Freitag, 22. November 2024
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HJS Rallye
31.10.2024

Ravenol DMSB Rallye Cup: Finale im Saarland

Das Finale zum Ravenol DMSB Rallye Cup wird am 2. November 2024 bei der 51. ADAC Saarland Rallye ausgetragen. Rund um das Rallyezentrum in Losheim am See warten echte Klassiker auf die Teilnehmer. Die Prüfungsnamen wie ‚Wahlener Platte', ‚Steine an der Grenze' oder ‚Hungerberg' lassen die Rallyeherzen höherschlagen. Aus den zwölf Vorläufen bringen die Teams ihre besten sieben Resultate mit. Beim Finale treffen nun alle aufeinander und für die Ergebnisse im direkten Vergleich werden die doppelten Punkte vergeben. So kann die aktuelle Tabelle nochmals kräftig durcheinandergewirbelt werden. 

In der Werkstatt der Tabellenführer Kevin Müller und Stephanie Spreitzer wird bis kurz vor dem Start das Licht kaum ausgehen. Nach dem Überschlag bei der ‚Fränkischen Schweiz' dauern die Reparaturen am ‚Daisy' getauften Toyota GR Yaris (NC2) an. „Die Nacken- und Schulterschmerzen bei Steffi und mir waren nach ein paar Tagen ok, aber an den Folgen für Daisy arbeiten wir immer noch. Es herrscht im Team eine gewisse Anspannung, da wir immer noch nicht fertig sind.“ Beim Finale werden die doppelten Punkte wie immer klassenweise in der Relation der Platzierung zu den Startern vergeben. In der NC2 sind sechs Teams genannt. Neben dem Titel im DRC geht es für Müller / Spreitzer auch um den Sieg in der Saarländischen Rallye-Meisterschaft. Hier liegt er ebenfalls in Führung vor den Titelverteidigern Max Reiter / Conny Nemenich. Die wechselten für das Finale auf einem Citroën C2R2 MAX in die Klasse NC3, hier gäbe es für einen Klassensieg mehr Punkte, da insgesamt zehn Teams genannt sind. Für Reiter ist mit einer optimalen Punkteausbeute auch ein Platz in den Top-Drei der DRC-Wertung möglich und er könnte den DMSB Rallye Junior Cup innerhalb des DRC gewinnen. Hier muss er sich gegen die beiden Youngster Jeremy Palm und Max Wendt in ihren Suzuki Swift Sport durchsetzen. „Wir werden die Rallye locker angehen und nichts mit der Brechstange probieren. Wir müssen ins Ziel kommen. Zudem müssen wir uns auf den anspruchsvollen Prüfungen schnell an das neue Auto gewöhnen,“ erklärt Reiter. 

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Niklas Pöttgen liegt vor dem Finale auf dem zweiten DRC-Platz und startet mit Jamy Rothfuß im Seat Ibiza in der seriennahen Klasse NC8. Der Sauerländer sagt, „im Endlauf kannst du knallhart alles verlieren, was du dir in vielen Vorläufen erarbeitet hast. Deswegen werden alle vier Titelaspiranten wohl eher auf Ankommen fahren. Es wäre schön, wenn der Titel nicht durch technische Defekte entschieden würde.“ Pöttgen ergänzt: „Der Tabellenstand und die Wetteraussichten versprechen jedenfalls ein schönes Finale, wir freuen uns drauf!“ 

Knapp hinter Pöttgen belegen die Brüder Lars und Björn Schwarzmannseder im Renault Clio 3 RS aktuell den dritten DRC-Platz. „Unsere erste Saisonhälfte war definitiv die Bessere, aber wir konnten uns dennoch unter den Top-Drei halten, das freut uns“, erläutert Pilot Lars. „Es wäre ein großer Erfolg, diese Position zu verteidigen, aber realistisch gesehen wird es mit einem Max Reiter, einem Timo Schulz oder einem bestens aufgelegten Oli Selmigkeit in der Klasse NC3 sehr schwer, gut zu punkten. Deshalb machen wir es wie immer: Losfahren und das Beste draus machen.“ Für die beiden Brüder geht es nicht nur um die DRC-Gesamtwertung. In der Sonderwertung Ravenol DRC Trophy powered by Pirelli liegen sie knapp hinter Pöttgen auf Platz zwei und auch in der Sonderwertung Sindermann Renault Rallye Cup rangieren sie knapp hinter Tim Wacker auf dem zweiten Platz. „Da hat Tim diesmal die bessere Ausgangslage. Er ist grade super drauf und hat sich enorm gesteigert.“ 

Auch bei Stefan Petto wird das Werkstattlicht bis zum Wochenende kaum erlöschen. Beim Vorlauf am letzten Wochenende kollabierte der Kupplungszylinder am Opel Corsa D OPC. „Wenn es nur der Kupplungszylinder ist, dann sollte alles funktionieren“, ist Petto zuversichtlich, der beim Heimspiel gemeinsam mit Marco Cremer antritt. Der Saarländer hatte sich mit einem sehenswerten Schlussspurt auf den vierten DRC-Platz nach vorne gefahren und sich so die Möglichkeit erhalten, den Sieg noch einzufahren. „Es ist bereits jetzt ein Erfolg, dass wir die Möglichkeit haben, mit um den Titel zu kämpfen. Allerdings sind wir dabei auf Fehler und Probleme der Konkurrenz angewiesen. Egal wie, vor heimischer Kulisse geben wir alles und wollen einen weiteren Podestplatz einfahren.“ 

Das Feld der 59 genannten Teams wird von den Vorjahressiegern Max Reiter / Conny Nemenich im Citroën C2R2 MAX angeführt. Stefan Göttig / Natalie Solbach-Schmidt (Hyundai i20 N Rally2) und Uwe und Jenny Gropp (Peugeot 208 T16) folgen in ihren RC2-Boliden. Timo Schulz / Maresa Lade ebenfalls im Citroën C2R2 MAX und Max Schumann / Ann Felke (Renault Clio Rally4) führen die Liste weiterer Anwärter auf die Podestplätze an.