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VLN
04.04.2023

rent2Drive-Racing: drei Zielankünfte und ein heftiger Unfall

Ein herber Rückschlag überschattete ein ansonsten durchaus erfolgreiches Rennwochenende für rent2Drive-Racing und stellt die Mannschaft rund um Teamchef David Ackermann vor neue Herausforderungen.

Rückblende: Beim Saisonauftakt der Nürburgring Langstrecken Serie (NLS) vor 14 Tagen startete der erste Versuch, die beiden in Diensten von Toyota Gazoo Racing Thailand stehenden Nachwuchsfahrer Akkarapong Akkaneenirot und Kris Vasuratna beim Erwerb der Permit (spezielle Lizenz, die u.a. zur Teilnahme am 24h-Rennen Voraussetzung ist) zu unterstützen, in dem die beiden Ostasiaten im altbewährten Renault Megane RS Platz nehmen und Kilometer in der „Grünen Hölle“ sammeln durften. Diesem Vorhaben wurde durch einen Schaltfehler von Vasuratna und dem daraus resultierenden kapitalen Getriebeschaden ein jähes Ende gesetzt.

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Teamchef Ackermann disponierte also für Lauf zwei, dem NIMEX 47. DMV 4-Stunden-Rennen, am 01. April um und meldete die beiden Thailänder als Doppelstarter. Einmal auf dem instandgesetzten Megane und zum Anderen auf „Fluffy“, dem Porsche Cayman GTS im auffälligen Putztuch-Design. Ackermann selbst war auf diesem Auto als dritter Fahrer genannt.

Das morgendliche Zeittraining, das auf nasser Strecke begann, verlief noch ohne besondere Vorkommnisse. Den Porsche stellte man auf den zweiten Startplatz der Klasse V6, in der qualitativ wie quantitativ stark besetzten Klasse VT2-FWD erreichte man mit dem Renault den 16. Rang.

Akkaneenirot startete um 12 Uhr im Megane ins Rennen, während Vasuratna den Porsche Cayman GTS lenkte, den er im Verlauf des Rennens an Ackermann übergab und auf seinen Landsmann zur Übernahme des Renaults wartete. Vasuratna brachte selbigen dieses Mal fehlerfrei über die Distanz (Rang 15). Akkaneenirot übernahm im weiteren Rennverlauf von Ackermann den Porsche und drehte noch einige Runden, bevor durch einen Fahrfehler bedingt „Fluffy“ – und mit ihm wohl auch die Nordschleifen-Karriere seines Piloten – in den Leitplanken der Hohenrain-Schikane endete. Die Kameras des offiziellen Livestreams fingen das havarierte Auto ein. Neben der Tatsache, dass Akkaneenirot weitestgehend unverletzt aus dem Auto ausstieg, war jedoch ebenso zu erkennen, dass die Beschädigungen an „Fluffy“ ein immenses Ausmaß annehmen.

Noch am Abend nach dem Rennen sondierte Teamchef David Ackermann die Möglichkeiten, wie es mit dem Fahrzeug weitergehen könnte. Sicher ist aber, dass man den Cayman GTS auf der Starterliste des dritten Saisonlaufs, der 54. Adenauer ADAC Rundstrecken-Trophy am 15.04.2023, vergebens suchen wird. „Wir tun alles, um ‚Fluffy‘ wie geplant für das 24h-Rennen im Mai aufzubauen“, gibt Ackermann zu Protokoll.

Etwas Trost spendeten die Resultate der beiden anderen vom Team an den Start gebrachten Fahrzeuge. Dies waren zum Einen der Porsche Cayman (Klasse V5), der wie beim Saisonstart von Sophia und Holger Gachot (St. Wendel) und Jérôme Larbi (Frankreich) pilotiert wurde. Dem guten vierten Startplatz ließ das Trio im Rennen selbiges Ergebnis folgen. Ein zusätzlicher Boxenstopp verhinderte einen möglichen Sprungs aufs Treppchen.

Durch den Rückzug des einzigen Konkurrenten in der Klasse H4, war Bernd Kleeschulte auf seinem BMW M3 E92 GTR bei Zielankunft der Klassensieg nicht zu nehmen. Dass er den brachialen V8-Boliden über 240 Minuten jedoch alleine über die Kombination aus GP-Kurzanbindung und Nordschleife manöverierte, zeugt von hoher körperlicher und mentaler Fitness beim Mann aus Büren