Sonstiges
07.12.2023
Von der Rennstrecke auf den Bildschirm und wieder zurück
„Es ist sehr nahe am echten Motorsport und hat nichts mehr mit einem Computerspiel zu tun“, erklärt Teamchef Daniel Schellhaas. „Während der Installationsphase habe ich selbst einige Stunden im 3motion Simulator verbracht und konnte feststellen, dass Simracing für die Zukunft ein wichtiger Bestandteil für Fahrer und Techniker ist. Die Idee kam auf, da unsere Fahrer manche Strecke im Kalender nicht kannten und sich eingrooven wollten, selbst aber kein Sim-Rig besitzen.“
„Neben dem Einstudieren neuer Strecken können wir schnell und kostengünstig bei konstanten Bedingungen und ohne abbauende Reifen trainieren. Das war der Plan, den wir umgesetzt haben und der in der abgelaufenen Saison zu Rennsiegen und dem Gewinn der Teammeisterschaft in der ADAC GT4 Germany beigetragen hat“, verrät er. „Es ist uns gelungen, den Porsche 718 Cayman GT4 sowohl als CS wie auch als RS Clubsport eins-zu-eins abzubilden. Dafür hat das Team in unzähligen Stunden super Arbeit geleistet.“
„Natürlich ersetzt es nicht die Trainingssessions oder Testtage auf echtem Asphalt. Aber es ist sehr zeiteffizient und flexibel, und wir führen die Fahrer richtig nahe an die Realität heran. Die Folgen eines Fehlers sind bei weitem nicht so groß wie mit einem echten Rennboliden. Daher freuen wir uns, dass unsere Fahrer ihre Fähigkeiten noch schneller und wirkungsvoller verbessern können. Das ist ein absoluter Mehrwert, den wir ihnen anbieten können. Unser Dank geht an KW automotive und TrackTime für die Unterstützung des Projekts!“, unterstreicht der W&S Motorsport Teamchef.
Die KW automotive Gruppe selbst setzt mittlerweile bereits seit vielen Jahren auf das Thema Simracing und hat mit Ascher Racing, TrackTime und RaceRoom drei starke Marken unter seinem Dach vereint. Aushängeschild der Simracing-Abteilung ist DTM-Rookie Tim Heinemann, selbst ehemaliger Simracer. „Ich nutze TrackTime’s Simulatoren seit Jahren sowohl privat als auch an den Rennwochenenden als Trainingstool. Beispielsweise hat mich ein TrackTime 3motion an jedem DTM-Wochenende begleitet. So konnte ich mich ideal auf die Rennen vorbereiten“, so Heinemann.
In Ofterdingen wird der TrackTime 3motion Simulator ausschließlich für die Fahrer der realen Rennboliden zur Verfügung stehen, während das W&S Motorsport eSports Team überaus erfolgreich in Serien wie der Digitalen Nürburgring Langstrecken-Serie (DNLS) startet. Die NLS-Fahrer Marius Rauer und Niclas Wiedmann, sowie der ADAC GT4 Germany Fahrer Finn Zulauf nahmen das Angebot regelmäßig an. Zulauf war außerdem bei der Installation der Hard- und Software beratend aktiv involviert. Rauer absolvierte auch einige Longruns und konnte seine Rundenzeit auf der Nordschleife signifikant verbessern.
„Das macht sehr viel Spaß und kommt an das reale Fahrgefühl sehr nahe ran“, erklärt Marius Rauer, der 2023 seine zweite Saison im AVIA racing Porsche 718 Cayman GT4 CS in der NLS absolvierte.
Er führt weiter aus: „Die vielen Trainingsstunden in Ofterdingen zeigten bereits früh in der Saison Wirkung und ich konnte mich um etwa neun Sekunden pro Runde verbessern. Ich bin mir sicher, dass sich das auch auf meine Einsätze in der echten Grünen Hölle positiv ausgewirkt hat. Der direkte Austausch mit dem Ingenieur hilft ungemein und wir können schnell Änderungen am Setup vornehmen und analysieren. Auf jeden Fall eine sehr coole Idee, den hochwertigen TrackTime Rennsimulator für uns Fahrer anzubieten und uns dadurch zu unterstützen. Hier zeigt sich einmal mehr, mit wie viel Ehrgeiz und Professionalität die Mannschaft von Patrick Wagner und Daniel Schellhaas agiert!“Finn Zulauf verbringt seit einigen Jahren viel Zeit mit dem virtuellen Rennsport und feierte im Simracing bereits Erfolge. Seine Erfahrung teilte er bei der Hard- und Software sowie bei der Installation verschiedener Module mit dem Team. „Der Aufbau war sehr spannend und es machte viel Spaß, dieses ehrgeizige Projekt zu begleiten“, sagt Zulauf. „Dank des Force-Feedback und Motion-Drive kommt das Fahrgefühl sehr nahe an die Realität heran und Setup-Änderungen sind deutlich spürbar. Ich denke, dass der 3motion Simulator für Einsteiger aus dem Kart-Sport eine große Hilfe ist, um ein Gefühl für einen GT4-Boliden zu bekommen und um sich auf reale Testfahrten vorzubereiten. Aber auch für Amateur- und Profi-Fahrer ist der TrackTime Simulator ein optimales Tool, um vor den Rennwochenenden verschiedene Setups auszuprobieren und sich perfekt darauf vorzubereiten. W&S Motorsport bietet mit dem Rennsimulator einen großen Mehrwert für uns Fahrer für das Training und die Rennvorbereitung an.“
Der Simulator von W&S Motorsport steht allen interessierten Fahrern von W&S Motorsport zur Verfügung und wird immer von einem Renningenieur mitbetreut. Somit können sich junge aufstrebende Talente, aber auch erfahrene Piloten intensiv und kosteneffizient auf ihre Einsätze in den Serien vorbereiten und sich untereinander austauschen. Für jegliche Anfragen in Bezug auf den TrackTime 3motion Simulator steht das Team von W&S Motorsport jederzeit zur Verfügung.