Formel 4
14.05.2024
Mathilda Paatz erlebt kräftezehrendes Wochenende in Ledenon
Wie schon beim Saisonauftakt vor sechs Wochen, als die Nachwuchspilot:innen mit starkem Regen zu kämpfen hatten, stand auch das zweite Rennwochenende in Ledenon im Zeichen des Wetters: Sommerliche Bedingungen machten das Qualifying und die drei Rennen auf der anspruchsvollsten Rennstrecke des diesjährigen Kalenders zu einer Belastungsprobe für Mensch und Material. Auch für Paatz waren die Sessions auf der kurvigen Rennstrecke körperlich sehr herausfordernd, zudem haderte die junge Rennfahrerin zu Beginn des Wochenendes mit ihrem Auto: Im Qualifying stand ein 22. Startplatz zu Buche, im ersten Rennen überquerte Paatz die Ziellinie auf der 21. Position.
Erst nach dem ersten Rennen stellten die französischen Mechaniker fest, dass das Auto der 15-Jährigen anders eingestellt war als die Fahrzeuge der Konkurrenz. In der französischen Formel-4-Meisterschaft, in der mit einheitlichen Boliden gefahren wird, die von einem zentralen Dienstleister vorbereitet werden, bedeutet jede Änderung einen großen Nachteil. Die Anpassungen am Setup brachten schließlich den gewünschten Erfolg: Die Förderpilotin des Deutschen Sportfahrerkreises erwischte im zweiten Rennen einen guten Start und verbesserte ihre Rundenzeiten deutlich. Mit eindrucksvollen Überholmanövern kämpfte sich Paatz im Laufe des Rennens bis auf den 16. Platz nach vorne und schnupperte bereits am 15. Platz, ihrem selbst gesteckten Ziel für das Wochenende, ehe sie kurz vor dem Ziel von einem Konkurrenten überholt wurde. „Am Ende sind mir ein wenig die Kräfte ausgegangen, deshalb konnte ich mich nicht mehr richtig verteidigen“, gibt die Schülerin zu.
Dennoch brachte der 17. Platz die Zuversicht zurück, im dritten und letzten Rennen noch einmal den anvisierten 15. Platz zu erreichen. Kurz nach dem Start bemerkte Paatz jedoch einen Leistungsverlust, der sie zur vorzeitigen Aufgabe zwang. In der Box stellten die Mechaniker fest, dass sich der Schlauch des Turboladers gelöst hatte. Nach erfolgreicher Reparatur ging die Schülerin noch einmal auf die Strecke, um wertvolle Erfahrungen für die restlichen Rennen der Saison zu sammeln.
Trotz dieser Rückschläge bleibt Paatz optimistisch und blickt bereits auf die kommenden Herausforderungen: „Es war ein durchwachsenes Wochenende mit Höhen und Tiefen. Ich weiß, dass ich den Speed habe, um weiter vorne mitzufahren und bin zuversichtlich, dass ich das in den nächsten Rennen zeigen kann. An meinem zweiten Rennwochenende in der Formel 4 lerne ich immer noch dazu und mache mit jeder Runde große Fortschritte! Ich komme immer besser mit dem Auto zurecht und nach dem Wochenende in Ledenon weiß ich auch, dass ich mich körperlich noch verbessern muss: Kraft und Ausdauer sind wichtige Stellschrauben, die am Ende über Sieg oder Niederlage entscheiden!“
Das dritte Rennwochenende der französischen Formel-4-Meisterschaft findet vom 21. bis 23. Juni auf der Formel-1-Strecke in Spa-Francorchamps statt. Auf der belgischen Ardennenachterbahn unweit der deutschen Heimat möchte Paatz weitere Fortschritte erzielen.