Porsche Carrera Cup
17.10.2024
Finale entscheidet über alle Titel im Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland
Nur Harry King kann Larry ten Voorde noch einen Strich durch die Rechnung machen. Der Brite aus der bayerischen Mannschaft Allied-Racing reist mit einem Rückstand von 35 Punkten zum Finale, hat mit vier Siegen aber einen ersten Platz mehr auf dem Konto als sein niederländischer Rivale. Da in beiden Rennen jeweils bis zu 25 Zähler vergeben werden, muss King im Samstagslauf mindestens zehn Punkte auf Ten Voorde aufholen – nur dann startet der 23-Jährige mit restlichen Titelhoffnungen in das finale Rennen am Sonntag.
Gleich vier Fahrer aus den Niederlanden besitzen noch Chancen auf den Rookie-Titel. Tabellenführer bei den Carrera-Cup-Neulingen ist Kas Haverkort (Uniserver by Team GP Elite). Robert de Haan (Team75 Bernhard) und Flynt Schuring (Team Proton Huber Competition) liegen mit acht beziehungsweise zwölf Punkten Rückstand in Schlagdistanz. Rechnerisch zählt auch Senna van Soelen zu den Titelanwärtern. Der Fahrer aus dem Team Target Competition liegt allerdings 36 Zähler hinter Haverkort.
In der Team-Wertung behauptet Proton Huber Competition mit den beiden Deutschen Alexander Tauscher und Sebastian Freymuth sowie Larry ten Voorde die Tabellenspitze. Die niederländische Mannschaft Uniserver by Team GP Elite folgt mit 44 Punkten Abstand. Maximal 90 Zähler sind in der Team-Wertung noch zu holen. Bei den ProAm geht das Titelduell zwischen Sören Spreng (GP Elite) und Michael Essmann (CarTech Motorsport) in die entscheidende Runde. Die beiden Routiniers aus Deutschland trennen nur sechs Punkte.
„Ein abwechslungsreiches und hochspannendes Jahr 2024 geht auf dem Hockenheimring ins Finale – alle vier Titelentscheidungen fallen sprichwörtlich auf der Zielgeraden der Saison. Dies beweist zum einen die Stärke und die Ausgeglichenheit des Teilnehmerfeldes. Zum anderen zeigt es die hohe Professionalität der Teams, die sich der Herausforderung von acht Rennwochenenden in fünf Ländern gestellt haben. Wer auch immer sich die Pokale für die Gesamtsiege in den einzelnen Wertungen sichert, hat den Titel wirklich verdient“, blickt Thorsten Rückert, Projektleiter Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland, den Saisonrennen Nummer 15 und 16 entgegen.
Auch auf dem Hockenheimring tritt der Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland wieder im Rahmen der DTM an. Die rund 375 kW (510 PS) starken Porsche 911 GT3 Cup bestreiten am Samstag und am Sonntag je ein Rennen über 30 Minuten plus eine Runde. Beim Finale der Saison 2023 standen die beiden niederländischen GP-Elite-Teamkollegen Loek Hartog und Larry ten Voorde jeweils einmal ganz oben auf dem Podium. Ten Voorde sicherte sich den Titel.
Der heutige Hockenheimring nahm 1932 als Teststrecke auf Waldwegen mit einer Länge von etwa zwölf Kilometern den Betrieb auf. Sechs Jahre später wurde die anschließend Kurpfalzring genannte Piste befestigt und auf rund sieben Kilometer verkürzt. Der Neubau einer Autobahn in den 1960-Jahren erforderte ein neues Strecken-Layout, unter anderem mit dem noch heute genutzten Motodrom. 1970 ging erstmals die Formel 1 auf dem nun 6,789 Kilometer langen Hockenheimring an den Start. Nach mehreren Modifikationen wurde die sogenannte Ostkurve – ein charakteristischer Hochgeschwindigkeitsabschnitt – Anfang der 2000er Jahre stillgelegt und später renaturiert. Die heute genutzte Strecke ist 4,574 Kilometer lang. 2018 öffnete das Porsche Experience Center Hockenheimring seine Türen. Es kann auf einen separaten 2,7-Kilometer-Handlingkurs und einen Offroad-Parcours zurückgreifen.