GT Open
02.11.2010
Sieg im letzten Lauf und Vizetitel für Lietz/Roda
„Wir haben nur noch eine theoretische Chance auf den Titel“ meinte Richard Lietz vor den letzten beiden Läufen der International GT Open Meisterschaft auf dem Circuit de Catalunya in Barcelona. Das Autorlando-Team hatte in den letzten Rennen verschiedene Probleme mit dem Elfer gehabt, die für das Finale jedoch offensichtlich aussortiert werden konnten. Gianluca Roda startete im Samstagrennen von der sechzehnten Position und konnte Platz um Platz gutmachen. Leider bremste eine Drive-through-Strafe wegen angeblichen Missachtens der gelben Flagge den Tatendrang. Richard Lietz holte nach dem Wechsel dann trotzdem noch einen fünften Platz heraus. Die meisterschaftsführenden Barba/Kaffer waren schon in der ersten Runde nach einer Kollision ausgefallen. Das bedeutete, dass beim letzten Rennen noch vier Teams Titelchancen hatten.
Richard Lietz packte die Gelegenheit beim Schopf und schoss beim Start des zweiten Heats aus der dritten Reihe kommend in Führung und setzte damit die Gegner gehörig unter Druck. Der Ybbsitzer hatte sich schon einen schönen Polster auf Alvaro Parente herausgeholt, als leider eine Safety-car Phase den Vorsprung zu Nichte machte. Der Niederösterreicher gewann auch den Restart und ließ den portugiesischen GP2 Piloten erst kurz vor dem Wechsel vorbei. Genau wissend, dass dieser durch die reglementsbedingte Penalty einen längeren Boxenstopp haben würde.
Gianluca Roda kam so wie erwartet als Führender aus der Box und konnte mit einer ausgezeichneten Leistung bis zur Zielflagge die Angriffe des zweitplazierten Emmanuel Collard abwehren. Dies bedeutete nach 16 Rennen mit nur 3 Punkten Rückstand den Vizemeistertitel für den Italiener und seinen niederösterreichischen Partner Richard Lietz. „Wir haben hier nicht den Titel verloren, sondern die Vizemeisterschaft gewonnen. Ein ausgezeichnetes Ergebnis, wenn man bedenkt, dass wir als viertplazierte in den letzten Lauf gegangen sind.“
Die beiden haben somit wieder eine hervorragende Saison hinter sich. Lietz/Roda konnten in 15 von 16 Rennen in die Punkte fahren. Sie bewiesen damit, dass der Elfer, von Autorlando hervorragend vorbereitet, das zuverlässigste Auto in dieser Klasse war. Für Richard Lietz ist dieser Erfolg nach dem Sieg bei den 24 Stunden von Le Mans und dem Gewinn der Le Mans Series in der Klasse GT2 ein weiteres Highlight im Jahr 2010.