Mittwoch, 13. November 2024
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Porsche Sports Cup
07.08.2024

Oschersleben eröffnet die entscheidende zweite Saisonhälfte

Der Porsche Sports Cup Deutschland startet in die zweite Hälfte seiner Jubiläumssaison 2024: Am kommenden Wochenende steht in der Motorsport Arena Oschersleben die vierte von sechs Veranstaltungen auf dem Programm. Der kompakte 3.667-Meter-Kurs südwestlich der sachsen-anhaltinischen Landeshauptstadt Magdeburg gilt als fahrerisch anspruchsvoll. Er zeichnet sich durch sieben Links- und sieben Rechtskurven aus.

Der kostenfreie YouTube-Kanal von Porsche Deutschland streamt die Läufe der Porsche Sprint Challenge GT4, der Porsche Sprint Challenge GT3 und der Porsche Endurance Challenge live. Für die Teilnehmer dieser Meisterschaften geht es auch um den Titel des Porsche Sports Cup-Champions 2024. Dieser ist im 20. Jahr der Breitensportserie mit einem besonderen Preis dotiert: Der Gewinner darf zwölf Monate lang kostenlos Porsche Taycan fahren. Chancen auf wertvolle Zusatzpunkte bietet dabei speziell die Endurance Challenge. Sie führt über eine Dauer von 60 Minuten plus eine Runde. Startberechtigt sind 911 GT3 R-, 911 GT3 Cup- und Cayman 718 GT4 Clubsport-Rennfahrzeuge von Porsche.

Porsche Sprint Challenge GT4

Voraussichtlich 27 Rennwagen und 30 Fahrer gehen am kommenden Samstag und Sonntag in der Porsche Sprint Challenge GT4 an den Start. Sie ist je nach Modellgeneration und -variante des Porsche Cayman GT4 Clubsport in drei Kategorien unterteilt. Mit einem 368 kW (500 PS) starken 718 Cayman GT4 RS Clubsport nimmt Marco Seebach in der Klasse 1c teil. „Oschersleben zählt für mich zu den absoluten Fahrerstrecken“, betont der Teamchef von Seebach Motorsport. „Ich mag sie sehr gerne – in den vielen Kurven und in der Schikane kannst du zeigen, was du kannst.“
 
In der ersten Saisonhälfte der Porsche Sprint Challenge GT4 sorgten insbesondere zwei junge Nachwuchsfahrer aus dem neu geschaffenen Talent Pool des Porsche Sports Cup Deutschland für Furore. Niklas Kalus aus dem SRS Team Sorg Rennsport hat fünf der sechs Rennen in der Klasse 1c für sich entschieden. Allein beim zweiten Lauf auf dem Red Bull Ring im österreichischen Spielberg schrieb er nach einem Reifenschaden an seinem 718 Cayman GT4 RS Clubsport eine Nullnummer und musste den Sieg Paul Schubert überlassen. Auch der Fahrer von East Racing Motorsport gehört zum Talent Pool. 
 
Als ärgster Widersacher von Kalus hat sich jedoch Luciano Schneider entpuppt. Er startet mit einem 313 kW (425 PS) starken Porsche 718 Cayman GT4 Clubsport von W&S Motorsport in der Klasse 1b. Dort stand der Youngster in diesem Jahr sogar sechs Mal auf dem obersten Treppchen – eine 100-prozentige Erfolgsquote. Im Titelduell gegen Kalus, der 112 Zähler eingesammelt hat, führt Schneider entsprechend mit 141,6 Punkten. 

Porsche Sprint Challenge GT3

Im Feld der Rennversionen auf Neunelfer-Basis stand die erste Saisonhälfte im Zeichen eines Meisterschafts-Dreikampfs. Während Lorenz Stegmann mit dem 375 kW (510 PS) starken Porsche 911 GT3 Cup der aktuellen Generation 992 sowohl in Hockenheim, auf dem Nürburgring und in Spielberg jeweils einen Sieg einfuhr, durfte Alex Hardt mit dem baugleichen Markenpokal-Fahrzeug des Teams a-workx Motorsport bislang zweimal feiern. Da der Mechernicher im zweiten Lauf auf dem Red Bull Ring jedoch ohne Punkte blieb, schob sich Tom Nittel in der Halbzeittabelle an ihm vorbei. Der Sohn des bekannten Rallye-Fahrers Uwe Nittel hatte für das Team Laptime-Performance das erste Nürburgring-Rennen gewonnen.
 
