Le Mans Series
11.07.2024
WTM Racing in Imola durch Safety-Car unter Wert geschlagen
Vom zweiten Startplatz aus übernahm Kratz im rund 460 PS starken Duqueine M30-D08 "Roman" die Führung in der LMP3-Klasse. Doch schon beim ersten Boxenstopp gab es ein Problem mit einer Radmutter, das Kratz zwölf Sekunden kostete. Dennoch war noch nichts verloren, denn WTM by Rinaldi Racing hatte damit bereits einen der zwei vorgeschriebenen langen 110-Sekunden-Boxenstopps absolviert, was die Konkurrenz noch vor sich hatte.
Doch nach dem Wechsel auf Leonard Weiss schlug das Pech komplett zu: Eine Safety-Car-Phase kam für WTM by Rinaldi Racing zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt, als man gerade einen Boxenstopp "unter Grün" absolviert hatte. Fast alle Konkurrenten konnten nun ihren Stopp "unter Gelb" absolvieren und verloren so deutlich weniger Zeit, denn bei Ausrufung einer Safety-Car-Phase müssen alle Fahrzeuge sofort auf 80 km/h abbremsen.
Der Zeitverlust war so groß, dass Leonard Weiss sogar aus der Führungsrunde fiel und damit jede Chance auf einen Kampf um die vorderen Plätze verlor. Óscar Tunjo beendete das Rennen als Fünfter der LMP3-Klasse. Zum dritten Mal im dritten Rennen wurde WTM by Rinaldi Racing um mindestens einen Podiumsplatz, wenn nicht gar um den Sieg gebracht, ohne selbst einen Fehler gemacht zu haben.
Nach der Sommerpause gastiert die ELMS auf dem Circuit de Spa-Francorchamps. Nach starken Leistungen in der Vergangenheit auf der Ardennenachterbahn hofft WTM by Rinaldi Racing beim Heimspiel endlich mit einem guten Ergebnis belohnt zu werden.
Leonard Weiss (Fahrer Duqueine M30-D08 #12): "Unsere Pace war die ganze Woche über sehr ordentlich. Auch im Rennen ist Torsten zwei gute Stints zu Beginn gefahren und auch die Pace hinten heraus war top. Leider wurde uns das Rennen wieder aus den Händen gerissen, weil wir Pech hatten und eine Runde vor dem Safety-Car an die Box gekommen sind. Sehr enttäuschend, ein gutes Wochenende so zu verlieren. Trotzdem ist es gut, dass wir ein paar Punkte für die Meisterschaft mitgenommen haben."
Torsten Kratz (Fahrer Duqueine M30-D08 #12): "Óscar ist ein hervorragendes Qualifying gefahren. Vom zweiten Startplatz aus konnte ich bereits in der dritten Kurve die Führung übernehmen. Auch Leo hatte nach dem Fahrerwechsel eine sehr gute Pace. Es lief eigentlich alles nach Plan. Rinaldi Racing hat uns wieder ein tolles Auto hingestellt, das ganze Team hat perfekt gearbeitet. Es ist nur schade und ehrlich gesagt frustrierend, dass wieder einmal ein Safety-Car unsere gesamte Strategie zerstört hat. Wir wurden unter Wert geschlagen. Aber so ist der Sport und wir werden in Spa als gesamtes Team wieder angreifen."
Óscar Tunjo (Fahrer Duqueine M30-D08 #12): "Wir hatten ein gutes Qualifying und starteten aus der ersten Reihe. Da war der fünfte Platz natürlich nicht unser Plan. Das Safety-Car kam für uns zum ungünstigsten Zeitpunkt. In diesem Rennen lief vieles gegen uns, aber ich bin stolz auf die Leistung des Teams und meiner Teamkollegen. Wir wissen, dass wir den Speed und das Potenzial für gute Ergebnisse haben. Wir müssen nur Fehler vermeiden, mehr Glück haben und gestärkt zum nächsten Rennen in Spa kommen. Dort werden wir alles geben und hoffentlich endlich ein gutes Ergebnis für WTM by Rinaldi Racing einfahren."