Seine aktive Motorsport-Karriere hat Arnold-NextG-CEO Kevin Arnold 2018 an den Nagel gehängt – der Rennsport spielt für ihn als Unternehmer dennoch eine wichtige Rolle. Um Bestzeiten und Pokale geht es dabei aber schon lange nicht mehr. Nachdem er mit der Arnold NextG GmbH bereits als Innovationspartner in der technologieaffinen Rennserie GTC Race aktiv ist, weitet er mit seinem Unternehmen die Entwicklungsarbeit im Motorsport-Umfeld jetzt massiv aus. Unterstützt vom Industriekonzern Bosch, mit dem das Startup im Sommer unabhängig von der Rennserie eine Kooperation zu Steer-by-Wire-Lenksystemen vereinbart hat, setzte Arnold NextG bei den finalen Saisonläufen von GTC Race und ADAC GT Masters zwei Mercedes-AMG GT3 ein. Arnold NextG verfolgt dabei das Ziel, den Motorsport aktiv als Entwicklungsumfeld zu nutzen. Die dabei gesammelten Erkenntnisse, Daten und Anforderungen fließen direkt in die Entwicklung von Steer-by-Wire-Systemen für alle Anwendungsbereiche mit ein – von individuell angepassten Prototypen bis zur Großserie.
Starke Partner mit gemeinsamem Entwicklungsschwerpunkt
Steer-by-Wire-Systeme gelten als die Lenkungen der Zukunft. Der Technologiekonzern Bosch und Arnold NextG haben in diesem Zusammenhang im Juni eine Entwicklungspartnerschaft bekanntgegeben. Beide Partner wollen ihre Entwicklungskompetenz bündeln und den Prozess zur Erlangung der Marktreife der Systeme beschleunigen. Als einer der weltweit führenden Anbieter elektrischer Lenksysteme hat Bosch früh das Potenzial dieser Systeme erkannt und treibt konsequent ihre Entwicklung voran. Bosch will bis Mitte des Jahrzehnts Steer-by-Wire-Lenksysteme in Großserie auf den Markt bringen. „Wir sind uns sicher, dass wir dank der Kooperation bei der Optimierung der Systeme weiter Fahrt aufnehmen“, sagt Dr. Stefan Waschul, für den Entwicklungsbereich zuständiger Geschäftsführer der Robert Bosch Automotive Steering GmbH. „Die Motorsportaktivitäten von Arnold NextG werden wertvollen Input liefern.“Für Arnold NextG stehen beim Rennsportprojekt Erprobung und Weiterentwicklung der Drive-by-Wire- Technologie im Fokus: „Der Motorsport als Werkbank der Industrie ist für uns das ideale Entwicklungsumfeld, um die Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit unserer Technologie unter härtesten Bedingungen zu bestätigen. Die Daten und Anforderungen, die wir bereits heute aggregieren und ableiten, bilden die Grundvoraussetzung für die nächste Generation unserer by-Wire-Technologie mit dem Fokus auf das autonome Fahren nach Level 4/5. Damit legen wir nicht nur den Grundstein für die sichere Mobilität der Zukunft – gemeinsam mit Partnern wie Bosch definieren wir schon heute die Anforderungen für die Technologie von morgen“, betont Kevin Arnold, CEO von Arnold NextG, mit Blick auf die Rolle des Motorsports als Entwicklungsbeschleuniger.