Die ersten drei von sechs Läufen der ESL R1-Serie auf der Simracing-Plattform „Rennsport“ zählten allein zur Team-Meisterschaft. Das Porsche Coanda Esports Racing Team schloss diese auf Rang drei ab. Auf dem 4,574 Kilometer langen Grand-Prix-Kurs von Hockenheim ging es am Freitagabend mit der Fahrerwertung weiter. In ihr belegt Rogers nach dem ersten Renntag den zweiten Rang.
Drei der vier Werksfahrer von Porsche Coanda Esports Racing überstanden die vier Viertelfinalrennen der sogenannten Knock-out-Runde. Alle zwölf Teams schicken dabei jeweils einen Rennwagen an den Start, nur die sechs Erstplatzierten rücken ins Halbfinale auf. Allein Dayne Warren verpasste den Sprung in die nächste Runde: Der Australier lag nach der ersten Kurve in Führung und sah wie der Sieger aus, als ein Internet-Verbindungsproblem ihn in der neunten von zehn Runden unverschuldet aus dem Rennen warf.
In das erste Halbfinale starteten sogar vier digitale 911 GT3 R: Neben Rogers und Collins waren auch der Pole Nikodem Wisniewski von G2 Esports und Enzo Bonito aus Italien weitergekommen.
Für das Finale sicherte sich Titelverteidiger Rogers die Pole-Position, gewann in der ersten Kurve den Kampf um die Führung und fuhr einem ungefährdeten Sieg entgegen. Der Australier feierte damit seinen 32. Erfolg im 200. Rennen der ESL R1-Serie. Collins, Siebter in der Startaufstellung, verwickelte sich in Positionkämpfe und erreichte das Ziel auf Rang neun. Die beiden Faze Clan-Teamkollegen Bonito und Michal Smidl freuten sich über die Plätze vier und elf – das bisher beste Ergebnis ihrer Mannschaft.
Nina Braack (D, Leiterin Esports bei Porsche Motorsport): „Der erste Renntag der ESL R1-Fahrerwertung ist für uns mit einem lachenden und einem weinenden Auge zu Ende gegangen. Joshua hat eine super Performance vorgelegt und mit seinem Sieg im Finale ordentlich Punkte gesammelt. Auch Charlie konnte in den Endlauf einziehen. Etwas traurig sind wir für Dayne. Er hatte seinen Vorlauf mit fast einer Sekunde Vorsprung angeführt, als er kurz vor Schluss wegen eines Internet-Ausfalls aufgeben musste – das kommt im Simracing einem Motorschaden gleich.“
Jörn Jens (D, Performance Coach Porsche Coanda Esports Racing): „Wir hätten es heute mit allen vier Fahrern ins Finale schaffen können, denn Dayne Warren war eigentlich der Schnellste von ihnen. Mit seinem Ausfall hat er großes Pech gehabt.“
Joshua Rogers (AUS, Porsche Coanda Esports Racing): „Natürlich bin ich vom Sieg im Finale total fasziniert. Ich hatte damit gar nicht gerechnet, aber schon im Qualifying konnte ich zum ersten Mal am heutigen Tag eine gute Runde zusammenbringen und auf die Pole-Position fahren. Nach dem Start war es mitunter etwas schwierig, denn ich musste die Führung hart verteidigen. Jetzt sieht es in der Meisterschaft ganz gut aus, aber noch stehen uns zwei weitere Events bevor."
Charlie Collins (GB, Porsche Coanda Esports Racing): „Hätte mir jemand dieses Ergebnis vor dem Beginn der Rennen zugesichert, wäre ich damit sehr froh gewesen. Jetzt habe ich aber gesehen, was in Reichweite lag, und bin weniger glücklich. In den Qualifyings büßte ich immer im ersten Sektor etwas Zeit ein. In den Rennen lief es besser. Im Finale war mehr drin gewesen.“
Hockenheim (D), Ergebnis Finale
1. Joshua Rogers, Porsche 911 GT3 R (AUS, Porsche Coanda Esports Racing)2. Kevin Ellis jr. Mercedes-AMG GT3 (UK, Apex Racing)
3. Sebastian Job, BMW M4 GT3 (UK, Team Redline)
Punktestand Fahrerwertung nach einem von drei Wertungsläufen
1. Kevin Siggy (SLO, Team Redline), 60 Punkte2. Joshua Rogers (AUS, Porsche Coanda Esports Racing), 56 Punkte
3. Enzo Bonito (I, Faze Clan), 56 Punkte