Sportwagen Allgemein
10.05.2023
Porsche Penske Motorsport will klaren Aufwärtstrend fortsetzen
Porsche Penske Motorsport geht nach dem Triumph beim vergangenen Rennen in Long Beach mit hohen Zielen in den vierten Saisonlauf in Laguna Seca. Beim zweiten Event in Kalifornien nach Long Beach treten die Werkspiloten Nick Tandy aus Großbritannien und Mathieu Jaminet aus Frankreich im Porsche 963 mit der Startnummer 6 als Tabellenführer in der Fahrermeisterschaft an. Ihre Teamkollegen Matt Campbell aus Australien und Felipe Nasr aus Brasilien rangieren nach ihrem hart erkämpften dritten Platz in Long Beach aktuell auf Position fünf. Beim Rennen über 2:40 Stunden auf der legendären Strecke nahe der Hafenstadt Monterey feiert die Kundenmannschaft JDC-Miller MotorSports ihr Debüt in der Topklasse GTP. Der ehemalige Porsche-Junior und frühere Werksfahrer Mike Rockenfeller aus Deutschland und der Niederländer Tijmen van der Helm teilen sich das Cockpit des Porsche 963 mit der Startnummer 5.
„Ich freue mich sehr auf das Rennen in Laguna Seca: Der Kurs dort zählt zu meinen Lieblingsstrecken im Kalender“, erklärt Thomas Laudenbach, Leiter Motorsport. „Der zurückliegende Rennsieg hat dem gesamten Team einen enormen Schub verliehen. Dies wollen wir am kommenden Wochenende in einen weiteren Erfolg ummünzen. Dabei ist uns allen bewusst, dass wir bezüglich der optimalen Vorbereitung und Abstimmung unserer Autos noch einige Fortschritte machen müssen. Das hat uns auch der vergangene Lauf der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft in Spa gezeigt. Gleichzeitig freue ich mich sehr auf unser Kundenteam JDC-Miller MotorSports, das mit dem Porsche 963 in den Wettbewerb in der GTP-Klasse und somit in den Kampf um Gesamtsiege einsteigt.“
„Die Strecke in Laguna Seca besitzt eine ganz andere Charakteristik als zuletzt die Kurse in Daytona, Sebring und Long Beach. Niemand hat auf der Anlage getestet. Es wird für alle Teams in der Topklasse GTP eine Reise ins Ungewisse“, beschreibt Urs Kuratle, Leiter Werksmotorsport LMDh. „Ohne jeden Zweifel geht unsere Mannschaft nach dem Erfolg in den Straßen von Long Beach mit höchster Motivation an die kommenden Aufgaben. Wir wollen weitere Fortschritte erzielen und uns mit dem Porsche 963 im Spitzenfeld etablieren. Ich bin zudem sehr gespannt auf den ersten Einsatz des Kundenautos in Händen von JDC-Miller MotorSports. Ein dritter Hybrid-Prototyp aus Weissach verleiht dem ohnehin spannenden Wettbewerb in der IMSA-Serie sicherlich noch mehr Würze.“
„Unsere Mannschaft tritt innerhalb von zwei Monaten zum zweiten Mal in Kalifornien an – allerdings befinden wir uns nun in einer anderen Position als zuletzt in Long Beach“, betont Jonathan Diuguid, Leitender Direktor Porsche Penske Motorsport. „Wir kommen als Rennsieger und Tabellenführer nach Laguna Seca. An unserer Herangehensweise ändert dies gar nichts, aber wir werden alles daransetzen, den Schwung aufrecht zu erhalten. Als global operierendes Team können wir die Erkenntnisse nutzen, die unsere Kollegen in der FIA WEC jüngst gewonnen haben. Das Wissen aus Spa und Portimão hilft sehr, um ein gutes Basis-Setup zu entwickeln. Es gibt kaum Testmöglichkeiten in Laguna Seca, entsprechend haben wir keinerlei Erfahrungen dort gesammelt. Die Fahrer und alle IMSA-Mitarbeiter freuen sich schon auf die besonderen Herausforderungen, die der Kurs und der Wettbewerb für uns bereithalten werden.“
Der 3,6 Kilometer lange Laguna Seca Raceway ist berühmt für seine „Corkscrew“-Passage. Die enge, steil abfallende Links-Rechts-Kombination ist oftmals Schauplatz spektakulärer Überholmanöver. Der „Korkenzieher“-Streckenabschnitt ist derart besonders, dass Porsche ihn auf der hauseigenen Rennstrecke am Standort Leipzig nachgebildet hat. Der traditionsreiche US-Rundkurs liegt auf einer Hochebene nur wenige Kilometer von der Pazifikküste entfernt. Der Asphalt der 1957 erbauten Anlage bietet nur wenig Grip. Anhaltender Wind treibt immer wieder Sand auf die Fahrbahn. Porsche kommt gerne nach Laguna Seca: Der Raceway bildet vom 28. September bis zum 1. Oktober dieses Jahres bereits zum vierten Mal die Bühne für die bei Fans und Porsche-Kunden äußerst beliebte „Rennsport Reunion“.
