Dienstag, 26. November 2024
Motorsport XLDas Motorsport MagazinVorschau Abonnement
Sportwagen Allgemein
15.04.2023

Porsche 963 haben Rückstand im Qualifying

Der Porsche 963 mit der Startnummer 6 wird in den dritten Saisonlauf der IMSA WeatherTech SportsCar Championship von Platz sechs starten. Im Qualifying zum Long Beach Grand Prix in Kalifornien fuhr Werksfahrer Nick Tandy aus Großbritannien seine schnellste Runde in 1:11,406 Minuten. Sein Markenkollege Felipe Nasr aus Brasilien erreichte in der 20-minütigen Zeitenjagd auf dem Straßenkurs vor den Toren von Los Angeles Rang acht. In der GTD-Pro-Klasse verschaffte sich das Sebring-Siegerteam Pfaff Motorsports mit dem Porsche 911 GT3 R auf Platz drei eine gute Ausgangsposition.

Bei sonnigen Bedingungen und kühlen Temperaturen um 17 Grad Celsius bekam das Werksteam Porsche Penske Motorsport die Reifen an den beiden LMDh-Prototypen nicht ins optimale Betriebsfenster. Dies hatte sich bereits in den Freien Trainings am Morgen und am Mittag angedeutet. Trotz des maximalen Einsatzes der Qualifyingfahrer Tandy und Nasr war der Rückstand auf die schnellsten Fahrzeuge der GTP-Klasse erheblich. Die Startpositionen spielen auf dem engen Stadtkurs in den USA eine große Rolle, da die Strecke nur wenige Überholmöglichkeiten bietet.

Anzeige
„Wir sind enttäuscht – überhaupt keine Frage“, bringt Thomas Laudenbach seine Eindrücke aus der Qualifikation auf den Punkt. Der Leiter Porsche Motorsport ergänzt: „Wir hatten vor dem Start in das Rennwochenende große Hoffnungen. Allerdings zeigte sich bereits in den Trainings, dass wir vor allem an der Vorderachse kaum ausreichend Temperatur in die Michelin-Reifen bekommen. Unsere Ingenieure werden das Setup zum Renntag hoffentlich deutlich verbessern können. Die Sebring-Klassensieger von Pfaff Motorsports starten von Platz drei der GTD-Pro. Das ist eine gute Ausgangsposition, der Porsche 911 GT3 R hat somit beste Chancen im Rennen.“

„Natürlich war das nicht das Resultat, das wir uns erhofft hatten“, fasst Jonathan Diuguid zusammen. Der Leitende Direktor Porsche Penske Motorsport fügt an: „Uns fehlt es bereits seit dem ersten Training an Tempo. Wir werden weiter intensiv und konsequent an möglichen Verbesserungen arbeiten. Mal schauen, was das Rennen für uns bereithält. Eines ist klar: Wir sind zu weit weg von der Spitze und müssen ergründen, woran genau das liegt.“


Bester Porsche 911 GT3 R startet von Platz drei der Kategorie GTD-Pro

Das Qualifying der beiden GTD-Klassen wurde nach einem Unfall von PJ Hyett am Steuer des Porsche 911 GT3 R von AO Racing vorzeitig abgebrochen. Der Amerikaner blieb beim harten Einschlag mit dem knallgrünen Neunelfer im Dinosaurier-Design unverletzt. Das „Rexy“ genannte Fahrzeug wird das Rennen aufgrund starker Beschädigungen nicht in Angriff nehmen. In der Pro-Kategorie erreichte der Franzose Patrick Pilet in der Startnummer 9 von Pfaff Motorsports den dritten Rang. In der GTD-Klasse reihten sich die zwei Autos von Kelly-Moss with Riley und der 911 GT3 R von Wright Motorsports auf den Positionen elf, 14 und 15 ein.

Das Sprintrennen über 100 Minuten auf dem spektakulären Straßenkurs am Pazifik startet am Samstag um 14:05 Uhr Ortszeit (23:05 Uhr MESZ). Außerhalb der USA und Kanadas wird der gesamte Lauf live im kostenlosen Stream auf der Internetseite imsa.tv übertragen.

Nick Tandy (Porsche 963 #6): „Wir sind über eine schnelle Runde zu weit weg von unseren Mitbewerbern. Es ist immer schwierig, wenn ein Team mit einem ganz neuen Auto auf eine solch besondere Strecke kommt. Unser Porsche 963 fühlt sich recht gut an, es macht Spaß durch die Straßen von Long Beach zu jagen. Aber die anderen sind halt schneller. Qualifying und Rennen zwei paar Schuhe. Das Team wird bis Samstag bestimmt noch einige Lösungen finden. Ich gehe fest davon aus, dass wir über die Distanz näher dran sein werden.“

Felipe Nasr (Porsche 963 #7): „Es war ein schwieriges Qualifying für uns. Wir haben einfach nicht genug Tempo aufbauen können. Uns sind in den Trainings zwar schon Fortschritte gelungen, aber es ist noch ein weiter Weg, um ganz vorn mitfahren zu können. Wir wissen, wo wir uns noch verbessern müssen. Ich hoffe, den Ingenieuren fällt diesbezüglich noch etwas Gutes ein. Morgen im Rennen wollen wir uns möglichst weit vorankämpfen. Ich hoffe, dass wir es in die Top 3 schaffen werden.“

Patrick Pilet (Porsche 911 GT3 R #9): „Unser Porsche war im ersten Training schon sehr gut zu fahren. Dennoch haben wir für die zweite Session einige Anpassungen vorgenommen und dabei viel gelernt. Das Team hat das optimal gelöst: Im Qualifying war unser Neunelfer richtig stark. Auf meinen ersten schnellen Runden musste ich aufgrund von gelben Flaggen immer wieder Tempo rausnehmen, um niemanden zu gefährden. Mein letzter Umlauf war nochmal richtig gut. Ich kam fehlerfrei und sehr schnell bis zur achten Kurve. Dort waren dann wieder gelbe Flaggen – schade! Es wäre bestimmt noch etwas mehr möglich gewesen. Das Auto fühlt sich hervorragend an. Am Renntag rechne ich mir sehr gute Chancen aus.“

Ergebnisse Qualifying

GTP-Klasse:
1. Albuquerque/R. Taylor (P/USA), Acura #10, 1:09,909 Minuten
2. Blomqvist/Braun (UK/USA), Acura #60, 1:10,583 Minuten
3. Bourdais/van der Zande (F/NL), Cadillac #01, 1:10,981 Minuten

GTD-Pro-Klasse:
1. Hawksworth/Barnicoat (UK/UK), Lexus #14, 1:17,817 Minuten
2. Gunn/Riberas (UK/E), Aston Martin #23, 1:17,958 Minuten
3. Bachler/Pilet/Vanthoor (A/F/B), Porsche 911 GT3 R #9, 1:18,083 Minuten

GTD-Klasse:
1. Sörensen/de Angelis (DK/CDN), Aston Martin #27, 1:17,811 Minuten
2. Montecalvo/Telitz (USA/USA), Lexus #12, 1:18,376 Minuten
3. Sellers/Snow (USA/USA), BMW #1, 1:18,383 Minuten
Anzeige