VLN
30.10.2010
Manthey gewinnt das Finale vor Phoenix und Mamerow
Den finalen Gesamtsieg machten drei deutsche Premiummarken unter sich aus. Arno Klasen (Karlshausen), Marc Lieb (Ludwigsburg) und Lucas Luhr (Schweiz) feierten nach 4:01:45,709 Stunden im Manthey-Porsche den letzten Sieg 2010. Im Ziel betrug der Vorsprung auf die zweitplatzierten Frank Stippler (Bad Münstereifel) und Marc Basseng (Neusalza-Spremberg) im Audi R8 LMS von Phoenix-Racing 3:35.857 Minuten. Das Podium komplettierten Bernd Schneider (Bottighofen) und Chris Mamerow (Castrop-Rauxel) im SLS AMG GT3 von Mamerow-Racing. Eine 30-minütige Zusammenfassung des Rennens zeigt der Sender Sport 1 am 5. November um 9 Uhr.
„Die Meisterschaft werden wir jetzt ordentlich feiern“, strahlten Merten und Silvester nach dem Rennen. „Unser Titel hing zeitweise im Verlauf der Saison an einem seidenen Faden. Wir haben gekämpft und unsere Mitstreiter haben zum Teil gepatzt. Am Ende hat das beste Paket gewonnen - eine volle Klasse und ein sensationelles Team. Wir sind überglücklich.“
Nach dem Start übernahmen zunächst Jörg und Tim Bergmeister im Mühlner-Porsche die Führung. Nach elf Runden fiel das Duo auf Platz drei liegend mit einem technischen Defekt vorzeitig aus. Basseng/Stippler lagen zu diesem Zeitpunkt vor dem Manthey-Porsche in Führung. Lieb arbeitete sich sukzessive an Stippler heran. Bei einsetzendem Regen profitiere das Manthey-Trio dann von der perfekten Strategie. Das Team wechselte beim planmäßigen Boxenstopp auf Regenreifen. Phoenix hatte kurz vor dem einsetzenden Regen gestoppt und bei trockener Strecke noch Slicks aufgezogen. „Hinzu kam, dass ich dann auch noch eine Runde zu lange draußen geblieben bin“, räumte Basseng ein, der mit Platz zwei alles andere als zufrieden war. „Wir fahren, um zu gewinnen. Und das ist uns heute erneut nicht gelungen.“ Freude herrschte unterdes im Manthey-Lager. „Es ist immer ein gutes Gefühl, die Saison mit einem Sieg zu beendet“, sagte Lieb. „Heute hat erneut einfach alles gepasst. Arno ist einen bemerkenswerten Startturn gefahren und Lucas war wie immer astrein - so konnte ich den Sieg nach Hause fahren. Dabei haben wir zugegeben bei der Strategie etwas Glück gehabt.“ Nach dem Sieg des von Black Falcon eingesetzten SLS AMG GT3 beim neunten Lauf, konnte Mamerow-Racing beim Finale mit einem weiteren Podiumsrang nachlegen. „Das Rennen ist für uns optimal gelaufen“, sagte der fünffache DTM-Champion Schneider. „Wir liegen mit der Testarbeit des SLS gut im Plan. Auf die Spitze fehlt uns noch etwas Speed, aber wir haben erneut wichtige Daten gesammelt. Platz drei ist ein perfektes Ergebnis.“ Mamerow ergänzte: „Absolut gigantisch, dass es uns bei dem zweiten Einsatz gelungen ist, auf das Podium zu fahren.“
Hinter dem Spitzentrio verpassten Christian Hohenadel (Illingen) und Lance David Arnold (Duisburg) in der GT3-Corvette das Podium um 27,784 Sekunden nur knapp. Seine Nordschleifenpremiere beendete Patrick Long (USA) im Haribo-Porsche an der Seite von Christian Menzel (Kelberg) und Richard Westbrook (Großbritannien) auf dem fünften Gesamtrang.
Die letzte Ausfahrt des betagten Mercedes-Benz 190 E von Andreas und Ralf Schall (beide Dornstadt) endete mit einem versöhnlichen Klassensieg bei den Gruppe-H-Fahrzeugen bis 2.500 ccm Hubraum. Das Fahrzeug war 2003 zuletzt im Einsatz; Schall senior fiel seinerzeit nach einem Unfall vorzeitig aus.
Black Falcon gewinnt VLN-Serienwagen-Cup
Die Meisterschaft war vor dem Saisonfinale praktisch vergeben. Offen war hingegen die Entscheidung im VLN-Serienwagen-Cup. Platz drei reichte dem Black-Falcon-Trio Alexander Böhm (Kelberg), Philipp Leisen (Irrel) und Carsten Knechtges (Mayen) zum Titelgewinn. Den Klassensieg errang Tim Scheerbarth (Dormagen) zusammen mit Matthias Unger (Heusenstamm) und Daniel Zils (Bendorf), die sich mit Platz zwei in der Sonderwertung begnügen mussten.