Sonntag, 30. Juni 2024
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24h Nürburgring
05.06.2024

Gelungener Auftritt von Frikadelli Racing bleibt bei Kurzausgabe unbelohnt

Bei den 24h Nürburgring, die aufgrund von dichtem Nebel auf etwas mehr als sieben Rennstunden eingekürzt wurden, hat Frikadelli Racing auch in diesem Jahr wieder einen gelungenen Auftritt hingelegt. So war die Mannschaft von Teamchef Klaus Abbelen mit dem #1 Ferrari 296 GT3 größtenteils im Bereich der Top-5 Gesamtklassements unterwegs und erzielte mit einer 8:12,460 min. auch die schnellste Rundenzeit im Rennen. Am Ende wurde das Fahrzeug von Felipe Laser, Daniel Keilwitz, Nicolas Varrone und Luca Ludwig auf der 12. Gesamtposition abgewinkt.
 
„Zunächst einmal möchte ich dem Scherer Sport Team PHX ganz herzlich zum Gesamtsieg gratulieren! Unsere Voraussetzungen bei der diesjährigen Ausgabe waren sicherlich nicht die Besten. Als Team sind wir trotzdem zuversichtlich an die Sache herangegangen und konnten mit dem sechsten Gesamtrang zum Zeitpunkt der Rennunterbrechung am Abend auch durchaus zufrieden sein, vor allem weil die Reifenwahl bei den schwierigen Mischbedingungen ein absolutes Pokerspiel war. Eine Schlussoffensive blieb dann mangels Rennfreigabe am Sonntag leider aus. Trotzdem war es in Summe ein schönes Wochenende. Mein Dank geht an das gesamte Team, die Fahrer sowie an unsere Partner, Sponsoren und Fans“, bilanziert Abbelen.

Für Frikadelli Racing ging es am Freitagabend zunächst darum, sich für das entscheidende zweite Top-Qualifying zu qualifizieren. Mit einer Zeit von 8:10.889 min. war Nicolas Varrone schnellster Pilot im Top-Qualifying 1 und sorgte damit für den souveränen Einzug. Im zweiten Top-Qualifying stellte Daniel Keilwitz den #1 Ferrari 296 GT3 dann schließlich auf eine aussichtsreiche sechste Startposition.

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Im Rennen setzte Frikadelli Racing zunächst auf Regenreifen, weshalb man in der Anfangsphase auch Positionen gutmachen und sich in den Top-5 festsetzen konnte. Als es später immer trockener wurde, büßte man gegenüber den slickbereiften Teams wieder ein. Am Abend wurde das Rennen aufgrund von schwierigen Sichtverhältnissen gegen 23.23 Uhr mit der roten Flagge unterbrochen. 

Von Startplatz sechs aus ging der #1 Ferrari 296 GT3 dann am Sonntag in die von der Rennleitung festgesetzten fünf Formationsrunden. Frikadelli Racing entschied sich innerhalb dieser Runden für einen Boxenstopp zum Nachtanken, um auf den Restart bestmöglich vorbereitet zu sein. Die Rennleitung gab das Rennen jedoch nicht mehr frei, weshalb der Ferrari 296 GT3 schließlich auf der zwölften Gesamtposition gewertet wurde.

Nicolas Varrone: „Was war das für eine Woche! Mit dem Debüt bei den 24h Nürburgring ist für mich ein Traum wahr geworden. Wir hatten ein superschnelles Auto und eine Top-Besetzung. Einziger Wehrmutstropfen war der Nebel, durch den wir das Rennen nicht in voller Länge bestreiten konnten. Ich möchte mich bei allen Teammitgliedern für ihren Einsatz in dieser Woche bedanken, vor allem auch bei Klaus Abbelen und Michele Rinaldi, die dieses Engagement überhaupt erst möglich gemacht haben. Zudem möchte ich auch einen großen Dank an meine Teamkollegen aussprechen, die mich unheimlich unterstützt haben, die Nürburgring Nordschleife noch besser kennen zu lernen.“

Felipe Laser: „Natürlich sind wir ein wenig enttäuscht, dass das Rennen so lange unterbrochen werden musste und wir dadurch unsere Stärke in der Nacht bzw. in die Morgenstunden hinein nicht ausspielen konnten. Ich denke, dass wir um einen Platz in den Top-3 des Gesamtklassements hätten mitkämpfen können, da alle Teammitglieder einen tadellosen Job gemacht haben. Daher hoffe ich, dass wir nochmal zusammen angreifen und den Sprung zurück auf das Podium schaffen. Ein großes Dankeschön an das gesamte Frikadelli Racing Team für die geleistete Arbeit.“
 
Daniel Keilwitz: „Bis zur Nacht lief alles so weit gut und wir waren in Schlagdistanz zu den Führenden, weshalb sicherlich auch einiges bei einem normalen Rennverlauf möglich gewesen wäre. Aber Sicherheit geht einfach vor. Ich denke wir haben vor allem beim Top-Qualifying eine starke Leistung gezeigt. Das Auto war zudem im Rennen schnell und teamseitig gut vorbereitet. Man darf vor allem nicht vergessen, dass die Mannschaft gegen viele große und namhafte Hersteller angetreten ist. Daher ist es gar nicht hoch genug anzurechnen, was das Team geleistet hat. Ich bin daher zufrieden und möchte der Mannschaft für das Vertrauen und die geleistete Arbeit sehr danken.“

Luca Ludwig: „Es war ein sehr bizarres 24h-Rennen mit insgesamt nur ca. acht Stunden Fahrzeit aufgrund der Wetterbedingungen. Am Ende hat jeder versucht noch einmal das Beste aus der Situation zu machen und teilweise Boxenstopps durchgeführt, um die Position zu verbessern. Insgesamt also ein schräges Rennen, dessen Ergebnis aktuell ja auch noch unter Berufung steht. Für mich persönlich war es besonders enttäuschend, weil ich an diesem Wochenende nicht ansatzweise das Potential zeigen konnte, was in mir steckt und ich in der Vergangenheit mit vielen schnellen Runden auf der Nordschleife auch schon bewiesen habe. Aufgrund der vorgesehenen Fahrereinteilung in der Strategie und der langen Unterbrechung bin ich unglücklicherweise nicht richtig zum Fahren gekommen, was besonders schade ist.“
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