FIA WEC
12.05.2024
Klaus Bachler baut WM-Führung weiter aus
Die „6 Stunden von Spa 2024“ gehen mit Sicherheit in die Geschichte ein! Gestern um 13 Uhr gestartet, ging der dritte Lauf zur FIA World Endurance Championship (WEC) erst um 20:57 zu Ende – dazwischen gab es nicht weniger als 4 „Full Corse Yellow“-Phasen, zweimal kam das Safety Car, einmal wurde das Rennen nach einem schweren Unfall für fast zwei Stunden unterbrochen. Einer, der am Ende jubeln konnte, war Klaus Bachler, denn der 32jährige Österreicher erlebte in rund 24 Stunden alle Höhen und Tiefen des Rennsports mit. Nachdem es in den Trainings bestens klappte, verunfallte sein Teamkollege Alex Malykhin (GB) am Freitag im Qualifying in der berühmt-berüchtigten Eau Rouge schwer. Fazit: Malykhin blieb unverletzt, der Porsche 911 GT3 R nach dem extremen Einschlag so gut wie Schrott. Doch Bachlers Team, Manthey Pure Rxcing, schaffte Sensationelles, baute in einer Nachtschicht das Auto komplett neu auf, womit das Trio Bachler, Malykhin und Joel Sturm (D) das Rennen in Angriff nehmen konnte, und sich in der Folge in der LMGT3 kontinuierlich nach vorne arbeiten konnte.
Knapp zwei Stunden vor dem Ende, bereits auf P3 liegend, absolvierte man einen Routine-Stopp, fand sich auf P8 wieder – ehe es kurze Zeit später zum Unterbruch kam. Nach knapp 2 Stunden erfolgte der Re-Start, wobei die restlich verbliebene Zeit zu einem echten Krimi avancierte, die Positionen stetig wechselten. Kurz vor Ende übernahm Bachler dann die Führung, musste diese dann aber in der letzten Runde an das Schwester-Auto von Richard Lietz (Ö), Morris Schuring (D) und Yasser Sahin (Aus) abgeben, womit es am Ende nicht nur einen Doppelsieg für Manthey, sondern auch einen für Österreich gab. UND: Bachler, Sturm und Malykhin bauten mit diesem zweiten Platz die WM-Führung aus, haben nun vor dem nächsten Rennen, den 24 Stunden von Le Mans, 35 Punkte Vorsprung auf die Verfolger!
Klaus Bachler: „Nachdem, was am Freitag alles passiert ist, ein tolles Ergebnis für uns. Das Team ist einfach unglaublich. Ein Großteil der Mannschaft hat gar nicht geschlafen, um das schier unmögliche möglich zu machen. Und nach dem Re-Start haben wir Risiko genommen, haben versucht, mit einem Stopp weniger auszukommen. Ich musste in der letzten Stunde Tempo herausnehmen, um Sprit zu sparen – dennoch hat es fast zum Sieg gereicht. Mit dem zweiten Platz sind wir total glücklich, haben in der WM-Wertung einen großen Schritt gemacht. Jetzt kommt mit Le Mans das Highlight der Saison. Da greifen wir wieder voll an!“