Rallye WM
13.02.2024
M-Sport Ford wagt sich wieder auf das glatte Parkett der Rallye Schweden
Auch wenn M-Sport Ford die Rallye Schweden mit dem über 368 kW (500 PS) starken Hybrid-Turbo-Allradler auf Puma-Basis im Vorjahr gewinnen konnte: Auf Fourmaux und Munster warten bei dem einzigen reinen Schnee- und Eisabenteuer im WM-Kalender schwierige Aufgaben. Nur selten konnten andere Teilnehmer die Skandinavier bei ihrem Heimspiel wirklich herausfordern - bei den vorherigen 70 Ausgaben gelang dies Mittel- oder Südeuropäern lediglich sechs Mal. Zuletzt durften sich Ott Tänak und Copilot Martin Järveoja mit dem Puma Hybrid Rally1 als Rallye-Schweden-Sieger feiern lassen. Es war insgesamt der neunte Erfolg für Ford bei diesem Klassiker seit 1950.
Adrien Fourmaux und Grégoire Munster lassen sich davon nur noch mehr motivieren. Der 28-jährige Franzose ist mit Platz fünf bei der Rallye Monte Carlo stark in die neue Saison gestartet. Die schwedischen Schlittenbahnen kennt er aus eigener Erfahrung sowohl aus der WRC2-Kategorie als auch mit dem Puma Hybrid Rally1. 2022 konnte er mit dem teilelektrisierten Allradler bereits Top-5-Zeiten auf den spiegelglatten Wertungsprüfungen setzen. Der Puma Hybrid Rally1 wird von einem 1,6 Liter großen und über 279 kW (380 PS) starken EcoBoost-Vierzylinder-Turbo angefeuert, dem temporär ein Hybridsystem mit bis zu 100 kW (136 PS) zur Seite steht.
Munster wagt sich erstmals mit einem Rallye-Fahrzeug der Topkategorie auf das rutschige Parkett. Dafür kann er auf Erfahrungen zurückgreifen, die er in der WRC3-Klasse mit dem ebenfalls allradgetriebenen Ford Fiesta Rally3 gesammelt hat: 2023 erreichte er das Ziel als Vierter in dieser hart umkämpften Nachwuchskategorie. Beide Fahrer haben im Vorfeld einen vollen Testtag in Schweden absolviert, um sich auf die ungewohnten Bedingungen einzustellen und auch die mit langen Spikes besetzten Reifen kennenzulernen.
Als Dritter im Bunde komplettiert William Creighton das Aufgebot von M-Sport bei dem nördlichsten aller WM-Läufe. Der 26-Jährige aus dem irischen Moira geht in Schweden erst zum zweiten Mal mit dem Fiesta Rally2 an den Start. Allerdings konnte er dort im Vorjahr die Junior-WRC-Wertung mit dem ebenfalls allradgetriebenen, von einem 1,5 Liter großen und 173 kW (235 PS) starken EcoBoost-Dreizylinder angetriebenen Fiesta Rally3 für sich entscheiden. Zur Vorbereitung wird Creighton an diesem Wochenende noch die Lima-Rally in Schweden in Angriff nehmen.
Neben den drei M-Sport-Crews setzen beim zweiten Rallye-WM-Saisonlauf auch die 19 Teilnehmer der FIA Junior-WM auf Ford: Sie kämpfen mit dem Fiesta Rally3 um Punkte und Platzierungen. Diese Serie umfasst 2024 insgesamt fünf Läufe. Die Fahrzeuge werden von M-Sport Polen eingesetzt. Insgesamt gehen 27 Rallye-Autos von Ford in Schweden an den Start. Sie machen damit knapp die Hälfte des 56 Wagen umfassenden Feldes aus.
"Ich bin überzeugt, dass Team und Fahrer in Schweden genauso stark auftreten können wie bei der Rallye Monte Carlo", erklärt Richard Millener.Der Teamchef von M-Sport wird ausnahmsweise beim zweiten Saisonlauf fehlen, da er gemeinsam mit seiner Frau das zweite Kind erwartet. Seine Aufgabe übernimmt M-Sport-Chef Malcolm Wilson. "Auch vor diesem WM-Lauf konnten wir mit jeder Crew rund 200 Wettbewerbskilometer testen. Damit reisen die Fahrer gut vorbereitet an. Ich freue mich sehr auf das Debüt von Will Creighton und Liam Regan bei M-Sport. Der Start mit dem Fiesta Rally2 ist ihre Belohnung für den Meistertitel in der Junioren-WM. Apropos JWRC: Maciek Woda und sein Team von M-Sport Polen haben für die diesjährige Junioren-WM ein großartiges Feld von 19 Rally3-Fiesta auf die Beine gestellt und das Feld für einen tollen Titelkampf bereitet."