze bei der Rallye Mexiko, 2018 stand der Brite auf dem WRC2-Podium. Bei einem ausgiebigen Test in Portugal machte er sich mit dem Škoda Fabia RS Rally2 vertraut. „In den vergangenen Jahren hat sich gezeigt: Škoda und Toksport WRT sind die Kombination, die es in der Kategorie WRC2 zu schlagen gilt. Als Škoda jetzt den neuen Fabia RS Rally2 präsentierte, musste ich nicht lange überlegen. Ich habe mich im Auto sofort wohlgefühlt, der Škoda Fabia RS Rally2 ist wirklich einfach zu fahren“, kommentierte Greensmith. Eine große Unterstützung bei seinem ersten WM-Start in der Saison 2023 wird sein neuer Beifahrer Jonas Andersson sein. Der Schwede hat bereits 177 WM-Rallyes bestritten. In den Jahren 2017 und 2018 feierte er in Mexiko zusammen mit Landsmann Pontus Tidemand jeweils den WRC2-Sieg.
Ebenso wie Greensmith ließ auch Kajetan Kajetanowicz wie vom Reglement erlaubt die ersten beiden WM-Läufe der Saison 2023 aus. Der letztjährige WRC2-Gesamtdritte und Beifahrer Maciej Szczepaniak sind zum zweiten Mal in Mexiko am Start. Die beiden Polen aus dem ORLEN Rally Team vertrauen auf ihren bewährten Škoda Fabia RS Rally2 evo. Insgesamt stellt Škoda in Mexiko elf der 15 Fahrzeuge in der Klasse RC2.
Die Rallye Mexiko beginnt am Donnerstag (16. März, 19:55 Uhr Ortszeit) mit einer spektakulären Startzeremonie in der Altstadt von Guanajuato, die auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes steht. Auf die Show folgt eine 1,12 Kilometer lange Wertungsprüfung (WP), die teilweise durch die Tunnel einer stillgelegten Silbermine führt und zweimal gefahren wird. Von dort geht es zum zentralen Serviceplatz ,Rally Campus’, der auf dem Messegelände der Millionenstadt Léon eingerichtet ist. Am Freitag erwarten die Teams acht harte Schotterprüfungen über insgesamt 128 Kilometer. Die längste Wertungsprüfung der Rallye über 31,45 Kilometer – ,El Chocolate' genannt – führt auf eine Höhe von mehr als 2.700 Metern über dem Meeresspiegel. Am Samstag und Sonntag stehen weitere 13 Prüfungen über zusammen 189,98 Kilometer auf dem Programm, darunter auch die abschließende Powerstage ,EI Brinco'. Der Sieger wird gegen 14:30 Uhr auf dem Podium erwartet.