FIA WEC
02.09.2024
BMW M Team WRT zeigt starke Pace mit beiden BMW M Hybrid V8
Bereits im Qualifying deutete sich an, dass der BMW M Hybrid V8 auf dem Circuit of The Americas (COTA) gut zurechtkam. Erstmals in der Debütsaison schafften es beide Fahrzeuge in die Hyperpole. Von den Startplätzen sieben und acht erwischten René Rast und Marco Wittmann (beide GER) hervorragende Starts und lagen schnell auf den Positionen vier und fünf. Rast gelang es zum Ende seines zweiten Stints immer weiter zur Spitze aufzuschließen. Auch seine Fahrerkollegen Robin Frijns (NED) und Sheldon van der Linde (RSA) behaupteten sich im Rennen um das erste Podium in der Hypercar-Klasse. Erst zwei Strafen in der Endphase des Rennens warfen die Nummer 20 noch auf Position 14 zurück. Der #15 BMW M Hybrid V8 von Wittmann, Raffaele Marciello (SUI) und Dries Vanthoor (BEL) fuhr mit Platz acht das bisher beste Saisonergebnis ein. In São Paulo (BRA) wurde das Trio Neunter.
In der LMGT3-Klasse zeigte der #31 BMW M4 GT3 mit Darren Leung (GBR), Sean Gelael (INA) und Augusto Farfus (BRA) von Startplatz zehn trotz einer Durchfahrtsstrafe eine starke Aufholjagd und kam auf Position fünf ins Ziel. In der Nummer 46 lagen Ahmad Al Harthy (OMA), Valentino Rossi (ITA) und Maxime Martin (BEL) von Startplatz 15 kommend bereits auf Rang vier, als sie rund 15 Minuten vor Schluss mit einem technischen Defekt an der Servolenkung aufgeben mussten.
Andreas Roos (Leiter BMW M Motorsport): „Es war ein Wochenende mit Höhen und Tiefen. Wir ab den ersten Trainingssessions mit einer starken Performance gezeigt, dass unser BMW M Hybrid V8 hier mit Top-Rundenzeiten ein Wort mitreden konnte. Toll war natürlich auch, zum ersten Mal beide Fahrzeuge in der hart umkämpften Hyperpole zu haben. Ich denke, gerade zu Beginn des Rennens hat man gesehen, dass unser Auto nicht nur auf einer Runde schnell ist, sondern dass wir auch im Rennen konstant mithalten und auch mit den Ferraris kämpfen konnten. Leider sind uns dann zum Ende des Rennens hin Fehler passiert, die wir analysieren müssen und die nicht passieren dürfen, wenn es um Top-Ergebnisse geht. Positiv können wir mitnehmen, dass die Fahrzeugperformance gut war und sich die harte Arbeit, das Auto weiterzuentwickeln, ausgezahlt hat. Wir haben in Sachen Performance definitiv einen Schritt nach vorne gemacht. Ein großer Dank an die ganze Mannschaft, die das mit ihrer Arbeit ermöglicht hat. In der LMGT3 hatten wir über das Wochenende nicht ganz die Performance, die wir uns erhofft hatten, um hier ganz vorn mitzufahren. Dennoch wären mit einem reibungslosen Rennen doch gute Ergebnisse möglich gewesen. Aber leider gab es bei der Nummer 46 einen Ausfall durch einen technischen Defekt, und bei der Nummer 31 haben Strafen ein besseres Resultat verhindert.“
Vincent Vosse (Teamchef BMW M Team WRT): „Natürlich sind wir mit dem Endergebnis nicht zufrieden, aber es gibt auch einige sehr positive Dinge. Wir waren mit die Einzigen, die in der ersten Hälfte des Rennens mit dem Ferrari mithalten konnten. Jetzt müssen wir lernen, das bis zum Ende des Rennens ohne Fehler durchzuhalten. Aber wir bleiben zuversichtlich und konzentrieren uns auf das nächste Rennen in zwei Wochen in Fuji. In der LMGT3 war das Ergebnis enttäuschend. Wir haben mit der Nummer 31 getan, was wir konnten. Bei der Nummer 46 hatten wir einen technischen Defekt, den wir noch untersuchen werden. Es war ein Problem mit der Servolenkung. Leider haben wir wichtige Punkte auf die Meisterschaftsführenden verloren. Wir müssen sehen, wie wir das in Fuji verbessern können.“
Raffaele Marciello (BMW M Team WRT, #15 BMW M Hybrid V8, 8. Platz): „Austin hat gezeigt, dass wir an Speed gewonnen haben. Wir konnten an diesem Wochenende mehr kämpfen. Wir haben das Rennen innerhalb der Führungsrunde beendet, das ist positiv. Es war das erste Mal, dass wir dies erreicht haben. Wir gehen in die richtige Richtung, und haben eine gute Punkteausbeute gemacht. Wir werden besser, und nun sehen wir, was Fuji bringt.“
René Rast (BMW M Team WRT, #20 BMW M Hybrid V8, 14. Platz): „Auf der einen Seite war positiv, dass wir die Pace hatten, in den Top-5 zu fahren und auch um Podiumsplätze zu kämpfen. Wie das Rennen am Ende ausgegangen ist, ist natürlich frustrierend. Zwei Strafen haben uns zum Ende aus den Punkten geworfen. In Fuji greifen wir wieder an, wir hoffen, dass wir dort dann auch so konkurrenzfähig wie hier sind.“
Sean Gelael (Team WRT, #31 BMW M4 GT3, 5. Platz): „Es war ein Rennen mit Ups und Downs. Als Fünfte konnten wir uns am Ende ein paar Punkte sichern. Doch leider lagen wir hinter den beiden Porsches, gegen die wir um die Meisterschaft kämpfen. Aber wir haben nicht so viele Punkte verloren, daher denke ich, es war Schadensbegrenzung. Durch Fehler und unglückliche Ereignisse wurden wir um etwa 50 Sekunden zurückgeworfen. Das Potenzial ist also da, und wir werden in Fuji und Bahrain wieder kämpfen. Wir haben noch zwei Rennen vor uns, und im letzten Rennen gibt es 1,5-fache Punkte.“
Ahmad Al Harthy (Team WRT, #46 BMW M4 GT3, Ausfall): „Es war eine großartige Leistung des gesamten Teams, uns das ganze Rennen über immer weiter nach vorn zu bringen und von P15 auf P4 vorzufahren. Wir haben so gut wie möglich versucht, sauber zu fahren, die Boxenstopps liefen reibungslos, und wir haben Strafen vermieden. Wenn du ein mechanisches Problem bekommst, passiert es einfach, das ist Motorsport. Und es tut weh, wenn es 15 Minuten vor Rennende passiert. Jetzt kommt bald Fuji, und hoffentlich können wir dort ein gutes Ergebnis erzielen.“