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SCC
07.10.2010

Titelentscheidung fällt in Hockenheim

Vor dem Finale der Sports Car Challenge auf dem Hockenheim Grand-Prix Kurs herrscht Hochspannung. 44 Punkte hat Sven Barth Rückstand auf Tabellenführer Mitch Mitländer, der mit sechs Siegen in den ersten sechs Rennen den Grundstock zu Platz eins im Klassement gelegt hatte.

Bei maximal 64 noch zu vergebenden Zählern ist der Titel noch nicht in trockenen Tüchern, doch die Chancen stehen für Mitländer nicht schlecht.

„Sicher steht ankommen an erster Stelle, aber die Strecke in Hockenheim mag ich und sie liegt mir gut“, zeigte sich Mitländer in Monza angriffslustig. Mitländer kommt in Hockenheim noch zu gute, dass der Grand-Prix Kurs mit seiner langen Geraden in Richtung Spitzkehre eher für die leistungsüberlegenen Division 1 Autos wie gemacht ist. So könnte den Norma Piloten eigentlich nur ein Ausfall bei der Fahrt in Richtung Titel noch stoppen. Wie schnell etwas passieren kann, demonstrierte Teamchef Gerd Beisel beim AvD 100 Meilen Rennen am Sonntag, als ihm bei Tempo 260 der Hinterreifen platzte. Dazu wurde Wolfgang Payr, zuletzt mit einem Doppelsieg in Monza, im neuen PRC Turbo immer stärker. So dominant wie in der ersten Saisonhälfte ist der weiße Norma mittlerweile nicht mehr.

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Die Division 2 war im Gegensatz dazu gleich zu Saisonbeginn heiß umkämpft, wenn auch mit Thorsten Rüffer (Norma Honda) und Sven Barth in der Favoritenstellung. „So ganz zufrieden sind wir mit den Autos nicht und es braucht schon einen starken Fahrer, um damit richtig schnell zu sein“, urteilt Thomas Rudel über die beiden Ligier. Sven Barth scheint so jemand zu sein, denn in der Division 2 war der ehemalige Formel 3 Cup Vizemeister meist ganz vorne zu finden. Vorjahressieger Thorsten Rüffer zeigte sich von den Duellen begeistert, auch wenn er selbst nur noch geringen Chancen hat Barth vom zweiten Platz zu verdrängen. Dennoch darf Barth den Hintermann keineswegs aus dem Blick verlieren. Somit befindet sich Barth in einer eher schwierigen Situation. Auf der einen Seite besteht noch die Möglichkeit Mitländer abzufangen, aber auf der anderen Seite könnte bei einem eigenen Fehler Rüffer noch vorbeiziehen. „Bei uns hat der Division 2 Titel Vorrang“, lässt Thomas Rudel verlauten. Die 43 Punkte Vorsprung sind zumindest ein beruhigendes Polster, auf dem man sich aber keineswegs ausruhen darf.

Für Thorsten Rüffer ist die Situation vor dem Finale im Grunde ähnlich wie bei Sven Barth. Um nach vorne zu kommen muss er viel riskieren und dahinter sitzt ein weiterer Fahrer im Nacken. Gerhard Münch könnte bei einem Ausfall von Rüffer noch vorbei auf die dritte Position im Gesamttableau ziehen. In Monza hat sich mit Sandro Bickel ein weiterer Fahrer in die Siegerliste eintragen können. Dazu befindet sich Mirco Schultis auf dem aufsteigenden Ast, so dass in der Division 2 nur ganz schwer eine Vorhersage auf das Renngeschehen zu treffen ist.

Zwar geht es bei den Division 1 Piloten nicht mehr um die Gesamtmeisterschaft, wohl aber um die weitere Rangfolge in der Klasse. Siegmar Pfeifer mit 185 Punkten liegt ganz knapp vor Bruno Küng (183 Punkten) und Andreas Fiedler (181). Selbst der Viertplatzierte Wolfgang Payr kann sich noch den Vizetitel holen, hat aber mit 167 Punkten die schlechteste Ausgangslage.

Klar ist die Sache hingegen bei den GT-Fahrzeugen, wo Jürgen Bender im Porsche 997 GT3 Cup als Sieger bereits feststeht.

Am Freitag startet die Sports Car Challenge um 12.50 Uhr ihr Zeittraining, während die Rennläufe samstags um 12.15 Uhr und 14.05 Uhr ausgetragen werden.