VLN
03.11.2010
Tim und Jörg Bergmeister zeigen Potential des Mühlner Porsche
Bereits beim freien Training am Freitagnachmittag wurde schnell klar, dass man auf Anhieb ein gutes Paket geschnürt hatte und wettbewerbsfähig sein würde. Das Bilstein Fahrwerk mit den richtig gewählten H&R Federn harmonierte hervorragend mit den Michelin Reifen und sowohl Tim als auch Jörg Bergmeister waren flott unterwegs.
Daher beschloss man im Mühlner Team um einen vorderen Platz in der Startaufstellung zu kämpfen und schob den GT3 R bereits 2 Stunden vor Aufnahme des Qualifyings zur Boxenausfahrt. Das war keinesfalls zu früh, denn wenige Minuten später standen schon die meisten anderen schnellen Wettbewerber hinter dem Mühlner Porsche.
„Wenn man als Erster auf die Nordschleife fährt hat man total freie Bahn und keinen Verkehr. Die erste oder die allerletzte Runde, wenn viele Teilnehmer das Qualy bereits beendet haben, sind oftmals die schnellsten“, weiß Bernhard Mühlner aus der jahrzehntelangen Erfahrung am Nürburgring.
Da das Qualy nach bereits 7 Minuten mit Roter Flagge wegen eines Unfalls abgebrochen werden musste, würde dann wohl die letzte Runde wahrscheinlich die schnellste werden. So absolvierte man im weiteren Verlauf des Qualifyings lediglich die Pflichtrunden und Teamchefin Renate-Carola Mühlner schickte Jörg Bergmeister exakt so auf die Bahn, dass er aus der ersten Runde die bereits für Startplatz 4 gereicht hätte so zurückkam, dass er einer der letzten war, die noch in eine weitere Runde gehen konnten. Aus dieser kam Jörg mit einer Topzeit zurück und setzte den Mühlner Porsche in die erste Startreihe. Der Rückstand auf den Trainingsschnellsten war marginal.
Jörg fuhr dann auch den Start und bereits nach einer Runde übernahm er die Führung. Runde um Runde führte er das Feld an, bevor er sich einem heftig attackierenden Gegner beugen musste. So kam der Mühlner Porsche als Zweiter zum ersten Boxenstopp und Tim ging auch als Zweiter zurück auf die Strecke. Bereits nach einer Runde klagte Tim am Funk über eine eigenartige Geräuschkulisse und nachlassende Motorleistung. So kämpfte er bereits mit stumpfen Waffen, als er vom Pole Setter überholt wurde und auf Platz 3 zurückfiel. Als der Mühlner Porsche immer lauter wurde und schließlich auch Flammen aus dem Heck schlugen, blieb nichts anderes übrig, als Tim an die Box zu beordern. Dort mussten die Techniker des Mühlner Teams feststellen, dass auch die zweite Evolution des Original Porsche Fächerkrümmers nicht standfest genug ist: ein Rohr war weg gebrochen, so dass die Flammen bei jeder Verbrennung in diesem Zylinder aus dem Zylinderkopf schlugen. Das erklärte dann auch den Leistungsverlust, den Tim gemeldet hatte.
„Es war schon eine tolle Sache, zu sehen wie unser Auto fünf Runden lang dieses hochkarätige Feld angeführt hat. Und das bei unserem ersten Start mit dem GT3 R auf der Nordschleife,“ sagte Teamchefin Renate-Carola Mühlner nach dem Rennen und fährt fort: „wenn wir unser Set Up durch die heute gewonnen Erkenntnisse noch ein wenig optimieren, können wir 2011 in der Deutschen Langstreckenmeisterschaft regelmäßig um Gesamtsiege kämpfen.“