Mittwoch, 28. August 2024
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28.08.2024

Top-5-Ergebnis für Marvin Kirchhöfer in Virginia

Beim letzten Sprintrennen der IMSA WeatherTech SportsCar Championship (IMSA) 2024 auf dem „Virginia International Raceway“ kehrten Marvin Kirchhöfer und Pfaff Motorsports in einem knappen Rennen wieder in die Top-5 zurück. Mit einem starken fünften Rang konnte er sich mit Teamkollege Oliver Jarvis in der Meisterschaft verbessern und mit der Werks-Corvette gleichziehen.

Für McLaren-Werkspilot Marvin Kirchhöfer und sein kanadisches Team von Pfaff Motorsports lag in der zweiten Hälfte dieser IMSA Weathertech-Saison der Fokus auf Verbesserung in der Meisterschaft sowie stetige Fortschritte mit dem McLaren 720S GT3 Evo zu machen, und nach einem knappen Rennen auf dem Virginia International Raceway (VIR) am vergangenen Wochenende ist dem 30-Jährigen und seinem Team genau das gelungen.

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Bei dem Einzigen Event der Saison 2024, an dem ausschließlich GT-Fahrzeuge antraten, konnten Kirchhöfer und Pfaff Motorsports sämtliche Bemühungen darauf konzentrieren, das Maximum aus dem driveway.com McLaren 720S GT3 EVO gegenüber seinen direkten Konkurrenten herauszuholen und sich auf die letzten Etappen der Saison vorzubereiten, da die Jagd nach der GTD PRO-Meisterschaft immer spannender wird.

Der VIR ist bekannt für seine langen und kurvenreichen Geraden und stellte den gebürtigen Leipziger und die Pfaff-Mannschaft vor eine Reihe von Herausforderungen, die dem McLaren in letzter Zeit nicht zugutekamen und von dem Team Höchstleistungen verlangten.

Wie schon zuletzt, kämpften Marvin Kirchhöfer und sein britischer Teamkollege Oliver Jarvis im ersten freien Training mit mangelnder Pace und wurden auf der langen, 5,262 km langen Strecke im regelrecht von der Konkurrenz überrannt. Da man in beiden Trainingssitzungen am unteren Ende der Timing-Listen lag, einigten sich Fahrer, Ingenieure und Mechaniker darauf, noch vor dem Qualifying eine drastische Änderung vorzunehmen, um das Ruder herumzureißen.
Das Team entschied sich schließlich, in den anderthalb Stunden zwischen dem letzten Training und dem Qualifying ein neues Differenzial einzubauen – und sah sofort Ergebnisse.

Kirchhöfer und Jarvis und qualifizierten sich als Siebte ihrer Klasse und bemerkten deutliche Verbesserungen in den Fahreigenschaften des 720S GT3 EVO, die ihnen beim Sprint am Sonntag über zwei Stunden und 40 Minuten von Nutzen sein würden.

Teamwork war das Motto des Wochenendes, und obwohl Jarvis zu Beginn des Rennens nicht wie üblich am Start einige Positionen gewann, konnte Kirchhöfer aufgrund einer strategischen Entscheidung des Teams, einen etwas früheren Boxenstopp und Fahrerwechsel vorzunehmen, in der 32. von 86 Runden auf den fünften Platz vorrücken.

Kirchhöfer und Jarvis konnten die Pace für den Rest des Rennens halten und Angriffe von Lexus und dem Meisterschaftsführenden Porsche abwehren. Noch wichtiger ist, dass Pfaff Motorsports mit dem fünften Platz in der GTD PRO-Wertung in Punktegleichheit mit der sechstplatzierten Werks-Corvette aufrückt.

Es war ein erneuter Beweis für die Ausdauer und der hervorragenden Teamarbeit des zweimaligen IMSA GT-Meisterschaftsteams, dass zunächst am anderen Ende des Spektrums begann, um die maximale Punktzahl zu erreichen.

Marvin Kirchhöfer: „Das war ein guter Schritt nach vorne. Der McLaren fühlte sich großartig an, das Team hat beim Setup gute Fortschritte gemacht, also ein großes Dankeschön an alle, die die Probleme angegangen sind und uns am Sonntag ein Auto gegeben haben, mit dem wir konkurrieren konnten. Wir finden unseren Weg beim Setup und verbessern die Pace – es fühlt sich an, als wäre noch Luft nach oben. Ich denke allerdings, dass es mit der BoP (Balance of Performance) zusammenhängt, denn in den Kurven haben wir ein gut zu handhabendes Auto, aber auf den Geraden werden wir von unseren Konkurrenten regelrecht gefressen, da es an Beschleunigung mangelt. Die Höchstgeschwindigkeit ist nicht allzu schlecht, aber sie zu erreichen, ist der Bereich, mit dem wir am meisten zu kämpfen haben. P5 ist ein solides Ergebnis, aber auch nicht das, was wir uns wünschen. Wir kämpfen um Podestplätze und Siege, aber unsere Fortschritte sind vielversprechend und wir kommen Schritt für Schritt dorthin. Alles in allem also ein positives Wochenende, von dem wir wieder wichtige Erkenntnisse in die sechs Stunden von Indy mitnehmen.“

Marvin Kirchhöfer und sein Team kehren in nun erst einmal in iher Heimat zurück, um sich voll und ganz auf die vierte und vorletzte Langstreckenrunde der Saison zu konzentrieren: dem sechsstündigen „Battle on the Bricks“ auf dem Indianapolis Motor Speedway. Das Rennen findet vom 20. bis 22. September statt und bietet dem Team eine weitere Gelegenheit, sich in der Tabelle zwei Runden vor Schluss zu verbessern.
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