In der Klasse 2c für 911 GT3 Cup-Modelle der Generation 991.2 will Max Schlichenmeier an seine starke Performance anknüpfen: Der hessische Talent-Pool-Pilot fuhr bislang fünf Siege ein. Sein ärgster Verfolger ist Ferdinand Huber aus dem Team EuroRacing. Der Bayer liegt in der Zwischenwertung aktuell 16,5 Punkte zurück.

Porsche Endurance Challenge

Das Langstreckenrennen der Porsche Endurance Challenge bildet traditionell den krönenden Abschluss eines jeden Porsche Sports Cup Deutschland-Wochenendes. In dem einstündigen Wettbewerb gehört ein Boxenstopp zur Pflicht. Dabei darf auch ein Fahrerwechsel vorgenommen werden, ist aber nicht vorgeschrieben. GT4 Clubsport-Modelle des Porsche Cayman teilen sich die Strecke mit verschiedenen Generationen des 911 GT3 Cup und des 911 GT3 R. Die Punkteverteilung findet in den einzelnen Klassen statt.
 
Mit drei Siegen in Folge und 50,8 Punkten auf dem Konto liegen Marco Seebach und Jochen Kilb derzeit vorne. In der Klasse 1c der 718 Cayman GT4 RS Clubsport ist ihnen aber das Duo Desiree Müller/Giuseppe Fico sowie Alleinfahrer Paul Schubert auf den Fersen. Dessen Vater Lothar führt derweil die Endurance-Wertung für den 718 Cayman GT4 Clubsport vor Markus Lungstrass und Jan Nick an. Bei den aktuellen Porsche 911 GT3 Cup belegen Tomasz Magdziarz und Marius Górecki aus dem Team Forch Racing by Atlas Ward den ersten Rang. Ihnen folgt ihr polnischer Landsmann Janusz Szymanski, der sich das Auto mit Daan Arrow aus den Niederlanden teilt. Knapp dahinter: Alexandra Vateva, die einzige junge Rennfahrerin im Kader des Talent Pool. In Oschersleben teilt sich die Bulgarin das Fahrzeug von Laptime-Performance mit Pavel Lefterov, der wie sie aus Sofia stammt.

Porsche Sports Cup 2024: Das Rennen um den Porsche Taycan

Am Schluss wird zusammengerechnet: Der Teilnehmer mit der höchsten Summe an Punkten darf sich am Ende der Saison über den Titel „Porsche Sports Cup Champion 2024“ freuen – und für ein Jahr lang kostenlos einen rein elektrischen Porsche Taycan fahren. In die Wertung fließen dabei auch Zähler aus der Porsche Endurance Challenge ein, sie bietet Fahrern aus den Sprintrennen der GT4- und GT3-Klassen daher einen attraktiven Anreiz zum Doppelstart. In Oschersleben hat sich Niklas Kalus für diese Option entschieden. Der Talent-Pool-Pilot liegt aktuell mit 112 Punkten auf Rang sieben der Sports-Cup-Tabelle. Platz eins verteidigt vor Beginn der zweiten Saisonhälfte Luciano Schneider (149,5 Zähler) vor Lorenz Stegmann (141,2) und Tomasz Magdziarz (129,4).

Porsche Drivers Competition Pro

Tabellenführer Dr. Rocco Herz aus München, sein unmittelbarer Verfolger Jörg Parentin aus Großpösna oder doch Titelverteidiger Tomáš Urban aus Tschechien: Wer hat in der Magedburger Börde die Nase in der Porsche Drivers Competition Pro vorn? Bei diesem Wettbewerb mit straßenbereiften Serienmodellen, der viel Rundstreckenspaß mit präziser Fahrweise vereint, stehen konstante statt schnelle Rundenzeiten im Mittelpunkt.

Idealer Einstieg: „Introduction to Racetrack“ und Porsche Drivers Competition

Einmal selbst die Faszination Motorsport am Steuer erleben? Der Porsche Sports Cup Deutschland bietet hierfür im Rahmen der „Introduction to Racetrack“ die perfekte Voraussetzung. Sie enthält neben einer Führung durch das Fahrerlager und die Boxengasse die Gelegenheit, die Motorsport Arena Oschersleben mit dem eigenen Porsche hinter einem Führungsfahrzeug auf sichere Weise unter die Räder zu nehmen. Wer den nächsten Schritt gehen möchte, findet in der Porsche Drivers Competition ein ideales Betätigungsfeld. Erfahrene Instruktoren machen die Teilnehmer am Steuer ihrer straßenzugelassenen Porsche-Modelle mit sportlichem Fahren vertraut. Am Ende können sie am kommenden Wochenende das Erlernte bei einer Gleichmäßigkeitsprüfung auf der 3,667 Kilometer langen Strecke in der Magdeburger Börde unter Beweis stellen.