Den Grundstein legten die drei Lamborghini Factory Driver in der von MOUNTAIN WOLF unterstützten #163 im Qualifying am Sonntagmorgen. Mit Startplatz drei hatte Jordan Pepper für den Start in das Rennen auf dem 5,137 Kilometer langen Grand-Prix-Kurs des Nürburgrings eine optimale Ausgangslage. Schon in den ersten Kurven des 3-Stunden-Rennens übernahm der Südafrikaner mit dem Lamborghini Huracán GT3 EVO2 das Kommando an der Spitze. Bei stabilen Wetterbedingungen distanzierte er mit seinem Verfolger im Windschatten den Rest des Feldes. Nach dem ersten Boxenstopp setzte Marco Mapelli das Duell gegen den Zweitplatzierten fort und behauptete ebenfalls die Führung. Die Entscheidung brachte der letzte Pitstop. Die GRT-Crew holte den Italiener vor der Konkurrenz für den letzten Fahrerwechsel auf Franck Perera an die Box. Der Franzose brachte seine Reifen optimal auf Temperatur und verhinderte damit den Overcut der Rivalen. Bei der ersten Gelegenheit holte er die Führung mit einem entschlossenen Manöver zurück. In freier Fahrt fuhr er in der letzten Stunde des Rennens einen Vorsprung von zehn Sekunden heraus und feierte für GRT einen ungefährdeten Sieg.
In dem im SILVER CUP gemeldeten Schwesterauto begrüßte GRT auf dem Nürburgring ein neues Gesicht. An der Seite von Lamborghini Young Driver Mateo Llarena und Haytham Qarajouli griff diesmal Loris Cabirou ins Lenkrad der Startnummer 19. Von Startplatz fünf in der Klasse startete Larena phänomenal ins Rennen und fuhr in kürzester Zeit auf die zweite Position vor. Im weiteren Verlauf hielten die Teamkollegen den Anschluss an die Podestplatzierungen. Nach drei Stunden überquerte Cabirou die Ziellinie auf Platz vier im SILVER CUP.
Für GRT bedeutete der Sieg durch Perera, Mapelli und Pepper den ersten Overall-Erfolg seit 2017 im Endurance Cup. Vor sieben Jahren gewann das Team von Gottfried Grasser den Titel in der hart umkämpften Langstreckenserie der SRO Motorsports Group. Durch den Triumph liegen die drei Nürburgring-Sieger in der Fahrerwertung jetzt an dritter Stelle. Im Teamklassement fehlen GRT ebenfalls nur 16 Punkte auf die Führenden. Bei noch zwei ausstehenden Läufen hat der von Lamborghini Squadra Corse unterstützte Rennstall damit weiter alle Chancen auf den Titelgewinn. Die nächste Station im Endurance Cup steht vom 20. bis 22. September in Monza auf dem Programm.
