Montag, 21. Oktober 2024
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ADAC GT Masters
21.10.2024

Versöhnlicher Saisonabschluss für Tim Zimmermann

Tim Zimmermann hat die Saison 2024 im ADAC GT Masters als Gesamtneunter abgeschlossen. Bei den letzten beiden Rennen am Hockenheimring kam der Langenargener, zusammen mit seinem Teamkollegen Benjamin Hites, in seinem Grasser-Racing-Lamborghini auf den Rängen acht und fünf an. Trotzdem es für Zimmermann nicht für einen Sieg reichte, zieht er eine versöhnliche Bilanz und plant schon für das kommende Jahr.
 
Nur gut drei Wochen nach seinem schweren Unfall bei einer Taxifahrt auf dem Red Bull Ring, war Tim Zimmermann froh, überhaupt zum Saisonfinale am Hockenheimring wieder im Auto zu sitzen. „Die körperliche Belastung eines ganzen Rennwochenendes ist natürlich sehr groß und ich musste mich erst einmal wieder herantasten“, erklärt er. „Über die Zeit ging es aber immer besser, was man dann auch auf der Strecke sehen konnte.“
 
Das Qualifying am Samstag war aufgrund des Wetters ziemlich turbulent. Im Poker um Regen- oder Trockenreifen landete Tim Zimmermann auf Rang acht und ging somit aus dem Mittelfeld ins Rennen. Nach dem Start fand sich der 28-Jährige auf Platz neun wieder und versuchte, sich wieder nach vorn zu schieben. Doch Zimmermann kam immer wieder ran, nur nicht vorbei. Er übergab das Auto an seinen Kollegen Benjamin Hites, der mit ähnlichen Voraussetzungen zu kämpfen hatte. Schlussendlich sammelte das Grasser-Racing-Duo noch Punkte auf Rang neun. „Nach hinten waren wir abgesichert, aber nach vorn ging nicht viel“, so Zimmermann später. „Wir hatten uns dann für Sonntag vorgenommen, eine bessere Performance zu finden.“
 
Im Zeittraining klappte das noch nicht ganz. Benjamin Hites landete ebenfalls auf Startplatz acht. Auch Hites übergab den Lamborghini als Neunter und ließ Zimmermann noch gut eine halbe Stunde zur Aufholjagd. Zimmermann nutzte seine Chance, ließ drei Konkurrenten hinter sich und schob sich auf Rang fünf in die Nähe des Treppchens. „Das war ein viel besseres Rennen am Sonntag“, zog er doch noch eine versöhnliche Bilanz. „Wir konnten die Pace der Führenden mitgehen und das ist bei der Mercedes-Dominanz schon ein Erfolg.“
 
Ein Mercedes war es schließlich auch, der am Ende das Sonntagsrennen gewann und sich mit den Fahrern Elias Seppänen und Tom Kalender die Meisterschaft sicherte. Tim Zimmermann wurde, auch weil er am Red Bull Ring zwei Rennen auslassen musste, in der Endabrechnung Neunter. „Wir hatten eigentlich schon darauf gehofft, Siege einfahren zu können und ein bisschen näher an der Spitze zu sein. Mercedes und BMW waren aber teilweise einfach in einer eigenen Liga unterwegs“, erkennt Zimmermann die Leistung der Konkurrenz an. „Trotzdem waren wir der beste Lamborghini im Feld, hatten eine Poleposition und waren das ein oder andere Mal mit der Spitze auf Augenhöhe. Ich denke, unterm Strich können wir doch zufrieden sein.“
 
Trotzdem die Saison nun vorbei ist, wird es für Tim Zimmermann nicht ruhiger werden. „Die Planung für das kommende Jahr hat eigentlich schon begonnen“, erzählt er. „Es gibt viele Gespräche mit Sponsoren, denn ohne die wäre so eine GT-Masters-Saison gar nicht möglich. Und trotzdem viele meiner Partner schon über viele Jahre treu sind und wofür ich sehr dankbar bin, müssen Ziele und Möglichkeiten neu besprochen werden. Das gehe ich jetzt an und hoffe dann, dass ich bald schon Sicherheit für die kommende Saison habe.“
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