Samstagsrennen: Mercedes-AMG Team WINWARD überzeugt mit Podium und schnellstem Boxenstopp
Das erste Qualifying wurde am Samstagmorgen bei trockenen Bedingungen ausgetragen. Für den bestplatzierten Mercedes-AMG GT3 im Feld der 20 Teilnehmer sorgte Lucas Auer (AUT). Der 29-Jährige stellte das Fahrzeug auf Startplatz drei. Gleich dahinter erreichte Maro Engel als Vierter ebenfalls eine gute Ausgangslage. Luca Stolz (GER) und Arjun Maini (IND) gingen aus den Startreihen fünf und sieben ins erste der beiden Rennen über 60 Minuten plus eine Runde. Der Start erfolgte um 13:30 Uhr Ortszeit bei anhaltendem Regen aus Sicherheitsgründen hinter dem Safety Car. Engel lagen die wechselhaften Bedingungen, er bekam seine Regenreifen schnell ins optimale Temperaturfenster und übernahm nach Freigabe des Rennens sogleich den dritten Platz. Beim Pitstop von Engel in der 22. Runde absolvierte die WINWARD-Crew in 6,4 Sekunden den schnellsten Reifenwechsel des gesamten Rennens. Bei Auer und Maini war der Boxenstopp in jeweils 7,0 Sekunden der drittschnellste im Feld. In der Schlussphase übte Engel unermüdlich Druck auf den Zweitplatzierten aus. Nach 37 Runden überquerte er die Ziellinie mit nur einer Sekunde Rückstand als Dritter. Mit diesem Resultat übernahm er zugleich den dritten Platz in der Gesamtwertung. Auer rundete als Vierter das Teamresultat von WINWARD ab. Maini vom Mercedes-AMG Team HRT ging von Startplatz 14 ins Rennen und beendete auf Rang zehn. Teamkollege Stolz startete von Platz zehn und kam auf dem zwölften Platz ins Ziel. Damit erreichten alle Mercedes-AMG Fahrer die Punkteränge.
Sonntagsrennen: Kontakt bringt Maro Engel um Chance auf ersten Saisonsieg
Im zweiten Zeittraining am Sonntagmorgen sorgte erneut unbeständiges Wetter für herausfordernde Verhältnisse auf dem Nürburgring. Maro Engel kam mit Slicks auf der abtrocknenden Rennstrecke gut zurecht. Das Team wechselte bei wiederkehrendem Regen kurz vor Ende der Qualifying-Session jedoch noch auf Regenreifen. Engel eroberte in der Schlussminute im Mercedes-AMG GT3 mit der Startnummer 130 die erste Pole-Position für Mercedes-AMG in der DTM-Saison 2024. Dafür erhielt er drei wichtige Meisterschaftspunkte. Luca Stolz verschaffte dem Mercedes-AMG Team HRT für das zweite Rennen mit Startplatz vier ebenfalls eine vielversprechende Ausgangsposition. Arjun Maini und Lucas Auer qualifizierten sich auf den Startplätzen neun und zehn. Der zweite Lauf fand am Mittag im Trockenen statt. Engel führte das Feld an und verteidigte die Position gegen seine Verfolger. Auch eine Safety-Car-Phase in der 13. Runde meisterte er und blieb beim Restart auf Platz eins. Durch die Neutralisierung wurde das Boxenstoppfenster um fünf Minuten nach hinten verschoben. WINWARD reagierte auf den Undercut der direkten Konkurrenz und Engel blieb mit einem abermals schnellen Boxenstopp von 7,0 Sekunden vorne. In Runde 19 brachte ihn jedoch ein unverschuldeter Kontakt mit einem aus der Box kommenden Fahrzeug um seine Siegchancen. Engel wurde in Kurve eins am Heck getroffen und drehte sich, wodurch er fünf Sekunden verlor. Mit schneller Pace kämpfte er sich im zweiten Stint auf die zweite Position zurück. Nach 41 Runden sah er drei Sekunden hinter dem Sieger die Zielflagge. Stolz erreichte nach einer Aufholjagd den elften Platz. Er wurde schon am Start in Kurve eins am Heck touchiert und umgedreht, wodurch er zunächst auf die letzte Position zurückfiel. Auer wurde unmittelbar dahinter als Zwölfter gewertet. Für Maini war der Sonntag vorzeitig beendet. Der Inder drehte sich an achter Position liegend in der zwölften Runde aufgrund eines technischen Defekts und fiel aus.
