ADAC Procar
27.09.2010
Spannung bis zum letzten Meter
In allen drei Divisionen wird die Entscheidung, wer den Meistertitel für sich beanspruchen darf bei der letzten Veranstaltung entscheiden. Besonders positiv fallen bei den Titelkämpfen in diesem Jahr die Rookies auf: Rechnerisch könnte noch in jeder Division ein Nachwuchsfahrer gewinnen.
Drei zu vergebende Meistertitel und acht potenzielle Kandidaten: Das ist die Garantie der ADAC PROCAR für zwei nervenaufreibende Rennen auf dem 3,696 Kilometer langen Kurs in der Magdeburger Börde. Die Anspannung ist groß, denn nur noch ein Mal haben die Piloten die Möglichkeit, mit den eingefahrenen Punkten ihre Position in der Meisterschaft zu verbessern.
Division 1 (PROCAR Super 2000): Finale furioso
Besonderen Nervenkitzel verspricht das Rookie-Duell an der Spitze der Division 1. Nur ein einziger Punkt trennt die Teamkollegen Johannes Leidinger und Florian Spengler. „Nach meinem durchwachsenen letzten Rennwochenende will ich jetzt mit zwei fehlerfreien Rennen die Saison beschließen und so natürlich den Meistertitel einfahren“, macht Leidinger seine Ziele klar. Doch auch Spengler ist heiß auf den Titel und weiß, dass er sich dafür alles abverlangen muss: „Ich kann mir auf gar keinen Fall einen Fehler erlauben und muss hoch konzentriert sein“, so Spengler. In den zwei Rennen wird sich zeigen, wer der beiden Rookies die stärkeren Nerven hat oder ob doch die Erfahrung des Drittplatzierten Roland Hertner ausschlaggebend für die Titelentscheidung sein wird. Hertner liegt, mit ebenfalls guten Chancen auf den Meistertitel, wiederum nur vier Punkte hinter Spengler und konnte – auf die Saison gerechnet – bisher die meisten Siege für sich verbuchen.
Division 2 (PROCAR 1600): Jagd auf Guido Thierfelder
Mit seinem insgesamt vierten Division 2-Titel fest im Visier führt Guido Thierfelder die Klasse der 1600er-Fahrzeuge an. Eine Vorentscheidung beim letzten Lauf machte der vierte Gang zunichte, der im zweiten Rennen keine Kraft mehr übertrug und Thierfelder so seinen sicher geglaubten Sieg hergeben musste und nur auf Platz drei ins Ziel kam. Sein härtester Verfolger, Ralf Glatzel, musste bei der vergangenen Veranstaltung ebenfalls einen herben Rückschlag einstecken und konnte nach einem technischen Defekt nur im ersten Rennen punkten. „Damit sind die Chancen auf den Titel geringer geworden, aber aufgeben werden wir deshalb noch lange nicht“, so Glatzel. 13 Punkte trennen ihn nun von Thierfelder bei nur noch 20 zu vergebenden Zählern. Mit Riesenschritten nach vorn preschte dagegen ein Rookie: Benedikt Boeckels untermauerte nach seinem Doppelsieg am Eurospeedway mit einem weiteren Sieg und einem zweiten Platz seinen Vorwärtsdrang. Rechnerisch wäre die Meisterschaft auch für ihn noch machbar. „Ich werde alles geben, um an die tollen Ergebnisse der vergangenen zwei Rennen anzuknüpfen. Dann werden wir sehen, wo wir stehen.“
Division 3 (PROCAR 2000): Andreas Kast auf Titelkurs
Nachdem ihm im vergangenen Jahr beim Saisonfinale der Vize-Titel der Division 3 durch einen technischen Defekt auf den letzten Metern verloren ging, möchte Andreas Kast, auf so eine Enttäuschung in diesem Jahr gern verzichten:„ Ich hoffe nur, dass bei uns noch alles glatt läuft und wir das nötige Glück haben, so dass nicht wieder etwas schief läuft. Schließlich möchte ich den Titel am Sonntag mit in die Hauptstadt nehmen können.“ 13 Punkte Vorsprung hat der Rookie jetzt vor Alf Ahrens, der sich nur noch geringe Chancen ausrechnet. „Nach dem Motorschaden bei der vergangenen Veranstaltung sehe ich meine Chancen in der Meisterschaft sinken. So schnell können 13 Punkte Vorsprung zu 13 Punkten Rückstand werden. Aber, wie alle anderen auch, weiß ich, dass am Schluss abgerechnet wird und ich freue mich auf das Saisonfinale und werde mit Sicherheit nicht vorzeitig aufgeben.“