Samstag, 21. Dezember 2024
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VLN
13.12.2024

Tim Heinemann: „Das war natürlich ein großartiges Gefühl!“

Falken Motorsports konnte in diesem Jahr mit dem Porsche 911 GT3 R #4 den Titel der NLS-Speed-Trophäe gewinnen. Neben Piloten wie dem ehemaligen Formel 1-Piloten Timo Glock und den ehemaligen BMW-Werksfahrer Joel Eriksson ging Tim Heinemann in der diesjährigen Saison mit dem Fahrzeug an den Start. Heinemann blickt im Interview auf die Saison zurück...
Gemeinsam mit einigen anderen Fahrern hast du mitgeholfen, dass Falken Motorsports mit der Startnummer #4 den Titel in der NLS-Speed-Trophäe gewonnen hat, was bedeutet dies für dich?
„Jeder Titel bedeutet mir sehr viel. 2024 war die erfolgreichste Saison von Falken Motorsports auf der Nordschleife in der gesamten Teamgeschichte. Diese erfolgreiche Saison mit dem Meistertitel zu krönen, ist einfach großartig. Hinter diesem Erfolg stehen nicht nur zahlreiche Fahrer, sondern auch ein großes, engagiertes Team. Der Titel ist ein klarer Beweis für die unermüdliche Arbeit und den Einsatz aller Beteiligten.”
Bei den ADAC 24h Qualifiers konntest du deinen ersten Gesamtsieg auf der Nordschleife einfahren – wie war dies für dich in diesem Moment?
„Das war natürlich ein großartiges Gefühl! Ich war schon einige Male nah dran, aber irgendetwas kam immer dazwischen. Jetzt endlich in die Liste der Gesamtsieger aufgenommen zu werden, ist etwas ganz Besonderes und macht mich sehr stolz!”
Wenn du ein Fazit über die diesjährige Nordschleifen-Saison mit Falken ziehst, wie fällt dieses aus?
„Insgesamt können wir sehr zufrieden sein. Es war die erfolgreichste Saison für Falken Motorsports auf der Nordschleife in der gesamten Teamgeschichte. Leider konnten wir unsere Performance beim 24-Stunden-Rennen nicht vollständig zeigen. Es wäre großartig gewesen, unseren Erfolg aus der NLS auch dort zu bestätigen. Das Ziel bleibt daher weiterhin der Gesamtsieg beim 24-Stunden-Rennen.”
Im Vergleich zum Vorjahr fiel dein Rennprogramm in diesem Jahr deutlich kleiner aus. Warum kam es dazu? Und war es für dich schmerzhaft zum Beispiel die DTM-Rennen im TV zu verfolgen?
„Natürlich tut es als Fahrer weh, nicht mehr Teil der DTM zu sein und die Serie nur noch im TV verfolgen zu können. Dennoch bin ich mit meiner ersten DTM-Saison sehr zufrieden und hätte gerne die Chance gehabt, nach einer schwierigen ersten Saison, in einer zweiten Saison meine wahre Stärke zu zeigen. Leider kam es nicht dazu. Insgesamt war es aus sportlicher Sicht enttäuschend, dieses Jahr weniger Rennen zu fahren. Die Einstufung als Gold-Fahrer machte es schwierig, Cockpits zu finden, die strategisch sinnvoll und erfolgversprechend waren. Daher wurde frühzeitig der Fokus auf 2025 gelegt.”
Wie läuft deine Planung für das kommende Rennjahr? Und kannst du schon etwas zu deinem Rennprogramm verraten?
„Die Planungen laufen auf Hochtouren, konkrete Neuigkeiten werden zu gegebener Zeit bekanntgegeben.”
Bekanntermaßen hats du ja aus dem Simracing den Sprung in den reellen Motorsport geschafft. In der kommenden Woche startet die Digitale Nürburgring Langstrecken-Serie in die neue Saison. Wie findest du solche Meisterschaften und wirst du dort evtl. auch in deinem Rig Platz nehmen und an den Start gehen?
„Insgesamt finde ich die Entwicklungen im SimRacing weiterhin sehr positiv. Es ist großartig zu sehen, dass das Thema auch in der breiten Masse immer mehr Anklang findet. Ob es Fahrer sind, die es in den echten Motorsport geschafft haben, SimRacer, die ein Formel-1-Auto pilotieren dürfen, erfolgreiche Profi-SimRacer oder zahlreiche andere Beispiele – SimRacing boomt nach wie vor und wird im realen Motorsport sowie bei Sponsoren immer mehr anerkannt. Dadurch sinkt die Einstiegshürde in den Motorsport, und er wird einer breiteren Masse zugänglich. Das sollte auch in Zukunft das Ziel sein, und ich bin mir sicher, dass noch viele positive Entwicklungen folgen werden. Ich merke das auch an den Anfragen von realen Fahrerkollegen, die sich zunehmend mit SimRacing als Trainingstool beschäftigen und gezielt Simulatoren zur Vorbereitung anschaffen. Ich werde in der DNLS als Teil eines spannenden Projekts an den Start gehen. Das genaue Programm wird in Kürze bekanntgegeben.”
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