Donnerstag, 29. August 2024
Motorsport XLDas Motorsport MagazinVorschau Abonnement
Sportwagen Allgemein
29.08.2024

Porsche kehrt in Texas an den Schauplatz großer Erfolge zurück

Mit dem Grand-Prix-Kurs im US-Bundesstaat Texas verbindet Porsche Motorsport beste Erinnerungen. 2015, 2016 und 2017 fuhr der Porsche 919 Hybrid in Austin zum WEC-Gesamtsieg. 2015 gewann zudem der 911 RSR in der damaligen GTE-Pro-Klasse. Beim 6-Stunden-Rennen am kommenden Sonntag (1. September) peilt die Werksmannschaft Porsche Penske Motorsport mit den beiden 509 kW (692 PS) starken 963 erneut ein ähnliches Topergebnis an. Die Kundenteams Hertz Team Jota und Proton Competition setzen drei weitere Hybridprototypen aus Weissach ein. In der LMGT3-Kategorie geht das erfahrene Partnerteam Manthey mit zwei bis zu 416 kW (565 PS) kräftigen Porsche 911 GT3 R an den Start.

„Wir freuen uns sehr auf die Rückkehr der FIA WEC nach Austin“, erklärt Thomas Laudenbach, Leiter Porsche Motorsport. „Einerseits haben wir großartige Erinnerungen an die zurückliegenden Veranstaltungen der Langstrecken-WM in Texas, andererseits kommen wir nach einem erfolgreichen Test wieder dorthin. Unsere Werksmannschaft geht bestens vorbereitet an den Start. Das drittletzte Rennen des Jahres läutet den Endspurt in der Saison 2024 ein. Wir liegen in der Herstellermeisterschaft und in der Fahrerwertung an der Spitze. Diese Position möchten wir halten und mit einem Erfolg in Austin weiter ausbauen. Wir erwarten einen sehr engen Wettkampf und ein – im wahrsten Sinne – heißes Rennen.“

Anzeige
„Wir haben bei unseren jüngsten Testfahrten in Austin sehr viel gelernt. Ende Juli sind wir dort auf starke Regenfälle und teils brütende Hitze getroffen“, fasst Urs Kuratle die Testfahrten vom 25. bis 28. Juli dieses Jahres zusammen. „Bei den Tests haben wir insgesamt mehr als drei WEC-Renndistanzen abgespult. Alles lief sehr sauber durch“, so der Leiter Werksmotorsport LMDh. „Zudem haben wir in Anwesenheit zahlreicher Mitbewerber in der Hypercar-Klasse bereits erkennen können, dass sich die Fans sehr wahrscheinlich auf einen spannenden Wettbewerb über sechs Stunden freuen dürfen. Ich gehe fest davon aus, dass die beiden Porsche 963 des Werksteams und auch die drei baugleichen Autos unserer Kundenmannschaften weit vorn dabei sein werden.“

„Die Strecke ist Teil einer erstklassigen Anlage. Vor rund zehn Jahren hat die WEC dort fantastische Rennen absolviert“, schwärmt Jonathan Diuguid, Leitender Direktor Porsche Penske Motorsport. „Unsere Organisation kann auf Erfahrungen sowohl aus der IndyCar als auch mit unseren NASCAR-Teams zurückgreifen. Zudem haben wir mit unserer Mannschaft einige Testtage auf dem CoTA absolviert, bevor wir am kommenden Wochenende auf die Strecke gehen. Das Rennen stellt Fahrzeuge und Piloten auf eine harte Probe. In Texas kann es im Hochsommer sehr warm werden. Die WEC-Mannschaft von Porsche Penske Motorsport hat 2024 unter allen Bedingungen starke Vorstellungen gezeigt. Wir wollen den ersten CoTA-Sieg für unsere Organisation.“


Das Rennen

Das 6-Stunden-Rennen auf dem Circuit of The Americas (CoTA) trägt den Titel „Lone Star Le Mans“. Die FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC gastierte bereits zwischen 2013 und 2017 sowie in der Saison 2019/20 auf dem Formel-1-Kurs. Mit drei Gesamtsiegen ist Porsche der bislang erfolgreichste Hersteller bei diesen WM-Läufen vor den Toren der texanischen Hauptstadt Austin. Ende August und zu Beginn des Septembers steigen die Temperaturen an der Strecke oftmals bis an die Marke von 40 Grad Celsius. Der Asphalt heizt sich auf deutlich über 50 Grad auf. Dies fordert vor allem die Reifen. Deren Oberflächen heizen sich entsprechend stark auf.

Der 5,513 Kilometer lange Kurs mit 20 Kurven hat seit seiner Eröffnung im Jahr 2012 elf Mal der Formel 1 als Schauplatz für einen Grand Prix gedient. Die Anlage ist bekannt für ihren markanten Zuschauer-Aussichtsturm, einen enormen Anstieg vor der ersten Kurve und eine schnelle Kurvenkombination zu Beginn des zweiten Sektors. Gleichzeitig zeichnet sich die Strecke durch einen äußerst welligen Asphalt aus. Die Fahrtrichtung ist wie zuletzt beim Rennen in São Paulo gegen den Uhrzeigersinn. Das Gastspiel in den USA ist bei vielen Fahrern beliebt, da die Stadt Austin als „Hauptstadt der Livemusik“ gilt und mit ihren zahlreichen Clubs und Bars einen hohen Freizeitwert bietet.


Die Porsche-Teams in der Übersicht

Hypercar (Porsche 963):
Porsche Penske Motorsport #5: Matt Campbell (AUS), Michael Christensen (DK), Frédéric Makowiecki (F)
Porsche Penske Motorsport #6: Kévin Estre (F), André Lotterer (D), Laurens Vanthoor (B)
Hertz Team Jota #12: Will Stevens (UK), Callum Ilott (UK), Norman Nato (F)
Hertz Team Jota #38: Jenson Button (UK), Phil Hanson (UK), Oliver Rasmussen (DK)
Proton Competition #99: Julien Andlauer (F), Neel Jani (CH), Harry Tincknell (UK)

LMGT3 (Porsche 911 GT3 R):
Manthey EMA #91: Yasser Shahin (AUS), Morris Schuring (NL), Richard Lietz (A)
Manthey PureRxcing #92: Alex Malykhin (UK), Joel Sturm (D), Klaus Bachler (A)
Anzeige