ADAC GT4 Germany: Drei Podien für den Mercedes-AMG GT4 auf dem Nürburgring
Im Rahmenprogramm der DTM war Mercedes-AMG Customer Racing auf dem Nürburgring auch in der ADAC GT4 Germany wieder mit einem starken Aufgebot vertreten. Fünf Mercedes-AMG GT4 gingen im Feld der insgesamt 24 Teilnehmer an den Start. Im Samstagsrennen feierten BWT Mücke Motorsport und CV Performance Group bei wechselhaften Bedingungen ein Doppelpodium für den Mercedes-AMG GT4. Luca Bosco (ITA) und Mattis Pluschkell (GER) belegten den zweiten Platz, gefolgt von Alex Connor (GBR) und Jan Philipp Springob (GER). Am Sonntag erreichten Marc de Fulgencio (ESP) und Enzo Joulié (FRA) für BWT Mücke Motorsport Platz zwei.Thomas Jäger, Sportlicher Leiter DTM: „Es war ein außerordentlich starkes Wochenende von Maro mit zwei Podestplätzen. Am Sonntag war der Sieg für uns in greifbarer Nähe, doch die Berührung hat diese Chance leider zunichte gemacht. Dennoch befinden wir uns in der Meisterschaft durch unsere Konstanz sowohl in der Fahrer- als auch in der Teamwertung in einer guten Position. Wir müssen sicherstellen, diese Form in die kommenden Rennwochenenden mitzunehmen, um bis zum Finale im Titelrennen zu bleiben. Darüber hinaus haben uns am Nürburgring natürlich auch die Podesterfolge in der ADAC GT4 Germany für unsere Kundensportteams BWT Mücke Motorsport und CV Performance Group sehr gefreut.“
Maro Engel, Mercedes-AMG Team WINWARD #130: „Wir hätten Sonntag gerne gewonnen und waren dafür in der besten Position. Dann ist passiert, was passiert ist. Es ist ärgerlich, aber letztendlich müssen wir nach vorne schauen. Wir freuen uns über zwei starke Rennen mit zwei guten Podestplätzen, die in der DTM am Ende sehr viel wert sein können. Vielen Dank an das gesamte Team, das so hart gearbeitet und mir am Nürburgring wieder ein super Auto hingestellt hat. Jeder Einzelne bei Mercedes-AMG pusht hart, um den ersten Saisonsieg zu holen. Wir haben heute gesehen, dass wir die Pace dafür hatten. Diesmal hat leider das Glück gefehlt, aber an einem anderen Tag stehen wir mit solch einer Leistung ganz oben. Diese Gewissheit nehmen wir in die Vorbereitung auf die bevorstehenden Rennen mit.“
Arjun Maini, Mercedes-AMG Team HRT #36: „Irgendetwas ist im zweiten Rennen schief gegangen und ich habe mich gedreht. Wir kennen die Ursache noch nicht und müssen das analysieren. Es ist einfach sehr schade, denn wir befanden uns in einer guten Position und die Rundenzeiten waren schnell. Das war mein erster Ausfall in dieser Saison, was natürlich besonders enttäuschend ist. Wir waren bisher sehr konstant und hatten auch am Samstag wieder Punkte geholt. Aber solche Tage gehören im Motorsport dazu und wir schauen nach vorne. Das Jahr läuft insgesamt gut und daran wollen wir am Sachsenring anknüpfen.“
Luca Stolz, Mercedes-AMG Team HRT #4: „Ich habe im zweiten Rennen am Start einen Treffer abbekommen und wurde herumgedreht. Damit war der Sonntag eigentlich schon gelaufen. Wir konnten uns danach ein bisschen vorarbeiten, aber die Platzierung ist natürlich nicht zufriedenstellend, wenn man in der Nähe der Top-Drei startet. Das Wochenende insgesamt war ein bisschen frustrierend, denn es wäre deutlich mehr drin gewesen. Hoffentlich läuft es am Sachsenring besser. Das ist eine meiner Lieblingsstrecken und wir werden alles geben, um dort endlich wieder ganz oben zu stehen – so wie letztes Jahr.“
Lucas Auer, Mercedes-AMG Team MANN-FILTER #22: „Im zweiten Rennen musste ich nach dem Start im Getümmel einem sich vor mir drehenden Auto ausweichen, wobei ich selbst getroffen wurde und insgesamt fünf Positionen verlor. Danach hatte ich nicht die Pace, um entscheidend nach vorne zu kommen. Wir haben unser Potential an diesem Wochenende leider nicht ganz ausgeschöpft, nachdem es am Samstag mit Platz vier eigentlich ganz gut gelaufen war. Wir haben daher weiterhin einiges an Arbeit vor uns.“