Dienstag, 4. Februar 2025
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Auto & Straße
04.02.2025

Mit guter Vorbereitung Frostnächten trotzen

Klirrende Frostnächte sind Teil fast jeden Winters. Die GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung mbH gibt Hinweise, wie Autofahrerinnen und Autofahrer ihren Wagen in der kalten Jahreszeit fit halten können. Vor allem unter freiem Himmel parkende Fahrzeuge bleiben so einsatzbereit.

1. Batterie: Laut ADAC sind nahezu die Hälfte der Einsätze des Automobilclubs an Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor auf schadhafte oder schwache Starterbatterien zurückzuführen. Erste Anzeichen eines schwachen Akkus sind ein langsames Durchdrehen beim Motorstart und eine flackernde oder leuchtschwache Lichtanlage. Eine schwache Batterie führt vor allem nach Frostnächten dazu, dass das Auto nicht anspringt. Das führt zu Stress, weil Termine nicht eingehalten oder Einkäufe nicht erledigt werden können. So weit muss es nicht kommen. Fachwerkstätten bieten einen – häufig kostenlosen – Batterietest an. Er deckt auf, wie der Stromspeicher unter Last arbeitet. Man kann auch selbst mit einem Volt- oder Multimeter herausfinden, wie es um den Kraftspender steht. Bei 12-Volt-Batterien sollte der optimale Spannungswert zwischen 12,4 und 12,7 Volt liegen. Sinkt er unter 12 Volt, muss die Batterie ersetzt oder zumindest geladen werden. Dies empfiehlt sich in regelmäßigen Abständen, wenn das Auto lediglich für Kurzstrecken genutzt wird. Denn während weniger Kilometer Fahrstrecke lädt sich die Batterie nach Startvorgängen und dem Einschalten von Verbrauchern wie Gebläse, Sitzheizung oder Heckscheibenheizung nicht ausreichend auf. Ausgedehnte Touren tun der Batterie gut, sie bietet anschließend genügend Kraft, und ihre Lebensdauer verlängert sich zudem. Diese beträgt in der Regel vier bis sechs Jahre. Zur Pflege gehört ein Blick auf Plus- und Minuspol, die frei von Korrosion sein sollten. Sind weiße oder grünliche Ablagerungen erkennbar, lassen sich die Pole mit einer Drahtbürste reinigen und mit Polfett schützen.

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2. Frostschutz für die Scheiben: Eine klare Sicht ist im Winter besonders wichtig. Dazu gehört die regelmäßige Kontrolle und das entsprechende Auffüllen der Scheibenwaschanlage mit frostsicherer Reinigungsflüssigkeit. Beim raschen Auftauen von Front- und Heckscheibe tun Heizdrähte gute Dienste. Wirkungsvoll ist das Abdecken der Frontscheibe am Abend vor Frostnächten mit passenden Matten aus dem Zubehörhandel oder mit einer grob auf die Scheibengröße zugeschnittenen Pappe. Für die Seitenscheiben greifen viele zum Eiskratzer. Etwas weniger umweltschonend ist der Griff zur Sprühflasche, die neben Alkohol als Auftaumittel chemische Zusätze enthält.

3. Frostschutz für den Kühler: Der Frostschutz im Kühlmittel verhindert dessen Einfrieren. Denn gefrorenes Wasser dehnt sich aus, und es drohen Schäden am Kühlsystem oder am Motor. Beim regelmäßigen Kundendienst wird der Frostschutz überprüft. Sieht ein Auto die Werkstatt nur selten von innen, empfiehlt die GTÜ einen Frostschutz-Check vor dem Winter. Werkstätten erledigen ihn binnen weniger Minuten. Kühlmitteltester lassen sich auch für einen überschaubaren Eurobetrag erwerben.

4. Sehen und gesehen werden: Kurze Tage und schlechte Sichtverhältnisse erfordern eine einwandfreie Beleuchtung. Besonders im Winter ist es wichtig, Scheinwerfer, Rückleuchten und Blinker regelmäßig auf ihre Funktionstüchtigkeit zu prüfen. Beim Tanken kann man fix mit dem Scheibenreinigungsschwamm den meist vorhandenen Schmutz- oder Staubfilm von den Leuchten wischen. Wenn die Wischerblätter Schlieren verursachen oder der Gummi erste Risse aufweist: Bitte ersetzen.

5. Gummidichtungen und Türschlösser pflegen: Frost kann Türen zufrieren lassen. Spezielle Pflegemittel auf den Gummidichtungen an Türen und Kofferraum verhindern dies. Für Türschlösser empfiehlt sich Enteisungsspray. Sinnvollerweise sollte es außerhalb des Fahrzeugs aufbewahrt werden, damit es bei unbeweglichen Schlössern nicht unerreichbar im Wageninneren liegt. Hat das Auto eine Zentralverriegelung mit Funkfernbedienung, ist das Spray überflüssig.

6. Für den Fall des Falles: Eine Notfallausrüstung sollte stets bei Winterfahrten an Bord sein, falls man bei Eis und Schnee liegen bleibt. Eiskratzer, Schneebesen, Handschuhe, eine warme Decke und eine Taschenlampe gehören dazu. In schneereichen Regionen ist das Mitführen von Schneeketten sinnvoll.

7. Reifen, Bremsen, Stoßdämpfer: Ob Sommer oder Winter – passende Reifen für die jeweiligen Straßenverhältnisse sind entscheidend für die Verkehrssicherheit. Dasselbe gilt für ein funktionstüchtiges Bremssystem. Stoßdämpfer haben ebenfalls großen Einfluss auf das sicheres Fahrverhalten eines Pkw. Deswegen rät die GTÜ zur regelmäßigen Kontrolle dieser Bauteile.

Etwas Aufmerksamkeit gerade im Winter dankt das Auto mit Zuverlässigkeit und Sicherheit. Beides erspart Autofahrerinnen und Autofahrern so manchen Ärger und Stress.
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