Dasselbe galt für seinen Bruder Leandro Fischer, der im letzten Saisondrittel wieder einmal zeigte, über wie viel unfassbares Talent er verfügt. Schon in Kerpen konnte Leandro zeigen, dass er in dieser Form ein ernstzunehmender Titelaspirant sein kann.
Das Team um die beiden Motorsportler musste allerdings mit einem Handicap nach Mülsen reisen, da es keinerlei Möglichkeiten gab, im Vorfeld des Rennwochenendes in Mülsen trainieren zu können. Die Vorbereitungen mussten somit unter Hochdruck direkt am Rennwochenende abgearbeitet werden. Den beiden blieb lediglich der Freitag, um Setup, Motoren und die notwendigen Daten mit allen Eindrücken in Einklang zu bringen.
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Wie schon das gesamte Jahr, wurden die beiden Senior Piloten perfekt von Kraft Motorsport umsorgt und somit konnte das fehlende Training durch perfekte Teamanalysen der Daten und detaillierten Abstimmung in intensiven Gesprächen innerhalb des Teams, nahezu komplett kompensiert werden. So ging es für Nevio und Leandro Fischer dennoch gut vorbereitet in das letzte RMC Germany Rennwochenende.Nevio Fischer markierte dann in der Folge in seiner Qualifikationsgruppe mit P2 eine Topplatzierung. Leandro Fischer belegte P5. Leider etwas unter seiner Erwartung, da die Positionierung nicht perfekt gelungen war.
Mit einem guten Gefühl aus der Qualifikation und der Gewissheit nun perfekt präpariert für das restliche Rennwochenende zu sein, ging es in die anstehenden Heats. Der Druck war immens, da es für zwei Teamkollegen noch um die Meisterschaft ging und für das schnelle Brüderpaar neben dem eigenen Erfolg auch der Teamerfolg auf dem Programm stand. Heat1, Nevio P3 und Leandro P4 mit schnellster Rennrunde, Heat2, Nevio P6 und Leandro P2. So ging es nach Ranking after Heats mit P4 und P6 für Leandro und Nevio in den Final-Sonntag.
Die in den Heats gezeigt Pace des schnellen Brüderpaares war derart beeindruckend, sodass ein gelungener und immer fairer Kompromiss für den eigenen Erfolg, als auch für die Teamunterstützung zielführend dosiert werden konnte.
Der Rennsonntag startete mit dem Superheat der eine Vorentscheidung im Titelrennen mit sich brachte und die beiden Ingelfinger ihre beeindruckende Pace dazu nutzten, um dem Rennen ihren Stempel aufzudrücken. Nevio gewann den Superheat, Leandro wurde starker dritter. Aus der ersten und zweiten Startreihe ging es nun in das letzte Finale der RMC Germany 2024.
In einem packenden Rennen mit mehreren Führungswechseln, setzte sich am Ende im mit 35 Piloten besetzten Senior Feld wiederum ein Nervenstarker Nevio Fischer durch und gewann nach dem Superheat auch das Finale. Leandro machte das Familienpodium perfekt und wurde sehr verdienter dritter zum Saisonabschluss der RMC Germany.
„Nach dem Auftaktsieg in Wackersdorf und dem Finalsieg nun hier in Mülsen, tut es schon etwas weh, dass wir es nicht zum Titel geschafft haben. Leandro und ich haben aber gezeigt, dass unsere harte Arbeit über die vergangenen Jahre und unser Familiärer Zusammenhalt sehr erfolgreich sein kann“, resümierte Nevio Fischer nach dem Finalsieg und dem Doppelpodium mit seinem Bruder Leandro.
Mit zweimal Rennsieg und P3 in Superheat und Finale kann das Team und die Familie um die beiden Ingelfinger Motorsportler sehr zufrieden und stolz sein. Bedenkt man, welch widrige Bedingungen oftmals durch äußere Einflüsse die harte und ehrliche Arbeit der beiden zunichte gemacht wurden.
Besonderer Dank für die herzliche und sehr professionelle Betreuung, geht an Kilian und Kelvin Kraft, sowie Susanne und Kai Kraft und das gesamte Team von Kraft Motorsport.
