X30 Euro Series
03.07.2024
Emilio Bernd mit weiterer internationaler Finalteilnahme
Zu Beginn lief noch alles nach Plan und Emilio konnte mit zwei guten siebten Plätzen in den ersten freien Trainings mit den internationalen Top-Piloten sehr gut mithalten. Ein erster Rückschlag folgte dann allerdings im Zeittraining. Emilio schaffte es nicht seinen Speed zu wiederholen und belegte einen enttäuschenden 31. Rang. In den nun folgenden Vorläufen war die Ausgangsposition dadurch denkbar ungünstig. Doch Emilio zeigte einmal mehr, dass er zunehmend mental gefestigt ist und wusste um seine Chancen.
Das Ergebnis des ersten Vorlaufs machte auch sofort wieder Mut. Platz 12 war eigentlich gar nicht so schlecht. Doch dann handelte sich Emilio nach dem Rennen abermals eine Spoilerstrafe ein und er wurde mit 5 Strafsekunden belegt, die ihn auf Platz 19 zurückwarfen. Für die letzten Heats hieß dies: alles oder nichts. Die Finalteilnahme schien so gut wie aussichtslos und die Stimmung war am Boden. Doch dann tat Emilio das, was er am besten kann und womit er immer wieder aufs Neue begeistert. Er kämpfte sich durch das Feld und überholte seine Konkurrenten in unnachahmlicher Manier. Ein achter und ein neunter Platz waren eine tolle Belohnung und rückten das Ziel der Finalteilnahme auf heimischen Boden wieder in erreichbare Nähe. Mit Platz 10 im abschließenden SuperHeat wäre dann sogar noch eine ziemlich gute Ausgangsposition für das Finale drin gewesen, ehe es erneut eine Zeitstrafe für den Frontspoiler gab, die ihn auf Platz 16 zurückwarf. In der Addition war die Finalteilnahme dennoch geschafft! Platz 26 war nicht das Wunschergebnis, aber in den Reihen von Europas Top-Piloten im Finale dabei zu sein war immer noch zufriedenstellend.
Das Finale sollte dann zu einem Abbild des gesamten Wochenendes werden! Emilio war schnell unterwegs. Arbeitete sich um 10 Plätze bis in die Punkteränge vor und wurde dann aber erneut Opfer einer Spoilerstrafe, die ihn auf Platz 26 zurückwarf.
Teamchef Robin Landgraf resümierte das Wochenende ziemlich nüchtern: „Das Problem, das wir mit Emilio derzeit haben, ist recht einfach. Er ist in seinem ersten Jahr mit einem großen Kart, und das nach drei super erfolgreichen Jahren in der Mini-Kategorie. Er ist pfeilschnell und wird immer professioneller. Aber er hat noch Probleme im Kampf die Dimensionen seines Karts einzuschätzen. Wir reden hier von 5-10 Zentimeter, die der 12-Jährige bei Tempo 100 richtig einschätzen muss. Und das alles im Kampf mit seinen Konkurrenten. Das gelingt ihm noch nicht immer und führt zu lästigen Strafen und teilweise Ausfällen. Aber es wird jedes Rennen besser und besser und er wird von Woche zu Woche erfahrener. Wenn er so weiter arbeitet, werden wir bald wieder konstant Top Ergebnisse sehen. Der Speed passt ja jetzt schon!“