Rallye WM
11.09.2023
Toyota Gazoo Racing feiert Doppelsieg bei Akropolis-Rallye
Sintflutartige Regenfälle in den Tagen vor der Rallye gaben der Veranstaltung ein anderes Gesicht. Die Fahrer trafen auf den Etappen auf unterschiedlichste Bedingungen: von dickem Schlamm bis hin zu rauen und felsigen Abschnitten, als die Strecke trocknete. Der Samstag als längster Tag der Rallye stellte Fahrer, Autos und Reifen vor besondere Schwierigkeiten.
Der amtierende Weltmeister Rovanperä konnte Probleme jedoch vermeiden: Nach mehreren Bestzeiten im Toyota GR Yaris Rally1 Hybrid hatte der schnelle Finne am Samstagabend einen souveränen Vorsprung von mehr als zwei Minuten. Die ersten Prüfungen am Sonntag konnte er dadurch entspannt angehen, auch wenn er sich die Bestzeit auf der abschließenden Power Stage und die damit verbundenen Bonuspunkte nicht entgehen ließ.
Der dritte Saisonsieg und die maximale Punktzahl sind für Rovanperä und Beifahrer Jonne Halttunen Schadensbegrenzung, nachdem das Duo in Finnland ausgefallen war. In der Fahrerwertung liegen beide nun 33 Punkte vor Teamkollege Evans, der weitere 33 Punkte vor dem drittplatzierten Thierry Neuville (Hyundai) liegt.
Evans und Co-Pilot Scott Martin verloren am Samstagmorgen wegen eines Kühlerschadens etwas Zeit, konnten aber weiterfahren. Die fünf Sekunden Rückstand auf den zweiten Platz machten sie bereits mit dem Etappensieg in der ersten Sonntagsprüfung wieder gut. Auf der Power Stage setzte Evans die zweitbeste Zeit und sicherte sich so den zweiten Platz auf dem Podium.
Mit dem Doppelsieg des Teams und der maximalen Punkteausbeute sowohl in der Rallye als auch in der Power Stage vergrößert sich der Vorsprung in der Herstellerwertung bei drei verbleibenden Läufen auf 91 Punkte.
„Es ist ein großartiges Gefühl, einen Doppelsieg bei der Rallye und der Power Stage zu erzielen. Es war eine sehr harte Woche: Die Besatzungen mussten sich auf die veränderten Straßenverhältnisse einstellen, auch das Team musste sich anpassen“, erklärt Kaj Lindström, sportlicher Leiter des Teams. „Vor einem Jahr waren wir hier in Griechenland enttäuscht und wussten, dass es noch einiges zu tun gibt. Die Früchte dieser Arbeit haben wir bereits Anfang des Jahres in Mexiko gesehen – und dieses Ergebnis hier bestätigt, wie gut das Team gearbeitet hat. Kalle ist clever gefahren: Er hat gesehen, wo man pushen kann und wo man aufpassen muss. Auch Elfyn hat eine gute Leistung gezeigt. Er hatte einige Probleme, geriet aber nicht in Panik, sondern fuhr weiter, und das zahlte sich am Ende aus.“
Bei seinem ersten Auftritt seit der Safari-Rallye Kenia im Juni führte Sébastien Ogier die Rallye am Samstagnachmittag an, ehe er auf der letzten Etappe des Tages einen Reifen- und Aufhängungsschaden erlitt. Er war zur Aufgabe gezwungen, startete aber am Sonntagmorgen erneut und belegte den zehnten Platz. Unterstützt vom TGR WRC Challenge Programm, landete Takamoto Katsuta in einem vierten GR Yaris Rally1 Hybrid auf dem sechsten Gesamtrang. Er war auf Kurs in Richtung Podium, bevor er am Samstagnachmittag zweimal die Räder wechseln musste.
„Kalle, Jonne, herzlichen Glückwunsch zu eurem Sieg nach einem schwierigen Event in Finnland! Und Elfyn, Scott, danke für euren Doppelsieg! Eure Leistung hat die Befürchtungen des Teamchefs über den Haufen geworfen“, freut sich Akio Toyoda, Vorsitzender des Toyota Gazoo Racing World Rally Team. „Alle Teammitglieder werden sich weiterhin in jedem Bereich anstrengen. Danke an alle für die harte Arbeit in Griechenland!“
Die WRC kehrt für die zuletzt 2019 ausgetragene Rallye Chile (28. September bis 1. Oktober) nach Südamerika zurück. Die Prüfungen in den Wäldern der Bio Bío Region rund um die Hafenstadt Concepción sind technisch, aber größtenteils schnell und flüssig.