Nur zwei Wochen nach dem starken Debüt des Porsche 963 von Hertz Team Jota in der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft steigt nun die zweite Kundenmannschaft in den Wettbewerb ein: JDC-Miller MotorSports geht in Laguna Seca erstmals in der Topkategorie GTP an den Start. „Für uns ist es eine große Ehre, dass JDC-Miller von Porsche als erster Kunde in der IMSA ausgewählt wurde“, freut sich John Church, Teilhaber von JDC-Miller MotorSports. „Der Rennwagen ist ein großartiges Stück Ingenieurskunst und der Support durch Porsche eindrucksvoll. Die Zusammenarbeit klappt hervorragend. Wir haben 75 Manntage investiert, um das Fahrzeug in Weissach aufzubauen und kennenzulernen. Die Mitarbeiter von Porsche haben uns von Beginn an stark unterstützt, dies hat sich seither von Tag zu Tag weiter gesteigert. Wir wollen siegen, gehen aber realistisch in das kommende Wochenende. Die anderen Teams haben bereits drei Rennen absolviert. Wir müssen viel lernen. Nur ein Beispiel: Unsere Fahrer haben mit dem Porsche 963 noch keinen einzigen Meter zurückgelegt. Wir sind dennoch zuversichtlich, dass wir schnell auf ein gutes Level kommen werden.“
Die Sieger von Long Beach, Nick Tandy aus Großbritannien und Mathieu Jaminet aus Frankreich, pilotieren den Porsche 963 mit der Startnummer 6 auch in Laguna Seca. Die beiden Werkspiloten führen die Fahrermeisterschaft nach drei von elf Saisonläufen an. Im Schwesterauto agieren Matt Campbell aus Australien und Felipe Nasr aus Brasilien. Die Crew aus dem Auto mit der Startnummer 7 von Porsche Penske Motorsport reist nach dem Podestplatz in Long Beach als Tabellenfünfte an. Porsche belegt in der Herstellerwertung den dritten Platz.
Das Kundenauto von JDC-Miller MotorSports teilt sich der erst 19-jährige Niederländer Tijmen van der Helm mit Mike Rockenfeller. Der Deutsche ist eng mit der Marke Porsche verbunden: 2004 gewann er als Porsche-Junior den Carrera Cup Deutschland. In den beiden Folgejahren ging er als Werksfahrer in verschiedenen Rennserien an den Start. 2005 gewann er die GT2-Klasse bei den 24 Stunden von Le Mans am Steuer eines Porsche 911 GT3 RSR. 2010 siegte der aktuell 39-Jahre alte Neuwieder gemeinsam mit dem heutigen Porsche-Markenbotschafter Timo Bernhard (Deutschland) und Werksfahrer Romain Dumas (Frankreich) beim größten Langstreckenrennen der Welt. Drei Jahre später feierte Rockenfeller den Titelgewinn in der DTM.
In der GTD-Pro-Klasse tritt Pfaff Motorsports mit dem aktuellen Porsche 911 GT3 R als Vorjahressieger in Laguna Seca an. Für die Kundenmannschaft aus Kanada greifen der Österreicher Klaus Bachler und der Franzose Patrick Pilet ins Lenkrad. Das Duo hatte gemeinsam mit dem belgischen Werkspilot Laurens Vanthoor bei den 12 Stunden von Sebring im März einen Klassensieg errungen. In der GTD-Kategorie gehen zwei weitere 911 GT3 R der Generation 992 von Kellymoss with Riley an den Start. Hier zählt auch der ehemalige Porsche-Junior Julien Andlauer aus Frankreich zum Fahrerkader. Hinzu kommen zwei weitere 911 GT3 R von Wright Motorsports und AO Racing.