FIA GT1 WM
25.10.2010
Young Driver AMR in Spanien auf Platz vier
Vom 19. Startplatz kämpfte sich das britisch-tschechische Duo im Young Driver AMR-Aston Martin DBR9 im 60-minütigen Rennen auf einen großartigen vierten Platz nach vorne. Stefan Mücke (Berlin) und Christoffer Nygaard (DAN) hatten bei der spanischen WM-Runde riesiges Pech und mussten beide Rennen auslassen, nachdem aus Deutschland eingeflogene Ersatzteile nicht rechtzeitig in Spanien eintrafen.
Das Qualifying Rennen am Sonntagmorgen startete vielversprechend für Young Driver AMR. Tomas Enge ging als Fünfter ins Rennen und lag nach der ersten Runde bereits auf der dritten Position. Der ehemalige Formel 1-Pilot setzte dann den zweitplatzierten Maserati unter Druck, musste dann allerdings das Rennen in der sechsten Runde nach einem Getriebeschaden aufgeben. Durch den frühen Ausfall im Qualifying Rennen stand für die beiden Young Driver-Piloten im Championship Rennen eine schwere Aufgabe an, denn der Ausfall bedeute für den 19. Startplatz für das wichtige „Punkterennen“.
Das Championship Rennen startete mit mehreren Kollisionen in der ersten Runde äußerst turbulent. Turner bewahrte aber einen kühlen Kopf und fuhr eine sensationelle erste Runde. Als der Brite den ersten Umlauf beendete, hatte er nicht weniger als elf Positionen gewonnen und lag bereits an der achten Stelle. Turner kämpfte sich weiter nach vorne und übergab den Aston Martin zur Rennhalbzeit nach drei sehenswerten Überholmanövern auf Platz fünf liegend an Enge. Der Tscheche machte bis zum Rennende eine weitere Position gut, die Zielflagge sah Enge schließlich als Vierter, nur eine Sekunde hinter dem Zweitplatzierten.
Ein rabenschwarzes Wochenende erlebten Stefan Mücke und Christoffer Nygaard. Dabei begann die spanische WM-Runde vielversprechend, nachdem Christoffer Nygaard am Freitag als Aufwärmtraining eines von zwei Kart-Rennen der GT1-Piloten gewann. Doch bei einem Unfall von Nygaard im freien Training wurde das Heck des Aston Martin stark beschädigt. Vom Teamsitz in Paderborn wurden über Nacht fehlende Ersatzteile nach Spanien eingeflogen. Doch zu einer Nachtschicht der Young Driver-Mechaniker kam es nicht, auf dem Weg nach Bilbao gingen die Teile bei der Fluglinie verloren und trafen erst am Sonntagnachmittag ein. Dabei mussten Stefan Mücke und Christoffer Nygaard tief enttäuscht auf den Start in Navarra verzichten.
Stimmen der “Young Driver” nach dem Rennen:
Tomas Enge (#7 Young Driver AMR-Aston Martin DBR9): “Darren hat einen großartigen Start und eine tolle erste Runde gefahren. Der gute Start hat heute mindestens 90% unseres Ergebnisses ausgemacht. Unsere Boxencrew hat dann einen absolut super Boxenstopp hingelegt. Mein Stint war nicht schlecht, das Auto hat sich sehr gut angefühlt. Zum Rennende habe ich mit einem Nissan um den dritten Platz gekämpft. Ich war etwas schneller, aber leider hat das nicht gereicht, ihn zu überholen. Nach unserem Pech im Qualifying Rennen konnten wir uns aber heute kein besseres Ergebnis wünschen. Der Dritte Platz wäre unglaublich gewesen, aber von Startplatz 19 ins Rennen zu gehen und auf Platz vier ins Ziel zu kommen, ist fast perfekt.“
Darren Turner (#7 Young Driver AMR-Aston Martin DBR9): “Meine erste Runde war extrem gut. Aber ich muss auch sagen dass einige meiner Kollegen da draußen ziemlich kopflos unterwegs waren. Es gab sehr viele Unfälle und Kontakte in der ersten Runde, mir ist auch jemand auf das Heck gefahren. Zum Glück blieb das Auto dabei heile. In der ersten Runde habe ich 11 Plätze gutgemacht, ich glaube in meiner gesamten Karriere habe ich in einer Runde noch nie so viele Autos überholt. Unsere Boxencrew hat einmal wieder einen perfekten Boxenstopp abgeliefert, das Rennen auf dem vierten Platz zu beenden ist ein tolles Ergebnis.”
Hardy Fischer (Teamchef Young Driver AMR): “Platz vier ist ein versöhnliches Ergebnis, nachdem wir an diesem Wochenende so viel Pech hatten. Darren und Tomas haben einen tollen Job gemacht, wie auch unsere Boxencrew und die Mechaniker, die das Auto in der kurzen Zeit zwischen den beiden Rennen wieder perfekt repariert haben. Für Stefan und für Christoffer tut es mir extrem leid, wir haben einfach alles versucht um das Auto für das Rennen wieder fertig zu bekommen. Ich bin mir sicher, dass die beiden in unserem zweiten Auto auch sehr gute Chancen gehabt hätten. Leider hat uns die Lufthansa im Stich gelassen und unsere Teile auf dem Weg nach Spanien stehe lassen. Ich erwarte als Entschädigung das wir zum nächsten Rennen nach Brasilien wenigstens in der ersten Klasse fliegen dürfen…..Das Wochenende hier war nicht einfach, aber wir werden jetzt nicht den Kopf in den Sand stecken, sondern greifen beim nächsten Rennen in Brasilien wieder an.”