Rallye Allgemein
27.10.2010
Skoda gegen Porsche
Beim ADAC rallyesprint.eu am 29./30. Oktober im hessischen Storndorf dürfen sich alle Zuschauer auf ein Rallyefest der besonderen Art freuen. Zentral auf dem Betriebsgelände der Firma Baumaschinen Stehr findet der Abschluss der Rallyesaison 2010 statt. Im Mittelpunkt die Protagonisten des Jahres: Matthias Kahle (Köln) und Mark Wallenwein (Stuttgart) in ihren Werks-Skoda Fabia S2000, die gegen die beiden Porsche-Piloten Olaf Dobberkau (Schleusingen) und Anton Werner (Atlfraunhofen) antreten. Abgerundet wird das Teilnehmerfeld durch 20 historische Fahrzeuge, die ebenfalls an beiden Rallyetagen auf die Stecke gehen.
Spannendes DRS-Finale
Neben dem Duell der Konzernschwestern Porsche und Skoda kämpfen Olaf Dobberkau / Alexandra König und Anton Werner / Ralph Edelmann (Mühldorf) noch um den Titel in der Deutschen Rallye Serie (DRS) des Automobilclubs von Deutschland (AvD). Beide Porsche-Piloten liegen lediglich 7 Punkten voneinander getrennt. „Das wird sicherlich eines der spannendsten Finale, die wir in den letzten Jahren erlebt haben“, schwärmt Olaf Dobberkau als Favorit. (Weitere Infos gibt es hierzu in einem exklusiven Interview, das am Donnerstag veröffentlich wird.) „Aber auch der Kampf mit den beiden Skodas wird spannend“, ergänzt Anton Werner.
Skoda-Piloten sehen den Porsche gelassen entgegen
Vorteile genießen die beiden „Allrad-Skoda“ sicherlich auf den Schotterpassagen des Stehr-Geländes, das von Rallyefans auch gerne als „Stehrodrom“ bezeichnet wird. „Da es aber sehr feiner Schotter ist, werden die Porsche dort nicht so viel langsamer sein“, bemerkt der schwäbische Youngster Mark Wallenwein, der gemeinsam mit Stefan Kopczyk (Heilbronn) unterwegs ist. „Für uns geht es hier vorrangig um den Spaß am Rallye fahren. Wir möchten eine gute Show bieten und uns bei allen Fans für die Unterstützung in dieser Saison bedanken“, ergänzt Teamkollege Matthias Kahle, der als 7-facher Deutscher Rallyemeister gewohnt mit Peter Göbel (Korb) an den Start geht. Ergänzt wird die „Allrad-Armada“ der S2000-Fahrzeuge um Felix Herbold (Ismaning), der seiner Deutschland-Premiere im Ford Fiesta S2000 gespannt entgegen fiebert. „Natürlich ist der 1. Wettbewerbseinsatz immer mit einer gewissen Anspannung verbunden. Aber die Freude über mein neues Einsatzgefährt überwiegt. Wir möchten das Auto ein bisschen besser kennenlernen und mal schauen, wo wir so stehen“, berichtet Felix Herbold.
Großes Verfolgerfeld
Zahlreiche Piloten tummeln sich unmittelbar dahinter. Angeführt wird die Verfolgertruppe von Maik Stölzel (Zwickau) / Thomas Windisch (Aue), die voraussichtlich ihren Porsche 911 GT3 mit ins „Hessenland“ bringen. Macus Hesse (Hessich-Lichtenau), Jörg Schuhej (Fulda) und Matthias Weber (Pohlheim) ergänzen das Starterfeld mit ihren Mitsubishi Lancer. Dahinter startet einer der schnellster Fronttriebler Deutschlands: Carsten Mohe (Crottendorf) bringt seinen Renault Clio R3max an den Start. Besonders freut sich seine Schlitzer Co-Pilotin Katrin Becker auf den rallyesprint.eu: „Es ist einfach toll, vor dieser gigantischen Kulisse von einheimischen Fans zu fahren. Carsten und ich freuen uns riesig auf dieses Saisonfinale.“
Die Hessen im Hessenland
Zahlreiche nationale Starter erwartet das Organisationsteam rund um Jürgen Stehr: Marco Koch und Norbert Moufang (Nidda) bringen jeweils ihre bärenstarken Opel C-Kadett mit nach Storndorf. Ergänzt werden die einheimischen Teilnehmer um Marcel Mahr-Gräulich (Bad Hersfeld) im Mitsubishi Lancer, Thomas Leipold (Schlüchtern) im Suzuki Ignis S1600 und Benjamin Scheller aus Fulda, der wie gewohnt im Citroen C2 R2 startet.
Slowly Sideways: Die Quertreiber
Mehr als quer geht es bei der Truppe der „slowly sideways“ zur Sache. Insgesamt 21 historische Rallyefahrzeuge haben ihren Start beim rallyesprint.eu angekündigt. Allen voran Organisator Jürgen Stehr im Mercedes 500 SL: „Wir möchten hier zum Saisonabschluss eine tolle Rallye-Party erleben. Mich freut es sehr, dass so viele Teams unserer Einladung gefolgt sind. Auch die Truppe der slowly sideways wird hier eine tolle Show für die Fans bieten, davon bin ich überzeugt.“ Mit einem Audi Sport Quattro wird Petr Zacek mit dabei sein. Jan Sipka kommt im Fiat 124 Abarth Rallye und Erwin Schmidt im Renault 5 Turbo. Weiteres Highlight wird sicherlich der Opel A-Ascona von Reinhard Hainbach sein. Neben dem NSU TT werden u.a. ein Lancia Beta wie auch der Skoda 130 RS zum Einsatz kommen.