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VLN
20.06.2023

Sorg Rennsport räumt in der Porsche Endurance Trophy Nürburgring ab

Der vierte Lauf zur Nürburgring-Langstreckenserie NLS verlief für Sorg Rennsport äußerst erfolgreich: Der Schmersal Porsche 718 Cayman GT4 Clubsport gewann die hart umkämpfte Porsche Endurance Trophy Nürburgring (PETN) in der NLS-Klasse CUP3, das Schwesterauto im Sinziger-Design erreichte Platz drei.

Bei strahlendem Sonnenschein und ungewohnter Hitze in der Eifel behielten die Teamchefs Daniel und Benjamin Sorg sowie ihre Strategen und Mechaniker kühlen Kopf: „Wir haben schon in der achten Runde vorausberechnet, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass wir einem 26-Runden-Rennen entgegengblicken – aufgrund der geringen Starterzahlen und der damit verbunden wenigen Unfälle bestand die Möglichkeit“, schildert Daniel Sorg die Überlegungen an der Box mit dem Ergebnis: „Wir waren sehr mutig in unserer Entscheidung.“ 

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Die Erfolgsstrategie sah so aus: Nach dem Start von der Pole Position der Klasse CUP3 der Porsche Endurance Trophy Nürburgring chauffierte Patrik Grütter den Mittelmotor-Renner mit der Startnummer 959 für acht Runden, dann übernahm bereits Fabio Grosse für neun Runden. Auch der dritte Stint, gefahren von Heiko Eichenberg (alle D), zog sich bis zur Zielflagge erneut über neun Umläufe – die Rechnung ging also auf. „Obwohl es noch eine emotionale Achterbahnfahrt wurde“, bemerkt Daniel Sorg. Mit gut einer Minute Vorsprung auf den Verfolger deutete lange Zeit alles auf einen sehr klaren Klassensieg hin. „Dann stellte sich rund drei Runden vor Rennende ein schleichender Plattfuß ein – ein Trümmerteil hatte die Lauffläche durchbohrt“, so Daniel Sorg. „Wir mussten die 959 zu einem außerplanmäßigen Boxenstopp reinholen, ein neues Rad montieren und kamen genau vor dem zweitplatzierten Porsche wieder auf die Strecke.“ Dieser jedoch ging im Spitzenduell dann etwas zu hitzig zur Sache – nach etwa einer Runde erlebte der Verfolger einen leichten Ausritt mit Karosserie- und Reifenschaden, sodass der Schmersal Porsche den PETN-Erfolg letztlich ungefährdet ins Ziel brachte.

Ähnlich erfreulich, wenn auch nicht ganz so ereignisreich verlief das Rennen des Sinziger Porsche mit der Nummer 949. Torsten Kratz konnte das Auto im Qualifying auf Platz drei stellen, durch die Strafe für einen Gegner sprang sogar der zweite Rang heraus. Damit gehörte die erste Startreihe den beiden Sorg-Cayman GT4 CS. Erst Carl-Friedrich Kolb, dann Stefan Beyer und Thorsten Kratz (alle D) lieferten ein absolut sauberes Rennen ab und belohnten sich mit Platz drei in der CUP3-Klasse sowie Rang zwei in der Amateurwertung der Porsche Endurance Trophy Nürburgring. „Eine super fahrerische Vorstellung von allen sechs Fahrern, eine tolle Teamleistung und eine 1a-Strategie“, bilanziert Daniel Sorg das erfolgreiche Abschneiden.

Für den BGS technic BMW 330i mit der Startnummer 504 lief es in der Klasse VT2-RWD schon im Qualifying harzig. „Moran Gott erwischte keine freie Runde und wir schafften nur die viertschnellste Zeit“, berichtet Daniel Sorg. Startfahrer Björn Simon eroberte dennoch schon auf dem Grand-Prix-Kurs die Führung. Leider erzwang dann ein defekter Raddrehzahlsensor eine Reparatur – damit war das Rennen für Simon (D), Gott (UK) und Edoardo Bugane (I) gelaufen.

Die Besatzung der baugleichen Nummer 514, dem Meiser Racecar Rental-BMW 330i, feierte einen soliden sechsten Platz. Piet-Jan Ooms (NL) und Hans Joachim Theiß (D) erhielten Verstärkung durch den Neuzugang Richard Jodexnis (D). „Alle drei haben einen super Job abgeliefert und steigern sich von Rennen zu Rennen. Das macht wirklich Spaß“, lobt Daniel Sorg.

Für den BMW 128ti in den Farben von WWS Strube mit der Startnummer 488 lief das Rennen in der Klasse VT2-FWD zunächst sehr gut. Andreas Andersson (S) konnte von einem relativ schlechten Startplatz neun bis auf Position vier vorfahren. Auch Kurt Strube (D) lieferte einen sauberen Stint ab. Nachdem Bernhard Wagner (D) das Auto übernommen hatte, ereilte die Crew im dritten Stint jedoch das Rennpech: Ein technischer Defekt an der Radnabe vorne links führte zu einem Unfall. „Hier wollen wir beim nächsten Rennen ganz klar besser performen und abschneiden“, gibt Daniel Sorg die Losung für ein noch erfolgreicheres Rennwochenende aus.