Dienstag, 7. Januar 2025
Motorsport XLDas Motorsport MagazinVorschau Abonnement
Rallye Dakar
06.01.2025

Eilige Zwei – Königsetappe der "Dakar" geht klar an Al-Rajhi/Gottschalk

Back with a bang: Yazeed Al-Rajhi und Timo Gottschalk haben sich mit einem beeindruckenden Etappensieg bei der Rallye Dakar 2025 zurück in die Spitzengruppe gekämpft. Auf der 48-Stunden-Etappe mit einer 967 Kilometer langen Wertungsprüfung rund um Bisha sicherte sich das saudi-arabisch-brandenburgische Duo nach knapp elf Stunden reiner Fahrzeit den Sieg – knapp vor ihren Dauerrivalen Nasser Al-Attiyah und Edouard Boulanger (QAT/FRA, Dacia). In der Gesamtwertung liegen sie nun mit einem Rückstand von 2:45 Minuten hinter ihren Toyota-Teamkollegen Henk Lategan und Brett Cummings (RSA/RSA) auf Platz zwei.

Al-Rajhi und Gottschalk waren mit über 13 Minuten Rückstand und auf Platz 22 liegend in die Königsetappe der ersten “Dakar”-Woche gestartet. Bereits zu Beginn der anspruchsvollen Wertungsprüfung übernahmen sie die Führung und lieferten sich ein intensives Duell mit Al-Attiyah/Boulanger. Vom 19. Startplatz aus erreichten Al-Rajhi und Gottschalk sogar als erstes Fahrzeug die Ziellinie und übernahmen im zweiten Teil der 48-Stunden-Etappe über weite Strecken die herausfordernde Führungsarbeit. Die zweitägige Sonderprüfung wurde lediglich durch eine nächtliche Pause unterbrochen – Übernachtung im Zelt und abseits der Öffentlichkeit inklusive.

Anzeige
Mit knapp einem Fünftel der gesamten Prüfungskilometer spielten Dünenquerungen auf der 48-Stunden-Etappe eine entscheidende Rolle. Insgesamt wurde etwa die Hälfte der Strecke auf sandigem Untergrund absolviert. Die Etappe begann mit felsigen Abschnitten und verwundenen, eher langsamen Pfaden, gefolgt von schnellen Sandpisten mit anspruchsvoller Navigation. Große Teile der Prüfung wechselten zwischen Dünen und schnellen Off-Road-Passagen. Der zweite Tag der 48-Stunden-Etappe startete mit sehr schnellen Pisten, die in einen 15 Kilometer breiten Dünenkorridor mit weißen Sandbergen führten, bevor sandige Wadis den Abschluss bildeten.

Yazeed Al-Rajhi: „Da hat David Castera aber richtig was rausgesucht: Diese Etappe war extrem hart. Wir hatten von Beginn an eine gute Pace, die kleinen Auf und Abs inklusive. Wir sind mega froh im Ziel zu sein und die Etappe gewonnen zu haben. Die hatte es wirklich in sich!“

Timo Gottschalk: „Wir haben uns wirklich gut geschlagen auf dieser Etappe. Ich fühle mich jetzt schon wie in der zweiten 'Dakar'-Woche. Heute Nacht haben wir lange geschraubt, weil wir einen Ölverlust hatten und von einer Lichtmaschine der Riemen runter war. Das hat etwas gedauert. Aber wir haben das Auto wieder top hinbekommen für heute. Wir haben über die gesamte Etappe richtig gekämpft und sind froh über die kleine Pause heute Nachmittag.“
Anzeige