Bevor das Renngeschehen starten konnte, stellte allerdings der Wettergott Streckenbetreiber und Rennteams vor größere Herausforderungen: Stundenlange starke Gewitter und sintflutartige Regenfälle sorgten für massive Überschwemmungen, insbesondere im Bereich der Boxengasse und der Start-Zielgeraden. Dass der Rennbetrieb am Freitag gegen 11 Uhr trotzdem starten konnte, war dem unermüdlichen Einsatz vieler Helfer und der örtlichen Feuerwehr zu verdanken.
Anzeige
Für Max Schlichenmeier war es die Premiere auf der Strecke, die er bisher nur vom Simulator kannte. „Die heutigen Sim-Racing Anwendungen sind unglaublich realistisch und sehr hilfreich, um den Streckenverlauf, die Fahrlinie oder die Bremspunkte zu trainieren. Was man aber nicht realisiert, sind die Bergauf- und Bergab-Passagen und die dabei wirkenden G-Kräfte. Daher habe ich schon einige Runden gebraucht, um einen Rhythmus zu finden“, stellte der Frankfurter fest.Diesen fand er aber recht schnell und so konnte er bereits am Trainingsfreitag mit schnellen Rundenzeiten auf sich aufmerksam machen. Auch im Qualifying lief alles glatt und der 13. Startplatz von 33 Fahrzeugen war der entsprechende Lohn. Das erste Rennen am Samstag war von zahlreichen packenden Positionskämpfen geprägt, bei denen sich der Porsche Sports Cup Talent Pool Fahrer gegen zahlreiche leistungsfähigere 992-Cup-Porsche durchsetzen konnte und letztlich einen starken neunten Gesamtrang und den Klassensieg einfahren konnte. „So muss Racing sein! Von der ersten bis zur letzten Runde musste ich wahnsinnig pushen und die Zweikämpfe haben richtig Spaß gemacht“, so der glückliche 16-Jährige im Ziel.
Die zehnte Startposition im Grid des Sonntagsrennens war erneut eine hervorragende Ausgangssituation für ein gutes Rennen. Allerdings schlug bereits in der ersten Rennrunde der Defektteufel zu. „Max hatte leider vom ersten Moment an Schaltprobleme und der fünfte Gang sprang heraus. Bei einem frisch revidierten Getriebe ist sowas natürlich doppelt ärgerlich“, erläutert Teamchef Kurt Ecke das technische Problem. Trotzdem war der Förderfahrer des ADAC Hessen-Thüringen insgesamt zufrieden: „Ich hatte mich sehr auf den Red Bull Ring gefreut und die Strecke macht riesig Spaß. Das Auto hat bisher immer wie ein Uhrwerk funktioniert und heute gab es eben einen technischen Defekt – das kommt nun mal vor im Motorsport. Mit meiner eigenen Performance bin ich sehr zufrieden. Fünf Klassensiege in Folge können sich sehen lassen und die Tatsache, dass ich bei den neueren 992-Fahrzeugen im vorderen Drittel mitmische, setzt dem Ganzen die Krone auf!“
Der nächste Lauf des Porsche Sports Cup Deutschland findet am 10. und 11. August in Oschersleben statt.
