Formel 1
28.10.2010
80 Jahre Bernie Ecclestone
Am 28. Oktober 1930 wurde Bernard Charles Ecclestone in Ipswich (Suffolk) als Sohn einer Arbeiterfamilie geboren. Im Alter von 16 Jahren fing er nach dem Krieg bei den Stadtwerken an zu arbeiten.
Schon früh entdeckte er seine Liebe zum Rennsport und verkaufte gebrauchte Autos und Teile. 1951 fuhr er mit einem Cooper Mk V JAP. Für zwei Formel 1-Rennen (GP von Monaco und beim GP von Großbritannien) war er gemeldet – konnte sich allerdings nicht qualifizieren.
Nach vielen weiteren Jobs und Arbeiten (u.a. auch Manager von Jochen Rindt) kaufte er 1972 das Brabham-Team. 1974 gründete er mit Colin Chapman, Teddy Mayer, Max Mosley, Ken Tyrrell und Frank Williams die FOCA. 1975 führte er die Vereinigung im Kampf mit der FIA an, um bessere Prämien für die Teams auszuhandeln. 1978 wurde er geschäftsführendes Vorstandsmitglied der FOCA. Mosley war sein Justitiar und gemeinsam führten sie so manchen Plan aus. Darunter auch ein Meilenstein mit der eigenständigen TV-Vermarktung der Formel 1. Übrigens gewann in diesem Jahr das Brabham-Team mit Eigentümer Ecclestone und Fahrer Nelson Piquet die Weltmeisterschaft.
Um sich aber ganz der Geschäftsführung der Formel 1 widmen zu können, verkaufte er 1987 sein Brabham-Team und hatte fortan mehr Zeit sich um die Politik hinter den Kulissen zu kümmern.
Egal ob bei Königsfamilien, Demokratien oder Diktaturen. Überall ist der kleine Brite ganz groß und erhält den Status von großen Staatsgästen.
Allerdings ist Bernie nicht unbedingt ein Freund von Demokratien. Immer wieder fiel er mit unbedachten Äußerungen auf und nicht selten riefen verschiedene Gruppierungen zum Boykott der Formel 1 auf. Doch auch das konnte den geschätzt mit 2,243 Milliarden Britischen Pfund schweren Promotor nicht schwächen. Entweder entschuldigte er sich oder ruderte zurück.
Allerdings hat er seinen Humor in all’ den Jahren nicht verloren. Auf die Frage wer er sei, antwortet er: „Ein ex Autohändler.“ Und auf eine andere Frage, wer einmal sein Nachfolger werden würde: „Ein anderer Autohändler.“
Geld, Macht oder Erfolg bedeuten dem Vater von zwei Töchtern „Null und nichts“. „Ich mache das, was ich denke tun zu müssen. Wenn ich einen Job machen, dann mache ich das Beste daraus.” Selber gibt er an bei vielen Dingen sehr viel Glück gehabt zu haben.
Man darf also annehmen, dass Ecclestone sich noch lange in der Formel 1 tummeln wird. Solange, wie es seine Gesundheit mitmacht...
Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag....