Damit erfüllte sich für das Duo ein seit vier Jahren gehegter Traum. Nach den Plätzen sieben, vier und zwei in den Vorjahren war der Sieg die logische Fortsetzung der Serie. Gleichzeitig feierte das Einsatzteam Rinaldi Racing durch den zweiten Platz von Felipe Fernandez Laser und Stefan Aust einen Doppelsieg beim Saisonhöhepunkt des Michelin Le Mans Cup.
Kratz war vom vierten Startplatz ins Rennen gegangen, das ursprünglich über 13 Runden gehen sollte. Er fackelte nicht lange und setzte sich mit seiner Routine noch während der ersten halben Runde an die Spitze des Feldes. Das sollte sich als sehr wichtig erweisen.
Mit 2,4 Sekunden Vorsprung kam Torsten Kratz aus der ersten Runde zurück, doch dann stoppte das Safety-Car seinen Vorwärtsdrang. Weiter hinten im Feld war es zu mehreren Zwischenfällen gekommen.
WTM by Rinaldi Racing nutzte die Safety-Car-Phase zum Boxenstopp und Fahrerwechsel auf Leonard Weiss. Dieser musste beim Restart mehrere Fahrzeuge überholen, die ihren Stopp schon eine Runde früher eingelegt hatten, während WTM by Rinaldi Racing noch die Mindestfahrzeit für Torsten Kratz abwarten musste. Das gelangt Weiss mit Bravour.
Gerade als er wieder an die Spitze gefahren war, wurde das Rennen abgebrochen. Hinter Weiss war es zu einem Unfall gekommen, bei dem die Leitplanke beschädigt wurde. Aufgrund der umfangreichen Reparaturarbeiten wurde das Rennen nicht neu gestartet und WTM by Rinaldi Racing als Sieger gewertet.
Der zweite Lauf des „Road to Le Mans“-Rennens wird am Samstagmorgen um 10:35 Uhr gestartet.
Stimmen nach dem Rennen
Leonard Weiss (Fahrer Duqueine M30-D08 #12): „Wir haben es gepackt! Torsten hat beim Start den größten Teil des Jobs eigentlich erledigt. Ich freue mich, dass ich den ersten Platz halten konnte. Wir haben dank Rinaldi Racing ein richtig starkes Auto und ich habe jedes Mal Spaß, wenn ich es in Le Mans fahren kann. In Le Mans zu fahren ist sehr besonders und jetzt haben wir uns den Traum erfüllt.“
Torsten Kratz (Fahrer Duqueine M30-D08 #12): „Wir haben hier ein Megaauto von Rinaldi Racing hingestellt bekommen. Ich habe einen guten Start erwischt und mich gefreut, das Feld von der Spitze aus in die zweite Runde führen zu können. In der Safety-Car-Phase lief unser Stopp dann nach Plan. Leo hat einen Megajob gemacht, als er beim Restart die Führung verteidigt hat. So haben wir, auch wenn das Rennen abgebrochen wurde, endlich unseren Traum vom Sieg beim ‚Road to Le Mans‘-Rennen wahr gemacht.“