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VLN
18.10.2010

Regenschlacht in der „Grünen Hölle“

Schauerliches Herbstwetter und andauernde Regenfälle gestalteten den 9. Lauf um die VLN-Langstreckenmeisterschaft „Grünen Hölle" des Nürburgrings teils zum Balanceakt - eine besondere Herausforderung für Fahrer und Teams. So auch für das 23 Fahrzeuge starke Feld der Renault Cup Clios innerhalb der VLN-Klasse SP3.

Elmar Jurek und Jannik Olivo, die bereits feststehenden Champions im New Renault Clio Cup, setzten auf dem Nürburgring erneut die Bestmarke. Zur Hochform liefen bei widrigster Witterung auch Michael Schrey und Henry Walkenhorst auf, die sich in der Renault-Wertung den zweiten Rang vor Axel Linther sicherten.

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Regen, Nebel, Herbstwitterung: Die Bedingungen, mit denen viele Fahrer vor dem 9. Lauf um die VLN-Langstreckenmeisterschaft haderten, versetzten vor allem Elmar Jurek in Hochstimmung. Es waren ideale Voraussetzungen für den Renault-Clio-Pilot und seinen TKS-Teamgefährten Jannik Olivo. Das Berliner Duo hatte sich bereits im Training eindrucksvoll auf den 35. Rang im 189 Starter zählenden Gesamtklassement gesetzt und in der SP3 und Clio-Konkurrenz dominiert. Doch gleich nach dem verregneten Start blies Karl Brinker im neu aufgebauten „Brötchen-Clio“ zum Angriff: Der Ring-Racing-Pilot zog im Eiltempo an Elmar Jurek - und etlichen Kontrahenten vorbei – bis ihn in der elften Runde ein technischer Defekt ins Aus katapultierte.

„Ich weiß nicht, wo Karl auf einmal herkam, aber er war plötzlich da“, wunderte sich Jurek. „Ansonsten sind wir ganz ordentlich klar gekommen“, formulierte der Berliner die Kür. „Schade, dass das Rennen vorzeitig abgebrochen wurde. Sonst wäre ein Klassensieg in der SP3 – unser erklärtes Ziel - sicher noch möglich gewesen“, spekulierte er. So jedoch war es der zweite Platz und Position 21 im Gesamtklassement.

Zufrieden mit dem zweiten Platz in der Renault-Clio-Wertung, Rang sechs in der VLN-Kategorie SP3 und Position 50 im Gesamtfeld waren Henry Walkenhorst und Michael Schrey. „Die Bedingungen sind schon extrem. Da steigt das Adrenalin“, umschrieb Walkenhorst mit einem kritischen Blick zum Wolken verhangenen Himmel. Umso positiver fiel die Bilanz des Teams später aus: „Alles in allem lief es super. Wir haben eine Runde auf Slicks probiert, aber gleich wieder umgestellt und noch einen guten Vorsprung gehalten“, resümierte Teammitglied Lydia Kurzig erleichtert.

Auch der Optimismus von Axel Linther wurde belohnt: Er gab sich nach mehreren Ausfällen in dieser Saison vor dem 9. VLN-Lauf zuversichtlich. Zu Recht. Nach etlichen Positionskämpfen behauptete er sich auf einem dritten Platz in der Renault-Wertung, Rang 8 in der SP3 und Rang 58 im Gesamtstarterfeld. Insgesamt verlief das Rennen für die Clio-Piloten mit Blick auf die Bedingungen glimpflich: Vier der 23 Clios waren nach Zieleinlauf nicht in der Wertung.

Kurz vor Rennende entschied die Rennleitung bei einsetzendem Graupelschauer, den Lauf vorzeitig zu beenden. Da zu diesem Zeitpunkt mehr als 160 Minuten Renndistanz absolviert waren, geht das Rennen mit voller Punktzahl in die Meisterschaftswertung ein.

Der letzte Lauf um die VLN-Langstreckenmeisterschaft in der diesjährigen Saison ist am 30. Oktober.
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