Hemhofen, 4. November 2024 – Für die Müller Brothers Jonas und Liam aus dem fränkischen Hemhofen ist die Lausitz-Rallye mittlerweile ein fester Termin im Rallye-Kalender geworden. Hier sind sie 2021 ihre ersten Rallye-Kilometer gefahren. Und so kehrten sie auch am vergangenen Wochenende wieder auf das ehemalige Tagebaugelände bei Boxberg in der Lausitz zurück, um die acht Wertungsprüfungen (WP) über 138,54 Kilometer in Angriff zu nehmen. Insgesamt gingen 85 Teams an den Start – davon zehn in der Klasse Rally4 – um den Schnellsten auf den anspruchsvollen Schotterpisten zu ermitteln.
Klassensieg Nummer 2: Jonas Müller gewinnt auch in der Lausitz
Für Jonas Müller lief es vom Start weg hervorragend: Bereits nach WP 1 lagen er und Beifahrer Pascal Raabe (Wathingen) im Peugeot 208 Rally4 (154 kW / 212 PS) mit einem komfortablen Vorsprung von 35 Sekunden in Führung. „In WP 2 konnten wir den Vorsprung weiter ausbauen, haben dann aber etwas Tempo rausgenommen“, so der 19-Jährige. „In WP 3 und 4 sind wir zügig durchgerollt, haben vor allem darauf geachtet, das Auto nicht zu beschädigen. Auf Schotter besteht immer die Gefahr, dass man einen Platten fährt oder Schaden am Auto verursacht. Das wollten wir vermeiden.“Das gab den Konkurrenten die Chance, den Abstand zu verkürzen. „Deshalb haben wir in WP 5 nochmal Gas gegeben und unseren Vorsprung wieder vergrößert“, erklärt der Youngster. Auch auf der letzten WP legte das Duo Müller/Raabe nochmal eine gute Zeit hin und konnte so ungefährdet den Sieg in der Klasse Rally4 einfahren. Nach der Rally dei Nuraghi e del Vermentino in der Vorwoche war das der zweite Klassensieg in Folge. Zudem belegte Jonas Müller den siebten Platz in der ERT Junior-Wertung und den 19. Gesamtrang. „Die Lausitz-Rallye hat mir wieder viel Spaß gemacht. Pascal und ich waren auf Anhieb ein gutes Team, das hat super funktioniert“, so Jonas Müller nach dem Rennen.
Lausitz-Rallye endet für Liam Müller auf hervorragendem Rang 7
„Eine Rallye mit vielen Höhen und Tiefen“, lautete das Fazit von Liam Müller nach dem Zieleinlauf. „Auf der ersten Prüfung sind wir leider auf unseren Vordermann aufgefahren. Lange Zeit gab es keine Gelegenheit zum Überholen, der aufgewirbelte Staub behinderte zusätzlich unsere Sicht und wir mussten langsam hinterherfahren“, so der 20-Jährige. Bei freier Fahrt lief es besser für Liam Müller und seinen Beifahrer Alexander Hirsch (Tannenberg) im Škoda Fabia Rally2 (210 kW / 286 PS). Mit ihren Zeiten konnten sie sich konstant in den Top-Ten des Klassements halten.„Die größte Schwierigkeit bei der Lausitz-Rallye war für mich, die Kurven richtig einzuschätzen. Da habe ich mich extrem schwer getan. In manchen Kurven ist der Untergrund eher sandig – da hat man viel Grip und kann die Kurve voll fahren. Die nächste Kurve hat dann gröberen Schotter. Wenn man die voll fährt, fliegt man ab“, erklärt der junge Franke. Am Ende belegte er den hervorragenden siebten Rang in der Gesamtwertung und den dritten Platz in der Junior ERT-Wertung. „Alles in allem war es wieder eine tolle Rallye, ein schöner Abschluss für dieses Jahr“, so Liam Müller.