Dienstag, 10. September 2024
Motorsport XLDas Motorsport MagazinVorschau Abonnement
Rallye WM
10.09.2024

Armin und Ella Kremer holen den Titel

Dass die Akropolis-Rallye in Griechenland ein hartes Stück Arbeit werden würde, war Armin Kremer bereits im Vorfeld klar. Doch wie nervenaufreibend und vor allem schweißtreibend das Wochenende tatsächlich verlief, übertraf alle Vorstellungen.

Die „Rallye der Götter“ zeigte bereits vor der dem Startschuss ihre Zähne. Während der offiziellen Streckenbesichtigung zwangen Reifenschäden Armin und Ella Kremer zu außerplanmäßigen Stopps und durch den entstandenen Zeitverlust konnte das sogenannte Recce nicht planmäßig durchgeführt werden. Die wichtige Kontrolle des zuvor erstellten Aufschriebs entfiel teilweise, die Voraussetzungen für die wichtige Rallye hätten deutlich besser sein können.

Anzeige
Doch die beiden Mecklenburger gingen die Aufgabe gewohnt routiniert an. Selbst Temperaturen von über 40 °C und grobe Schotterpisten, auf denen normale Autos keinen Kilometer durchhalten würde, konnten das Duo nicht stoppen. Mit über drei Minuten Vorsprung in der WRC Masters Cup-Wertung beendete man die erste Etappe und lag klar auf Titelkurs.

Aber so leicht sollte es nicht werden. Ein kleiner Ausrutscher am Samstagmorgen zeigte, dass die Konzentration zu keinem Zeitpunkt nachlassen darf und ein vom Staub verstopfter Luftfilter kostete Motorleistung und wertvolle Sekunden. Als am Samstagabend auch noch ein schweres Gewitter den Serviceplatz verwüstete und der Starkregen für einen Kurzschluss im Skoda Fabia RS Rally2 sorgte, schien der sicher geglaubte Sieg in Gefahr zu geraten. Doch auf die Mechaniker vom Einsatzteam BRR rund um Raimund Baumschlager war auch dieses Mal Verlass. Am Sonntagmorgen konnten sie in der Kürze der Zeit alle wichtigen Teile im Auto wechseln und die letzte Etappe wurde wie geplant in Angriff genommen.

Auf den verbleibenden Kilometern zeigte Armin Kremer noch einmal seine ganze Klasse und konnte nicht nur den fünften Sieg in Folge im WRC Masters Cup einfahren, sondern sich bis auf Platz 13 der Gesamtwertung und Rang zehn in der WRC2-Wertung verbessern. „Trotz der vielen Widrigkeiten hatten wir auch das nötige Quäntchen Glück und sind sehr stolz, dass wir mit diesem Ergebnis den Titel holen konnten“, sagte Armin Kremer im Ziel und Tochter Ella ergänzte: „Die Akropolis Rallye war extrem anspruchsvoll, aber wir haben sie gemeistert! Ein großer Dank geht an BRR und an unsere Partner, ohne die wir unser Ziel nicht erreicht hätten.“
Anzeige