Stimmen nach dem Rennen
Jordan Pepper: „Es war ein unglaubliches Wochenende auf dem Nürburgring. Wir haben sofort da weitergemacht, wo wir in Spa aufgehört hatten, und zeigten von Anfang an einen tollen Speed. Wir wussten vor dem Rennen, dass wir ein starkes Paket hatten. Es war entscheidend, die erste Runde zu überstehen und es danach anzugehen. Nach einem perfekt ausgeführten Start bin ich dem Chaos aus dem Weg gegangen und habe die Führung übernommen. Von da an war es ein perfektes Rennen. Der Druck war immens, aber wir konnten die Gegner während des gesamten Rennens in Schach halten, und schließlich konnte Franck wegfahren und den Sieg nach Hause bringen. Ich bin sehr glücklich über meinen ersten Sieg im Endurance Cup seit 2019 und meinen ersten Sieg mit GRT und Lamborghini in dieser Meisterschaft. Ein großes Dankeschön an Gottfried und das Team, dass sie mich an Bord geholt haben, und ein Lob an die gesamte Crew für ein so tolles Auto.“Marco Mapelli: „Vielen Dank an das gesamte Team, das diesen Sieg am meisten verdient hat. Sie haben uns ein super Auto gegeben, und zwar schon das gesamte Jahr über. In Spa waren wir bereits die Schnellsten im Feld und jetzt hat es endlich auch mit dem Sieg geklappt. Wir wussten seit dem Auftakt in Le Castellet, dass wir die Pace dafür haben. Es ist für uns alle eine große Erleichterung. Wir gehen jetzt mit einem guten Gefühl in das nächste Rennwochenende in Monza und werden noch fokussierter sein. Das hier war ein Teamerfolg und das ist es, worum es geht. Jeder trägt seinen Teil dazu bei und so wollen wir diese Meisterschaft gewinnen.“
Franck Perera: „Ich bin sehr stolz auf unsere Mannschaft und meine Teamkollegen. Wir wollten nach Spa einfach unsere Revanche. Dort haben wir nicht um den Sieg gekämpft, aber wir hatten seit dem Saisonstart ein starkes Auto und haben hart dafür gearbeitet. Mit Jordan als Teamkollege kam ein weiteres wichtiges Puzzleteil dazu. Wir haben dieses Wochenende wieder gezeigt, wie wichtig gutes Teamwork ist. Wir haben diesmal wirklich perfekt gearbeitet und ich gratuliere allen im Team für diesen Erfolg, besonders Gottfried. Es bedeutet uns allen so viel, mit GRT wieder an der Spitze zu stehen. Wir haben das verdient, denn wir hatten harte Zeiten. Natürlich ist es jetzt unser Ziel, in den Titelkampf einzugreifen. Wir werden weiter pushen!“
Mateo Llarena: „Ich bin mit unserer Performance in dem Rennen als Team zufrieden. Wir haben gezeigt, dass wir im Silver Cup um das Podium fahren können. Ich habe mich in meinem Stint sehr wohlgefühlt und konnte einige Positionen gewinnen. Die Zweikämpfe haben großen Spaß gemacht. Wir werden im August alles analysieren und ich werde mich in der Pause bis zum nächsten Rennen in Monza vorbereiten, damit wir unser Potential dort voll ausschöpfen können. Ich freue mich auf die Schlussphase in der Saison.“
Gottfried Grasser, Teamchef von GRT: „Mit diesem Sieg ist für uns ein Traum in Erfüllung gegangen. Wir waren im Endurance Cup die gesamte Saison über schon konkurrenzfähig und hatten bis auf den turbulenten Auftakt in Le Castellet immer das Potential, ganz vorne zu fahren. Jetzt haben wir am Wochenende endlich einmal alles zusammengebracht und wurden dafür belohnt. Es war eine mega Leistung von Franck, Marco und Jordan sowie vom gesamten Team. Wir hatten nach dem Rennen in Spa eine Rechnung offen und sind mit diesem Gefühl an den Nürburgring gereist. Das hat alle zusätzlich motiviert und wir haben es umgesetzt. Der Erfolg im Endurance Cup macht mich persönlich besonders glücklich, da wir hier ein paar schwierige Jahre hatten. Nun sind wir endlich wieder dort, wo wir hingehören, und kämpfen um Siege und eine Meisterschaft. Ein großes Kompliment an alle Beteiligten und ein großes Dankeschön an unsere Familie bei Lamborghini Squadra Corse. Ohne die Unterstützung des Herstellers wäre all das für uns nicht möglich und wir sind stolz, das in uns gesetzte Vertrauen mit diesen Ergebnissen zurückzuzahlen. Zuletzt möchte ich auch unsere Rookies im Silver Cup loben, die an diesem Wochenende eine wirklich tolle Formkurve gezeigt haben. Die Jungs waren im Rennen teilweise richtig schnell unterwegs und ich bin mir sicher, dass wir sie dieses Jahr noch auf dem Klassenpodium sehen werden.“