Prototype Cup Germany
18.08.2024
Schumachers machen Doppelsieg im Prototype Cup Germany perfekt
Ralf Schumacher, der den zweiten Teil des Rennens fuhr, brachte den Erfolg für die US Racing-Mannschaft von Ralf Schumacher und Gerhard Ungar nach Hause. „Heute hat David den Hauptjob gemacht“, gab er sich bescheiden. Damit unterstrich der ehemalige Formel-1-Pilot bei seinem einmaligen Comeback im aktiven Motorsport eindrucksvoll, dass er auch nach zwölf Jahren Pause nichts verlernt hat. Markus Pommer (33/Untereisesheim) und Valentino Catalano (18/Westheim, Gebhardt Motorsport) wurden als Zweite abgewinkt, Antti Rammo (41/EST, MRS GT-Racing) eroberte den dritten Rang. Vor dem Finalwochenende Anfang September auf dem Sachsenring werden Danny Soufi (21/USA) und Torsten Kratz (53/Mönchengladbach, beide Konrad Motorsport) weiterhin auf Rang eins der Fahrerwertung notiert, doch Pommer / Catalano als neue zweitplatzierte haben ihren Rückstand auf nur noch neun Zähler reduziert.
David Schumacher fuhr den Start und verlor Position eins für wenige Umläufe an Laser. „Die Startprozedur ist hier etwas anders als im ADAC GT Masters, das ich normalerweise fahre. Aber ich konnte mir den ersten Platz nach ein paar Runden wieder zurückholen und habe mich dann darauf konzentriert, meinem Vater einen möglichst großen Vorsprung mitzugeben.“ Vater Ralf wusste damit umzugehen, erfüllte seine Aufgabe perfekt und durfte den zweiten Sieg an diesem Wochenende feiern. In beiden Rennen hatten die Rivalen keine Chance gegen Schumacher / Schumacher. „Ich denke, dass Formel-4-Teams wie wir von US Racing schon sehr professionell an die Sache rangehen und auch wissen, was sie tun. Wir waren top vorbereitet. Es ist wichtig, dass das Auto unter allen Bedingungen schnell ist, was wir geschafft haben.“ Und auch über den Prototype Cup Germany konnten Ralf und David Schumacher nur Gutes berichten. „Die Serie, das Auto und das gesamte Konzept sind wirklich gut“, so Ralf. „Der Prototype Cup Germany ist ein tolles Produkt, das Wochenende hat viel Spaß gemacht“, fügte David hinzu.
Spannenden LMP3-Sport boten auch Rammo und Catalano, der den Gebhardt-Duqueine von Pommer übernommen hatte. Catalano verfolgte Rammo über viee Runden, fand jedoch erst im letzten Umlauf einen Weg vorbei am Esten - denn diesem unterlief ein Fehler, den der Schützling der ADAC Stiftung Sport nutzen konnte. Hinter Pommer / Catalano und Rammo kreuzten die beiden Alleinstarter Keanu Al Azhari (16/UAE, Mühlner Motorsport) und Stefan Aust (52/Münster, Rinaldi Racing) die Ziellinie. Julien Apothéloz (23/CHE) und Riccardo Leone Cirelli (16/ITA, beide BWT Mücke Motorsport), die schon am Start in eine Kollision mit Kratz verwickelt waren, sahen die Zielflagge als Sechste vor Luca Link (20/Günzberg) / Suellio Almeida (30/BRA, beide DataLab Sports with Rinaldi). Kratz / Soufi fielen durch eine wegen des Startunfalls mit dem Mücke-Duqueine nachträglich ausgesprochene 30-Sekunden-Strafe vom sechsten auf den achten Rang zurück, konnten ihre Tabellenführung aber knapp verteidigen.
Markus Pommer (Zweiter): „Heute lief es viel besser als gestern. Am Start bin ich sogar fast an David Schumacher vorbeigekommen, wollte aber nicht zu viel Risiko eingehen und habe dann doch lieber zurückgezogen. David bekommt als Gaststarter schließlich keine Punkte und er wäre auf Dauer sowieso schneller gewesen. Insgesamt war unser Auto heute deutlich besser als gestern und leichter zu fahren.“
Valentino Catalano (Zweiter): „Ich kann Markus nur zustimmen, die Änderungen am Auto waren ein Schritt nach vorne. Ich habe mich richtig wohl gefühlt, das Rennen hat viel Spaß gemacht. Ich habe meinen Vordermann Antti Rammo lange beobachtet und gesehen, dass er etwas nervös wurde. Für die letzte Runde habe ich dann viel Schwung genommen und so spät wie möglich gebremst. Und es hat gereicht, ich konnte den zweiten Platz übernehmen.“
Antti Rammo (Dritter): „Mein Ziel war, ein sauberes Rennen zu fahren und meinen Vorteil der kürzeren Standzeit beim Boxenstopp zu nutzen. Nach dem Boxenhalt habe ich zuerst Klaus Abbelen überholt und war Zweiter. Dann war mein Job, Valentino Catalano hinter mir zu halten. Leider habe ich mich in der ersten Kurve der letzten Runde verbremst und weil Valentino viel Schwung auf die Gerade mitgenommen hatte, ist er an mir vorbeigezogen. Ich bin aber auch über den dritten Platz glücklich.“