Er hat es geschafft: Cedric Fuchs behielt beim Finale auf der Grand-Prix-Strecke des Nürburgrings die Nerven und sicherte sich Sieg, Titel und einen Rekord für die Ewigkeit: Als erster Fahrer überhaupt holte er an einem Wochenende beide Pole-Positions und beide Rennsiege und damit 52 Punkte. Das war zuvor noch keinem anderen Fahrer in der Geschichte des ADAC Tourenwagen Junior Cup gelungen.
Anzeige
Allzu schwer war die Fahrt zum Titel für Fuchs nicht, denn an diesem Sonntag lief alles für ihn. Nach einer starken Pole im Nassen mit über einer Sekunde Vorsprung brachte er die 150 PS seines mit eFuels betriebenen VW up! GTI beim stehenden Start dank seiner Hoosier-Slicks perfekt auf die Straße, bog als Erster in die erste Kurve ein und setzte sich an der Spitze ab. Er leistete sich keinen Fehler und gewann souverän mit 5,842 Sekunden Vorsprung.Fuchs tritt damit in die Fußstapfen von Florian Vietze, Elias Olsen und Leon Arndt. Zudem feiert KONRAD-Motorsport die dritte Teammeisterschaft in vier Jahren in der ADAC Nachwuchsserie und nach Olsen 2022 die zweite Meisterschaft eines seiner Fahrer.
Sensationeller Zweikampf zwischen Müller und Konrad
Hinter Fuchs tat Teamkollege Julian Konrad (KONRAD-Motorsport) genau das, was er schon am Samstag getan hatte: Er beschäftigte Fuchs’ einzigen verbliebenen Titelrivalen Mike Müller (TOPCAR sport) über die gesamte Renndistanz. Beide zelebrierten Tourenwagensport der Extraklasse und heizten den bei neun Grad auf den Tribünen frierenden Zuschauern so richtig ein.Fast in jeder Runde tauschten sie die Plätze, fuhren oft mehrere Kurven nebeneinander und machten dabei auch vor dem Michael-Schumacher-S nicht Halt. Mehrmals wechselten die Positionen zwischen Müller und Konrad unter Ausnutzung der gesamten Strecke und ein bisschen mehr.
Beide verloren aber nie den Respekt voreinander und brachten ihre Autos – mit angeklappten Außenspiegeln – in einem Stück über die Ziellinie. Knallharte Zweikämpfe bis ans Limit in einem fairen Umgang miteinander, auch wenn es im Finale um den Titel geht – dafür steht der ADAC Tourenwagen Junior Cup.
Der Zweikampf ermöglichte es nicht nur Fuchs, an der Spitze ungefährdet zum Titel zu fahren, sondern auch Storm Gjerdrum (drive.solutions), Maxim Felix Dacher (Georg Motorsport) und Finn Niklas Wollnik (Georg Motorsport), aufzuschließen und in den Kampf einzugreifen. Sie brachten das Salz in die Suppe des Zweikampfes zwischen Müller und Konrad.
Dacher macht acht Plätze gut
Am Ende überquerten die fünf Fahrzeuge in der Reihenfolge Müller, Konrad, Dacher, Gjerdrum und Wollnik innerhalb von 1,319 Sekunden die Ziellinie. Besonders hervorzuheben ist dabei die Aufholjagd von Dacher vom zwölften Startplatz.Auf den weiteren Punkterängen folgten Simon Dix (TUMA Motorsport), Leon Bauchmüller (H&R - Das Juniorteam!), Miguel Henrich (up2race) und Paul Hahn (drive.solutions).
Damit ist die vierte Saison des ADAC Tourenwagen Junior Cup beendet, in der erstmals der vollsynthetische Kraftstoff eFuel Racing 98 von CAC Engineering zum Einsatz kam. Die ADAC Nachwuchsrennserie setzt so ein wichtiges Zeichen in Sachen Klimaschutz für die Zukunft. Interessierte Juniorinnen und Junioren können am 1. November 2024 beim ADAC Talent Day in der Motorsportarena Oschersleben in die Nachwuchsrennserie hinein schnuppern und ebenfalls mit eFuels ihre ersten Runden mit dem VW up! GTI drehen.
