DTM
19.09.2024
Thomas Preining: „Das ist echtes Racing in der DTM, dafür lebe ich“
Beim siebten von acht Rennwochenenden muss Preining als Tabellenfünfter seinen Heimvorteil nutzen und Top-Ergebnisse einfahren, wenn er die Chance auf eine erfolgreiche Titelverteidigung wahren möchte. Sein Rückstand auf DTM-Spitzenreiter Kelvin van der Linde (Abt Sportsline) aus Südafrika beträgt 51 Punkte, insgesamt gibt es noch maximal 112 Punkte zu holen. „Der Red Bull Ring war in der Vergangenheit immer ein gutes Pflaster für mich. Dort habe ich schon viele Erfolge gefeiert, auch in der DTM“, erinnert sich Preining. „Am besten gefällt mir die Spitzkehre oben am Berg. Da ist von Runde eins an immer Action, weil man gut überholen kann. Dafür braucht man allerdings ordentlich Mut“, sagt Preining und erklärt: „Da es bergauf geht, ist die Bremszone ziemlich kurz. Wenn du überholen willst, musst du wirklich spät auf der Bremse sein. Das mache ich aber sehr gern.“
Obwohl Preining im Meisterschaftskampf nicht ganz vorne mitmischt, hat der 26-Jährige großen Anteil an einer unterhaltsamem und spannenden DTM-Saison. In den vergangenen fünf Rennen machte Preining 16 Plätze gegenüber dem Startplatz gut – mit teilweise spektakulären Überholmanövern. Am Sachsenring erlebten die Zuschauer, wie der Linzer im Samstagsrennen Audi-Pilot van der Linde immer wieder attackierte und das Duell nach mehreren Runden für sich entschied. „Das ist für mich echtes Racing in der DTM, dafür lebe ich. Genau deswegen hat mir diese Serie schon als Kind so gefallen“, beschreibt Preining seine offensive Fahrweise im Porsche 911 GT3 R. „Die vielen Überholmanöver sind aber auch ein wenig den Umständen geschuldet. Im Qualifying sind wir oft zu weit weg von der Spitze gewesen, dann musst du von hinten angreifen“, erklärt Preining. Eins ist dem ersten DTM-Champion aus Österreich aber wichtig: „Die Duelle sind actionreich, trotzdem ist wegen mir keiner ausgefallen.“
Seinen bislang einzigen Saisonsieg holte Preining am Dekra Lausitzring – weitere sollen am Red Bull Ring folgen. Dass der Speed für ganz vorne da ist, bewies er mit einem neuen DTM-Rundenrekord am Sachsenring. „Der Trend geht in die richtige Richtung“, bestätigt Preining, der zudem auf einen markanten Glücksbringer setzt. „Als ich beim Finale 2023 in Hockenheim Champion wurde, hatte fast das ganze Team einen Schnauzer, genauso wie zuletzt am Sachsenring. Daher bleibt der Bart bei mir erstmal dran.“